Seit dem Brexit wurden die Einreisebestimmungen für europäische Yachten nach Großbritannien mehrfach überarbeitet und vereinfacht. Doch auch wer von außerhalb des Schengen-Raums wieder zurückfährt, muss Einreiseprotokolle beachten. Seit Juni ist das nun etwas leichter. Unter den 53 teilnehmenden Marinas sind auch Mittelmeerhäfen für Einreisen aus dem afrikanischen Raum. Das berichtet die englische marineindustrynews.co.uk unter Berufung auf die britische Cruising Association.
Die Crews müssen den Zielhafen vor Ankunft informieren. Bei einer kurzen Kanalquerung muss die Meldung mindestens 24 Stunden vor Ankunft erfolgen. Dauert die Fahrt länger als 24 Stunden, ist die Meldung vor Verlassen des letzten Hafens außerhalb des Schengen-Raums zu machen. Einzureichen sind dabei eine vollständige Crewliste und die Daten der Yacht. Da die Marinas der Crew ein spezielles Formular zur Verfügung stellen müssen und verpflichtet sind, die zuständigen Behörden über ankommende Yachten zu informieren und eine Freigabe abzuwarten, empfiehlt es sich, mehr als 24 Stunden einzuplanen.
Der Präsident des französischen Verbands der Sporthäfen FFPP (Fédération Française Ports de Plaisance), Michaël Quernez, lobte die Zusammenarbeit der Behörden und hofft, dass die neuen Bestimmungen wieder zu mehr Besuchern in den Häfen führt: “Ich möchte mich bei der DGDDI und der DNPAF für ihren sehr konstruktiven Ansatz bedanken, die in einer komplexen geopolitischen Situation den von den Hafenbehörden geäußerten Bedenken aufmerksam zugehört haben. In der Tat kamen viele Segler, vor allem Engländer, nach dem Brexit nicht mehr nach Frankreich, und auch französische Segler besuchten das Vereinigte Königreich nicht mehr. Diese Situation führte zu einem enormen Rückgang der Besucher in unseren Häfen und an unseren Küsten. Das vorliegende Protokoll hat auf robuste und pragmatische Weise die Ein- und Ausreise von Seeleuten innerhalb der Schengen-Länder erleichtert.”