Feuchte Luft ist der natürliche Feind aller Textilien in der Kabine. Ein einfaches Mittel gegen hohe Luftfeuchtigkeit ist Lüften. Wenn dabei allerdings mehr Wasser ins Boot kommt als in der Luft gebunden durch die Luke hinausgelangt, geht die Rechnung nicht auf. Damit das Schiff während unserer Abwesenheit im Hafen dennoch belüftet wird, haben wir uns einen Regenschutz für das Luk zum Cockpit ausgedacht: Ein Stück PVC-Rohr wurde dazu der Länge nach halbiert und mit zwei Bohrungen versehen. Durch die Löcher fädelten wir Gummibänder, die wiederum an einer Holzstrebe befestigt wurden. Die Verbindung muss straff genug sein, um die Rohrhälfte in Position zu halten. Zudem sollten die Bohrungen etwas unterhalb der Mitte ausgeführt werden, sodass kein Wasser eindringen und entlang der Gummistropps ins Bootsinnere gelangen kann. Wir nutzen die Abdeckung auch, wenn wir an Bord sind und an einem regnerischen Tag lüften wollen. Bei Nichtgebrauch nimmt sie wenig Platz in der Backskiste ein.
Hayo Koch, Dorsten
Ohne Sprayhood regnet es schnell in den offenen Niedergang. Das Schott die ganze Zeit über verschlossen zu halten ist unkomfortabel. Wir haben daher ein Persenning-Rollo angefertigt. Der Vorhang wird mit zwei Tenaxknöpfen auf dem Schiebeluk befestigt. Damit die Plane bei stärkerem Wind nicht hochwehen kann, haben wir am unteren Ende einen mit Gardinenblei gefüllten Schlauch eingenäht. Der Niedergang kann auf diese Weise bei jedem Schauer schnell verschlossen werden. Ist der Regen vorbei, wird die Plane um den Schlauch herum aufgewickelt und auf das Schiebeluk gelegt.
Wilfried Korff, Düsseldorf
Stehendes Wasser schadet auf Dauer dem Teakdeck und kann zu Undichtigkeiten an den Fugen führen. Auf unserem Boot gibt es einige Bereiche, in denen das Wasser von den Teakstäben nicht abfließt. Um Schäden am Deck zu vermeiden, haben wir an einen Streifen Schaumgummi ein Stück Segeltuch genäht. Diese Wurst wird vor dem Verlassen des Bootes an den entsprechenden Stellen durch die Löcher in der Fußreling gesteckt. Sie saugen das Wasser auf, welches dann nach außen abtropft. So werden diese Problemzonen trotzdem recht schnell wieder trocken und schonen das Deck.
Dirk Sommer, Bebensee
Unser Boot steht in den Wintermonaten mit gestelltem Mast an Land. Entlang des Spinnakerfalls lief bisher Regenwasser in den durchgesteckten Mast und sammelte sich in der Bilge. Es half nur, vor dem Kranen aufzuentern und das Spifall nach unten wegzubinden. Und wenn man schon oben ist, kann man gleich noch einen Streifen Tape auf die Öffnung im Mast kleben. So bleibt unsere Bilge jetzt zumindest im Winter trocken, und es bildet sich kein Spak unter Deck.
Janni Maraner, Bozen
Ein neues altes Boot und neue Probleme: Nach jedem längeren Regen stand Wasser in der Bilge, denn der Pfropfen im Inneren des durchgesteckten Mastes war nicht mehr dicht. Damit das Wasser gar nicht erst in den Mast läuft, haben wir oberhalb der Fallaustritte Abweiser installiert. Dazu verwendeten wir kleine Edelstahlbleche, wie sie im Zubehörhandel angeboten werden. Um Elektrolyse zu verhindern, wird der Abweiser mit Persenningstoff unterlegt.
Paul Sterzer, München
Durchgesteckte Masten lassen ohne Drainage an Deck bei Regen durch die Fallenaustritte Wasser ins Schiff. Auf unserem ist unter dem Mastträger aus Stahl noch etwas Raum. Wir haben eine Plastikwanne so zurechtgeschnitten, dass sie unter den Mastschuh passt. Denkbar wäre auch eine faltbare Wanne aus dem Outdoor-Fachgeschäft. Bei mancher Wetterlage sammelt die Wanne bis zu fünf Liter in wenigen Stunden. Unsere Bilge ist seit diesem Trick staubtrocken.
Günter Löffler, Uetersen
Die Decksabläufe an Bord unserer Yacht sind leider nicht an der tiefsten Stelle angebracht – daher bleibt immer etwas Wasser auf dem Teak zurück, und es bilden sich Algen. Um das Problem zu lösen, verwenden wir einen kräftigen Lampendocht. Dieser wird mit einer Wäscheklammer auf die Fußleiste geklemmt und durch die Pfütze in den Abfluss gelegt. So trocknet das Deck wesentlich schneller ab.
Dieter Behren, Hannover
Yachtfenster öffnen meist nach innen – bei Regen läuft das Wasser dann übers Deck direkt ins Schiff. Unsere Lösung: Oberhalb des Fensters wird eine kleine Kederschiene befestigt, die das ablaufende Regenwasser umleitet. Zusätzlich wird eine zum Fenster passende Markise mit Kederleiste geschneidert, die sich mit Gummistropps abspannen lässt. So können wir bei Regen lüften, und die Kojen bleiben selbst bei überraschenden nächtlichen Schauern trocken. Keder gibt es beim Segelmacher oder im Caravanhandel.
Wolfgang Szulzewski, Rühen
Unsere britische Drascombe ist ein kleines offenes Boot mit zwei Masten. Um doch wenigstens etwas Schutz gegen Sonne oder Regen zu haben, fertigten wir uns eine spezielle Persenning an. Dabei handelt es sich zunächst nur um ein rechteckiges Stück Persenningstoff, das über den Großbaum gelegt wird. Seine Stabilität bezieht das kleine Dach aus vier Zeltstangen. Die werden quer zur Fahrtrichtung in längliche, unter die Persenning genähte Taschen gesteckt – jedoch nicht auf der gesamten Breite des Sonnendachs. Denn an den Rändern bleibt ein 15 Zentimeter langer Saum, in den wir Kauschen eingeschlagen haben. Als Gegenstück dienen kleine Messingschrauben unter dem umlaufenden Süll zur Befestigung. Das Bändsel wird ganz einfach um den Schraubenkopf gelegt. Dieser stört nicht, da er unter dem Süll nach unten zeigt. Per Einstellung der Bändsel kann die Persenning perfekt auf die Wetterverhältnisse ausgerichtet werden.
Jochen Peschke, Hamburg
Im Hafen schützen wir Sprayhood und Cockpit durch eine weitere Persenning gegen Sonnenlicht und Regen. Dieser zusätzliche Schutz wird über den Großbaum gelegt und über die Reling abgespannt. Ist die Plane nicht straff genug gespannt, bilden sich dort, wo sie am Relingsdraht durchhängt, Wassersäcke. Um diese unnötige Belastung für Persenning und Reling zu vermeiden, spannen wir unter der Plane eine Leine zwischen den gegenüberliegenden Relingsstützen über den Großbaum.
Jochen Peschke, Hamburg
Die Veröffentlichung Ihres Lifehacks honorieren wir mit 50 EURO. Bitte fügen Sie Fotos oder Skizzen hinzu. Außerdem benötigen wir Ihre Adresse und Kontoverbindung
Einsendungen an: Redaktion YACHT, Quartier O, Paul-Dessau-Straße 8, 22761 Hamburg; oder: mail@yacht.de