FriedrichshafenInterboot-Premieren: Viko S 30

Michael Good

 · 27.09.2013

Friedrichshafen: Interboot-Premieren: Viko S 30Foto: YACHT / N. Timm
Viko 30

Die polnische Werft Viko-Yachts hat mit der S 30 ihr aktuelles Flaggschiff gebaut. Das Boot steht als Weltpremiere auf der Messe am Bodensee

  Viko 30Foto: YACHT / N. Timm
Viko 30

Konstrukteur der neuen Generation Segelyacht aus dem Hause Viko ist der Italiener Sergio Lupoli (SLYD). Er hat für die S 30 einen Riss mit Allround-Eigenschaften gezeichnet, der viel Volumen für guten Fahrtenkomfort sowie schnelle und sichere Segeleigenschaften bieten soll.

Für die Standard-Version der Viko S 30 ist ein Festkiel in T-Form mit tiefer Bombe vorgesehen. Der Ballastanteil liegt bei knapp 35 Prozent. Als Variante dazu ist auch ein Hubkiel machbar. Damit lässt sich der Tiefgang bis 0,60 Meter reduzieren. Zur sportlichen Ausrichtung passt das vergleichsweise hohe Rigg und eine optional erhältliche Regattabesegelung mit Square-Top Großsegel.

  Viko 30Foto: YACHT / N. Timm
Viko 30

Flexibilität zeigt die Werft beim Innenausbau. Die Viko S 30 ist in zwei Varianten erhältlich: Als Eignerversion mit einer im Achterschiff quer eingebauten, zwei Meter breiten Doppelkoje und einer zusätzlichen Kabine im Vorschiff, die in der Breite aber nur für einen Erwachsenen oder zwei kleine Kinder reicht. Oder mit zwei Kabinen achtern und der Nasszelle vorn. Dazu bieten beide Varianten einen Salon mit zusätzlichen Schlafmöglichkeiten sowie eine kleine Pantry mit Spüle, Gasherd und Kühlbox.

Die Viko S 30 steht auf der Interboot in Halle A3, Stand 202. Es ist ein Vorserienmodell, das noch keine abschließende Beurteilung zulässt. Zu viele Bereiche sind nicht einsehbar oder schlichtweg nicht fertiggestellt. So lässt sich der Motorkasten aus GFK, der auch als Niedergang dient, nicht öffnen oder wegnehmen. Im Bad gibt es keinen Zugang zu den Seeventilen von Spüle und WC. Auch lassen sich die Bodenbretter nicht hochnehmen, um an die ohnehin sehr flache Bilge zu gelangen.

Viko 30
Foto: YACHT / N. Timm

Die Bauausführung erscheint auf den ersten Blick zwar recht ordentlich, das Boot wirkt an und unter Deck aber sehr nüchtern. Tatsächlich sollte man sich die S 30 eher als großen Kleinkreuzer für Binnenreviere oder geschützte Küstenfahrt vorstellen denn als kleine Yacht.

Insofern relativiert sich auch der günstige Preis von zur Markteinführung nur 29.750 Euro. Dieser gilt nur für die magere Basisausrüstung. Mit 10-PS-Einbaudiesel und segelfertiger Ausstattung nach YACHT-Definition muss man für die Viko S 30 dagegen schon mit rund 55.000 Euro ab Werft rechnen.