KriminalitätKripo warnt vor Betrug beim Bootskauf

Lasse Johannsen

 · 05.02.2015

Kriminalität: Kripo warnt vor Betrug beim BootskaufFoto: YACHT/ B. Andersch
Segelyachten im Kleinanzeigenteil einer Zeitschrift. Achtung vor Betrugsofferten!

In den vergangenen Tagen häufen sich Fälle organisierter Kriminalität auf dem Bootsmarkt. Betroffene sind Gebrauchtbootkäufer

"Es ist immer die gleiche Masche", sagt Hauptkommissar Andreas Dümmel vom bundesweit zuständigen Kompetenzzentrum für Bootskriminalität der Wasserschutzpolizei Konstanz. "Interessenten stoßen auf ein gutes Angebot am Gebrauchtbootmarkt, meist weit unter dem Marktwert, und nehmen Kontakt zum vermeintlichen Verkäufer auf." Der mache dann den Vorschlag, das Boot erst mal durch eine ausführliche Fotodokumentation zu begutachten, es stehe schließlich weit entfernt, bei der derzeitigen Betrugswelle in Finnland.

"Wir hatten auch schon andere Länder in früheren Betrugswellen mit der gleichen Masche. Es hängt immer davon ab, was der Täter für Personalpapiere hat", erklärt Dümmel. Denn die seien gefälscht. Und so gehe der Fall dann auch stets weiter. Nachdem der Interessent die Fotos gesehen und das Angebot angenommen habe, wird er mit den zugeschickten Kopien der Personalpapiere davon überzeugt, dass er es mit einem real existierenden Verkäufer zu tun habe.

Der macht dann den Vorschlag, das Schiff über einen renommierten Transportunternehmer an den Käufer zu schicken, sobald das Geld eingetroffen ist. Dass die seriös wirkende Internetseite des Yachttransporteurs den Eindruck erweckt, dieser sei in dem Land zu Hause, in dem auch die Yacht steht, durch ihre Endung aber eindeutig auf ein ganz anderes Ursprungsland hinweist, fällt den angehenden Eignern meist gar nicht auf. Am Ende ist der gezahlte Kaufpreis verloren, ohne dass der Käufer das angebotene Schiff jemals zu Gesicht bekäme.

Fragen zu auffällig günstigen Verkaufsangeboten beantworten die Spezialisten des Kompetenzzentrums Bootskriminalität bei der Wasserschutzpolizei Konstanz

unter Telefonnummer (07531) 5902-300,

per Fax an (07531) 5902-309

oder per E-Mail an kbk@polizei.bwl.de.