Auf vielen Yachten wird die Reffleine der Rollgenua mit einer Hebelklemme belegt. Meist ist diese auf Höhe der Genuawinschen installiert, das ist durchaus praktisch, wenn man mit Crew unterwegs ist. Im Einhandbetrieb ist es aber mühsam, das Segel auszurollen oder zu reffen, denn der Stopper liegt außerhalb der Reichweite des Rudergängers. Wir haben das Deckslayout um einen Block am Heck erweitert. Zum Einhandsegeln wird die Reffleine durch die zusätzliche Umlenkung in den Griffbereich des Rudergängers geführt und dort von einer Curry-Klemme gehalten. Anschließend wird der Fallenstopper geöffnet und bleibt in dieser Position. Obwohl die Leine damit nur etwa einen Meter weiter achtern fixiert ist, lässt sich das Segel wesentlich komfortabler und sicherer bedienen, und bei mehr Wind kann die Großschotwinsch zum Reffen genutzt werden.
Heinz-Peter Schwalbe, Schwarzenbek
Schrauben. Tauwerkschäkel und Co haben sich längst als kostengünstige Alternative zu klassischer Decks-Hardware etabliert. Gefertigt aus hochfestem Dyneema, sind sie in fast jedem Bereich an Bord einsetzbar. So eignet sich die Faser auch als Umlenkung der Rollreffleine. Wir haben die Loops aus vier Millimeter starkem Dyneema gespleißt und entsprechend dem Laufweg der Leine um die Relingsstützen gelegt. Dank der seifig-glatten Oberfläche des Materials entsteht nur wenig Reibung, außerdem ist die Lösung sehr unauffällig und preiswerter als spezielle Blöcke.
Peter Hoeck, Stockelsdorf
Die Reffleine der Rollanlage wird auf älteren Booten oft in einer Kammklemme auf der Süllkante belegt. Die Haltekräfte solcher Klemmen sind nach einigen Jahren aber sehr gering, sodass die Reffleine leicht ausrauschen kann. Außerdem ist der Zugwinkel selten optimal, sodass die Leine zum Reffen über einen weiteren Block gelenkt werden muss. Stattdessen haben wir an Deck einen Klappblock mit Curry-Klemme montiert. Damit hat der Bediener zum einen weniger Widerstand, zum anderen richten sich Block und Klemme immer in den optimalen Zugwinkel aus und klötern weniger herum als eine lose Block-Klemmen-Kombination.
Sven Walter, per E-Mail
Beim Setzen und Bergen des Großsegels mit permanent eingeschorenen Reffleinen war deren Umherschlagen ein Ärgernis. Dieses Problem haben wir mit nur einer einzigen Reffleine in den Griff bekommen. Sie führt über den Mastfuß durch den Baum zur Nock, von dort durch einen Patentschäkel mit Wirbelgabel und Block zu einer sich selbst einstellenden Gleitöse in der unteren Baumnut. Zum Reffen wird der Patentschäkel in die gewünschte Reffkausch eingehängt und die Leine dicht genommen.
Edgar Wallenborn, Kerpen
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