GewinnspielBücher von Melwin Fink plus Teile seines Bootes zu gewinnen

YACHT-Redaktion

 · 17.06.2022

Gewinnspiel: Bücher von Melwin Fink plus Teile seines Bootes zu gewinnenFoto: Marc Bielefeld
Das Buch von Melwin Fink

In seinem Buch "Held über Nacht" ist jetzt das ganze Abenteuer von Melwin Fink nachzulesen. Dazu gibt es Teile seines Bootes zu gewinnen

In seinem Buch "Held über Nacht" ist jetzt das ganze Abenteuer nachzulesen. Spannend, inspirierend und mitreißend erzählt Melwin Fink in "Held über Nacht" von seinem Traum, am Mini-Transat teilzunehmen, dem Weg dorthin und was er dabei erlebt hat.

Doch es gab einen Rückschlag. Im April 2022, während einer Überführung von Barcelona nach Palma de Mallorca mit seinem neuen Vector-Mini "KarinMonika", benannt nach den Vornamen seiner Großmütter, gerät der gefeierte Mini-Transat-Dritte mit seinem Segelfreund Marc Menzebach unerwartet in einen Härtetest der ganz anderen Art. Etwa 30 Seemeilen nördlich von Palma bricht der Mast seines Schiffes gleich zweimal: einmal etwa einen Meter über Deck, dann noch einmal im oberen Drittel. Das Rigg knickt seitlich weg. Die beiden Segler haben keine Wahl, als umgehend das Rigg und das Großsegel wegzuschneiden – woraufhin sich der Mini wie ein wild gewordener Korken im Wellengang bewegt. Es ist sofort klar, dass die Mannschaft in den gegebenen Bedingungen ohne Motor keine Chance hat, einen Hafen aus eigener Kraft zu erreichen.

Teile von diesem zweiten Boot, welches nicht dasjenige ist, mit dem er das Minitransat segelte, das leider nicht mehr zu retten war, wurden in der Holzmanufaktur von Lasse Lietz in Bielefeld zurechtgeschnitten und für unser Gewinnspiel exklusiv von Melwin Fink signiert.

Gewinnspiel

Sie sind Fan von Melwin oder dem Mini-Transat und wollen unbedingt alles über sein Erlebnis bei der Regatta erfahren? Dann haben wir das passende Gewinnspiel für Sie.

Wir verlosen zehn Sets bestehend aus jeweils einem Buch "Held über Nacht" und einem signierten Originalstück vom Rumpf der "KarinMonika", sowie fünf signierte Exemplare seines Buches.

Wie Teile des Bootes zersägt und signiert wurden
Foto: Melwin Fink

Das Gewinnspiel endete am 04. Juli 2022. Die Verlosung erfolgte unter Ausschluss des Rechtsweges. Die Gewinner werden per E-Mail benachrichtigt.

Die Story in Kürze

Das Mini-Transat ist eine seit 1977 alle zwei Jahre stattfindende Einhandregatta, die etwa 4.000 Seemeilen über den Atlantik führt und auf 6,5 Meter langen Booten bestritten wird.

Der junge und segelbegeisterte Melwin Fink beschließt schon früh, an dieser Regatta teilzunehmen, und setzt dafür alle Hebel in Bewegung. Für ein solches Rennen benötigt man Sponsoren, gerade wenn man ein 16-jähriger Schüler ist und sich die Summe auf dem Konto in Grenzen hält, da die Teilnahmegebühren für die Vorbereitungsregatten, ein eigenes Boot und das, was man zum Leben braucht, sich schnell auf mehrere Hunderttausend Euro belaufen. Doch das kann Melwin nicht aufhalten, und so recherchiert er fleißig und erstellt eine Kostenübersicht, die sich am Ende auf 230.000 Euro beläuft, wobei allein etwa 100.000 Euro für das Boot anfallen. Mit seiner Bewerbungsmappe macht er sich auf die Suche. Nach vielen Absagen, Ablehnungen und Rückschlägen gelingt es ihm, knapp 55 Sponsoren zu gewinnen, die ihn unterstützen und ihm seinen Traum ermöglichen.

Sein Ziel ist es, im Oktober 2021 bei der Mini-Transat zu starten, und im Dezember 2019 wird er Besitzer seiner neuen und renntauglichen Pogo 3, die in den nächsten zwei Jahren sein engster Begleiter werden soll: die "Signforcom". Sein Traum nimmt Form an, und vier Vorbereitungsrennen später liegt das Mini-Transat vor ihm.

Am Montag, den 27. September 2021 ist es dann so weit. Mit dem Startschuss beginnt das Abenteuer, auf das er sich so fast drei Jahre vorbereitet hat. Mit einem holprigen Start landet Melwin im hinteren Teilnehmerfeld. Die Enttäuschung ist groß, so hatte er sich das nicht vorgestellt. Dann ändert sich die Situation. Über Funk wird eine Sturmfront mit 40 Knoten angekündigt, und die ersten Meldungen über Boote, die bereits Schaden erlitten haben, trudeln ein. Böen von bis zu 48 Knoten treffen auf sein Boot, und er hofft, dass Rigg und Rumpf den Belastungen standhalten. Der Ozean um ihn herum tobt. Die schlechten Wetterbedingungen, die vielen Teilnehmern zu schaffen machen, haben ihn ins gute Mittelfeld gerückt.

Am 2. Oktober nimmt der Sturm weiter zu. Diesmal werden Windgeschwindigkeiten von bis zu 50 Knoten und eine Wellenhöhe von fünf Metern erwartet. Die Rennleitung empfiehlt den Teilnehmern, rechtzeitig einen Hafen aufzusuchen, auch wenn das Rennen nicht unterbrochen und es keinen Restart geben wird.

Melwin prüft in der verbleibenden Zeit mehrfach die Fakten, seine Lage und berechnet immer wieder die voraussichtliche Zone, in der er sich im Sturm befinden wird. Seinen Berechnungen zufolge werden ihn nur Windstärken von etwa 30 Knoten erreichen, und so beschließt er weiterzusegeln. Zu diesem Zeitpunkt ist er etwa auf Platz 14.

Kurz vor der Unwetterfront wirbeln die Gedanken in seinem Kopf noch einmal umher. Hat er an alles gedacht? Ist er gut vorbereitet? Wie stark wird der Wind wohl wirklich werden? Kann sein Boot das aushalten? Nach gründlichem Abwägen fasst er den Entschluss: Weitersegeln! Ab in den Sturm.

Ihm ist bewusst, dass das, was in der Nacht auf ihn zurollt, nicht leicht werden wird. Aber schließlich ist es ein Hochseerennen auf höchstem Niveau. Er wird diese Etappe zu Ende segeln!

Der Wind erreicht inzwischen Böen von 40 Knoten und mehr. Die Dünung wird immer steiler und fängt an, sich über seinem Boot zu brechen. Immer wieder steigen die Wellenberge in sein Cockpit ein. Zusätzlich beginnt starker Regen einzusetzen, wodurch die Sicht stark eingeschränkt wird.

"Mittlerweile liegt eine tiefschwarze, drückende Dunkelheit über mir. Ich sehe weder den Mond noch die Sterne. Es gibt nur mich, das Boot und den Sturm. Ich habe tiefsten Respekt vor dieser Front. Es geht jetzt nicht mehr darum, schnell zu segeln, sondern einzig und allein darum, dieses Unwetter zu überstehen."

Als am Nachmittag des nächsten Tages die Positionsmeldungen über den Weltempfänger hereinkommen, kann Melwin es nicht glauben. Er ist auf Position eins, der Zweitplatzierte ist über 100 Seemeilen und das Hauptfeld sogar 200 Seemeilen entfernt. Ganz langsam wird ihm bewusst, dass er wohl der Einzige war, der keinen sicheren Hafen angesteuert hat. Alle anderen sind auf Nummer sicher gegangen. Dass das Etappenziel "La Palma" nur noch etwa 300 Seemeilen entfernt liegt, gibt ihm noch einmal einen großen Motivationsschub. So passiert er unter viel Jubel und Applaus am 7. Oktober um 16:05 Uhr nach 1.350 Seemeilen die Ziellinie als Erster – er ist Etappensieger.

Doch es gibt nicht nur positive Reaktionen. An Land erreichen ihn ebenso Kritik und Vorwürfe, er hätte egoistisch gehandelt und wäre leichtfertig in einen Sturm gesegelt. Er sei ein zu großes Risiko eingegangen. Die Aufmerksamkeit für den Nachwuchssegler und seine Entscheidung ist riesengroß.

Die zweite Etappe läuft nicht so aufregend wie die erste. Als die letzte Nacht anbricht, glaubt Melwin nicht mehr an eine erneute gute Platzierung. Mit 25 Knoten nimmt er die letzten sieben Seemeilen in Angriff und steuert mit Herzklopfen und voller Adrenalin auf die Ziellinie zu.

Nach insgesamt über 4.000 Seemeilen, die er auf seiner "Signforcom" unterwegs war, schließt er die zweite Etappe mit Platz 22 ab. In der Gesamtwertung schafft er es allerdings auf Platz drei. Mit diesem Ergebnis hatte niemand gerechnet.

Als 19-jähriger Deutscher auf Platz drei in der Serienwertung, dies ist in der 44-jährigen Geschichte des Mini-Transat erst zwei Deutschen in der Prototyp-Wertung gelungen.