Die Spleißnadel besteht aus rostfreiem Federstahl und soll besonders robust sein. Ihre Anwendung ist mit den bekannten Drahtschlaufen vergleichbar. Dank der kräftigen Metallkonstruktion kann das Werkzeug aber auch als Schubhilfe für Spleißfids verwendet werden. Es sind drei verschiedene Größen für Tauwerksdurchmesser von 2 bis 5 Millimeter, 6 bis 10 Millimeter und 12 bis 16 Millimeter erhältlich. Die Preise liegen zwischen knapp 20 und rund 22 Euro.
Die Spleißnadel funktioniert gut und hinterlässt einen sehr soliden Eindruck. Man sollte darauf achten, die richtige Größe zur Hand zu haben. Durch das feste Nadelöhr ist sie nicht so anpassungsfähig wie eine Drahtschlaufe, daher sollte man sich an die Herstellervorgabe halten. Bei längeren Spleißen macht der feste Nadelkörper positiv bemerkbar, da man das Tauwerk gut darauf aufstauen kann. Auch für das Voranschieben von Spleißfids in einem Geflecht lässt sich das Spleißwerkzeug gut verwenden.
Beim Handhook handelt es sich um einen um 90 Grad abgewinkelten Picker. Er ist für die Verarbeitung von Kern-Mantel-Geflechten gedacht und soll sowohl das Öffnen des Mantels erleichtern als auch zum Herausholen des Kerns geeignet sein. Außerdem soll der Haken beim Festziehen von Diamantknoten helfen. Das Spleißwerkzeug kommt mit einem unlackierten Holzgriff und kostet rund 20 Euro.
Im Praxistest erweist sich der simpel anmutende Handhook als sehr hilfreich. Das Öffnen von engen, 32-fach geflochtenen Mänteln fällt damit deutlich leichter als nur mit einem herkömmlichen Fid. Im Idealfall arbeitet man mit beiden Werkzeugen parallel: Das Fid öffnet den Mantel, und mit dem Handhook lassen sich die Faserstränge zur Seite schieben und der Kern herauspulen.
Wer kein Spleißwerkzeug an Bord hat, ist mit Nadel und Hook gut beraten. Um Material vom dünnen Dyneemaschäkel bis zu dicken Festmachern verarbeiten zu können, sollte man aber alle drei Größen anschaffen. Drahtschlaufen decken einen größeren Bereich ab, müssen bei regelmäßigem Einsatz aber auch regelmäßig ersetzt werden, da der Draht an der Biegung bricht. Die solide Nadel zu zerbrechen dürfte kaum möglich sein; der Handhook dürfte ebenfalls kaum kaputtzukriegen sein und sollte in keinem Takelbeutel fehlen.