Persönliche AusrüstungSchuhe für den Landgang mit Dingi

Michael Rinck

 · 06.10.2023

Die Barfußschuhe Ultra III von Vivobarefoot
Foto: Michael Rinck
Die Ultra-III-Barfußschuhe im Test
Die Barfußschuhe von Vivobarefoot sind für direkten Wasserkontakt gemacht und schützen die Füße vor scharfkantigen Steinen. Beim Material setzt der Hersteller auf einen aus Algen gewonnenen Schaumstoff

Das Modell Ultra III von Vivobarefoot wird auch Amphibienschuh genannt. Die Wabenstruktur auf der Oberseite hat zahlreiche Öffnungen, die den Schuh für Luft und Wasser durchlässig machen. So eignet sich der Ultra III für viele Wassersportarten. Die Füße sind geschützt, schwitzen nicht, und Wasser kann schnell wieder ablaufen. Dazu bietet die Sohle sicheren Halt. Damit scheinen die Schuhe prädestiniert für Jollen- oder Strandcat-Segler. Auf Yachten gibt es aber auch einen Fall, in dem sie hilfreich sind: der Landgang per Beiboot an den Strand.

Wir haben die Schuhe von Vivobarefoot genau bei diesem Einsatz ausprobiert. Der Ankerplatz war direkt vor einem Strand mit steiniger Steilküste gelegen. Beim Landgang mit Bordhund musste das Dingi im knöcheltiefen Wasser verlassen werden. Barfuß wäre der Weg über spitze und teilweise rutschige Steine sehr unangenehm geworden. Mit den Ultra III werden die Füße nass, sind aber vor Verletzungen geschützt.

Das Material ist recht weich, wodurch die Schuhe angenehm sitzen. Die Schnürung kann mit einem Clip enger oder weiter gestellt werden. So kann einfach in den Schuh geschlüpft werden, ohne Schnürsenkel zu binden. Die Sohle bietet mit wabenförmigen Noppen guten Halt, ist weich, aber auch spitze Steine werden zuverlässig entschärft und drücken sich nicht unangenehm durch. Allerdings kommt durch die Öffnungen in der Oberseite auch schnell Sand in den Schuh. Auf längeren Strecken über den Strand kann so viel Sand in den Schuh gelangen, dass es etwas an den Füßen reibt. Sobald man durchs Wasser geht, werden die Sandkörner aber auch wieder aus dem Schuh gespült.

Hersteller setzt auf Nachhaltigkeit

Zurück an Bord, sind die nassen Schuhe schnell abgetrocknet und können verstaut werden. Das Material nimmt keine Feuchtigkeit auf und muss dementsprechend auch nicht langwierig getrocknet werden.

Bei der Herstellung setzt Vivobarefoot zum Teil auf einen Kunststoff aus nachwachsenden Rohstoffen. Das Bloom genannte Material wird aus Algen gewonnen. Daraus besteht im Ultra III die Sohle mit einem Anteil von 10 Prozent. Die restlichen 90 Prozent sind aus Eva, einem gummiartigen Kunststoff.

Die Schuhe sind recht leicht, ein einzelner Schuh in Größe 42 wiegt 215 Gramm. Es gibt zwei Farbvarianten: Die dunkle (siehe Bilder) und eine hellgraue Version. Die Größen reichen von 40 bis 49 für Männer und 35 bis 43 für Frauen. Der Preis beträgt 125 Euro.


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