Uwe Janßen
· 01.12.2019
Verdächtige Mails, dubiose Versprechungen: Wie Kaufinteressenten dazu verleitet werden sollen, Geld ins Ausland zu überweisen
In den vergangenen Jahren hat die YACHT mehrfach über betrügerische Machenschaften im Zusammenhang mit Yachtverkäufen berichtet. Nun ist eine neue Masche hinzugekommen: Kriminelle zielen mit Lockangeboten auf Menschen ab, die sich ein Boot zulegen wollen.
Die YACHT dokumentiert in ihrer aktuellen Ausgabe, wie über Internetportale potenzielle Bootskäufer angesprochen und gedrängt werden, Geld ins Ausland zu überweisen. Der vermeintlich angebotene Katamaran steht dabei zu einem echten Schnäppchenpreis in einschlägigen Handelsportalen. Wenn dadurch die Neugier bei den Interessenten geweckt ist, bekommen sie eine Testfahrt angeboten – sollen dafür aber vorab eine Aufwandsentschädigung bezahlen.
Das ist insbesondere im gewerblichen Handel durchaus üblich, Herstellerwerften etwa wollen sich damit gegen missbräuchliche Schnupperfahrten wappnen. Der Trick bei der Geschichte: Die Anzeige ist eine Fälschung, Fotos und Schiffsdaten wurden schlichtweg kopiert. Der "Verkäufer" ist somit überhaupt nicht im Besitz einer Yacht. Er hat es allein auf Aufwandsentschädigung und Kaution für die angebliche Probefahrt abgesehen.