GebrauchtbooteWorauf bei Besichtigung und Kauf zu achten ist

Morten Strauch

 · 28.02.2024

Segeln muss nicht teuer sein. Der Traum vom eigenen Boot ist günstig realisierbar
Foto: YACHT/M. Strauch
Nachdem der Markt für Gebrauchtboote zu Corona-Zeiten wie leergefegt war, kommt wieder Bewegung ins Spiel. Wo lauern die Tücken? Wertvolle Tipps vom Gutachter

Großer Spaß für kleines Geld

Die virtuellen Regale in den Online-Portalen für Gebrauchtboote füllen sich langsam wieder, und auch die Preise scheinen sich zu beruhigen. Während der Corona-Pandemie verkauften nicht nur die Werften ihre Neuboote wie geschnitten Brot, auch die zum Verkauf stehenden Oldies wechselten teils zu Höchstpreisen ihre Besitzer. Hauptsache, aufs Wasser, etwas Restfreiheit genießen. Nun scheint den ersten Neueignern die Lust auszugehen, sich dauerhaft mit dem Schiff zu beschäftigen. Entweder war die Baustelle zu groß, und man hat es gar nicht erst aufs Wasser geschafft, oder die Fix- und Folgekosten von Winterlagerung und Wartung sowie der erforderliche Arbeitseinsatz wurden unterschätzt. Weitere Gründe mögen eine Rolle spielen.

Für Interessenten mit kleinem Budget ist das eine gute Nachricht in Zeiten, in denen die Preise für Neuboote durch die Decke gehen. Doch was gibt der Markt für Gebrauchtboote tatsächlich her im Augenblick? Wir haben den Low-Budget-Bereich um 10.000 Euro und darunter genauer unter die Lupe genommen. Der Gutachter Uwe Gräfer stand uns dabei zur Seite, um Stärken und Schwächen der Kandidaten herauszuarbeiten. Da sich auch ein vermeintlich attraktives wie günstiges Boot als arbeitsintensive Kostenfalle entpuppen kann, sollten sich Interessenten immer ausreichend Zeit für die Besichtigung nehmen. Und nicht nur Geld spielt eine Rolle, sondern natürlich auch der betriebssichere Zustand des Schiffs. Schließlich soll nicht gleich die Überführungsfahrt im Desaster enden.

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Es gibt sie: liebevoll gepflegte Perlen, die bestens ausgestattet und segelklar für kleines Geld zu haben sind. Deren Besitzern geht es oft nicht um den maximalen Verkaufsertrag, vielmehr wünschen sie sich, dass das Boot in gute Hände gerät. Dann sind Gebrauchtboote, die mit etwas handwerklichen Geschick schnell wieder aufs Wasser kommen, zu haben. Und es gibt Langzeitbastelprojekte. Wer suchet, der findet!


Stöbern im Netz: europäische Online-Portale für Gebrauchtboote

  • yacht.de/boat24.com (Schweiz, europaweit): Dank Kooperation mit der YACHT ist hier auch der Kleinanzeigenteil unseres Magazins zu finden
  • Kleinanzeigen.de (Deutschland, europaweit): Das Kleinanzeigenportal hat sich längst zum bedeutenden Marktplatz für Gebrauchtboote gemausert
  • boot24.com (Deutschland, europaweit): Gut sortiertes überregionales Angebot mit zahl­reichen Suchkriterien
  • yachtworld.de (England, europaweit): Auf dieser Seite ist neben dem europaweiten An­gebot auch der britische Markt gut repräsentiert
  • blocket.se (Schweden): Das Kleinanzeigenportal ähnelt dem hiesigen Ebay und bildet recht gut den schwedischen Markt ab
  • batagent.se (Schweden, Skandinavien): Die schwedische Seite ist eine weitere gute Suchmöglichkeit für Gebrauchtboote aus Skandinavien
  • scanboat.com (Dänemark, Norddeutschland): Hier sind die dänischen, aber auch zahlreiche Gebrauchtboote aus Norddeutschland zu finden
  • botentekoop.com (Holland): Das Portal wirbt mit der größten Reichweite in den Niederlanden. Angebote von privat und Händlern
  • devalk.nl (Holland, europaweit): Der niederländische Makler hat Büros in ganz Europa und bildet ein überregionales Angebot für Gebrauchtboote ab
  • inautia.de (Italien, Frankreich, Spanien): Auf der deutschsprachigen Seite ist das Angebot aus dem Mittelmeerraum gut vertreten
  • fky.org (Klassiker, überregional): Wer sich an eine klassische Yacht heranwagt, findet hier die beste Übersicht über das Angebot

Expertise: Die Einschätzung eines Gutachters lohnt sich

Mit einem speziellen Programm kann der Gutachter auch aus der Ferne arbeiten
Foto: Hanse Ingenieurbüro – Sportboot-Sachverständige

Je niedriger der Preis für Gebrauchtboote, desto höher die Hemmschwelle für die Zuhilfenahme eines bezahlten Gutachters. Je nach Bootsgröße, Untersuchungsaufwand und Anreise ist mit Kosten von 500 bis 1.500 Euro zu rechnen. Angesichts der vergleichsweise geringen Anschaffungskosten in der Einsteigerklasse ist die Skepsis verständlich. Stellt sich im Nachhinein jedoch Reparaturbedarf heraus, können die Kosten signifikant in die Höhe schießen. Ein erfahrener Gutachter kann potenzielle Schwachstellen und Schäden nicht nur aufdecken, sondern auch Tipps zur Beseitigung geben und die voraussichtlichen Folgekosten einschätzen. Gutachter für Yachten und Boote findet man über den Branchenverband DBSV oder via vbsev.de.

Für uns dabei war Uwe Gräfer, der selbst von Kindesbeinen an segelt und seit 2011 als Sachverständiger arbeitet. Er ist geschäftsführender Gesellschafter der HSG Hanse Sportboot-Gutachter GmbH mit Sitz in Hamburg. Für das Unternehmen arbeiten insgesamt vier Sachverständige mit weitreichenden Kompetenzen in ganz Norddeutschland. Kaufberatungen und Gebrauchtbootprüfungen werden europaweit durchgeführt. Für zahlreiche Kaskoversicherungen für Gebrauchtboote werden Schadensgutachten erstellt.

Video-Begutachtung möglich

Die Gutachter arbeiten in geeigneten Fällen mit dem Videosystem Remox unter Lizenz des TÜV Nord. Das System ermöglicht eine Fernbegutachtung in 5-K-Qualität über das Mobiltelefon einer Person an Bord des zu untersuchenden Bootes. Mit Remox kann in vielen Fällen eine gute Einschätzung des Zustands einer Yacht ohne Reisekosten ermöglicht werden. Die Kosten richten sich nach dem Zeitaufwand. Mit rund 300 Euro ist in der Regel zu rechnen (sportboot-gutachter.de).

Erstbesichtigung: Was kann ich selbst prüfen?

Das Boot sollte vor dem Kauf am besten an Land und auch im Wasser besichtigt werden. Wichtig: Genügend Zeit nehmen und sich nicht vom Verkäufer unter Druck setzen lassen. Im Vorfeld bereits so viele Informationen wie möglich über den Bootstyp einholen. Neben Tests von Neubooten liefert die YACHT auch regelmäßig Gebrauchtbootstests, die teils online auf yacht.de abrufbar sind. Des Weiteren finden sich Informationen in Klassenvereinigungen, Foren oder bei Facebook. Gezielt Eigner dieser Bootsklasse ansprechen, denn die verfügen meist über hohe Praxiserfahrung.

Was nehme ich zur Besichtigung mit?

Neben dem Inserat/Exposé, Notizheft, Kamera/Smartphone und einer starken Taschenlampe lohnt es sich immer, auch eine fachkundige Begleitung mitzunehmen

Unterwasserschiff

Kiel (Rost, Verformungen, die auf Havarien hinweisen, Risse an der Kiel-Rumpf-Verbindung), Zustand Antifouling, Bläschen, die auf Osmose hindeuten, Ruderblatt (Risse, Bläschen, Spiel in den Lagern), Antrieb (Korrosion, Spiel in der Welle/Faltpropeller, Anoden-Zustand, Alter der Manschette beim Saildrive). Achtung: Bei Hubkielern und Schwertbooten ist eine Inspektion des Kiels/Schwerts und der Mechanik nur im Kran möglich!

Rumpf

Zustand Gelcoat/Lackierung, Verformungen, Hinweise auf Reparaturen, Rumpf-Deck-Verbindung und Scheuerleiste-Zustand

Deck

Haarrisse um die Beschläge? Funktion der Winschen und Beschläge. Mast gerade? Deck weich? Püttinge und Wantenspanner ohne Korrosion und Verformung? Mastfuß ins Deck gedrückt? Verkratzte Fenster beziehungsweise Lukengläser, Dichtungen spröde?

Unter Deck

Geruch, Schimmel/Spak, Hinweise auf Leckagen, Zustand Polster, Zustand hölzerne Einbauten, Risse im Bilgenbereich, Kielbolzen

Elektrik/Elektronik

Sichtkontrolle Batterien, deren Aufstellung und Anschlüsse, Funktionskontrolle Verbraucher

Gasanlage

Alter von Schläuchen und Druckreglern, Abnahme nach G 608 (Regelwerk des DVGW – Deutscher Verein des Gas- und Wasserfachs e. V.)

Probefahrt

Startverhalten Motor (Kaltstart), Vibrationen, Geräusche, Abgasfärbung, Schaltbarkeit Getriebe, Erreichen von Nenndrehzahl und Rumpfgeschwindigkeit, Dichtigkeit Propellerwelle. Leckagen nach Probefahrt? Funktionieren alle Beschläge? Zustand der Segel (Stand, Reparaturstellen, Spak), Geräusche unter Deck

Zehn Beispielanzeigen für Gebrauchtboote um 10.000 Euro

Etap 22 (1.900 Euro)

Solider und bewährter Klein­kreuzer, der es mit Wind und Wetter aufnehmen kann
Foto: YACHT/Morten Strauch

Dank der Ausschäumung zwischen Innen- und Außenschale ist der belgische Backdecker unsinkbar und weist zudem eine gute thermische und akustische Isolation auf. Laut Gutachter Gräfer befindet sich das Boot aus dem Baujahr 1977 insgesamt in einem befriedigenden Gesamtzustand. Das Ruderblatt zieht Wasser und muss repariert werden, und auch die Wantenspanner sind austauschbedürftig. Dafür bietet diese Etap Rollfockanlage, Lazy-Bag, Sprayhood und einen neueren Schacht­motor mit 7 PS und E-Starter. Ein passender Trailer kann zusätzlich für 1.000 Euro erworben werden. Gräfer empfiehlt, die Hub­­kiel­mechanik vor dem Kauf checken zu lassen. Fazit: ein sicheres, trailerbares und sehr günstiges Einsteigerboot, das mit vergleichsweise geringem Aufwand wieder seeklar gemacht werden kann.

boat24.com (Anzeige ID: 565348)

Steckbrief

  • Werft: Etap Yachting
  • Konstrukteur: E. G. van de Stadt
  • Abmessungen: 6,66 x 2,33 m
  • Gebaut: 1972–1982
  • Stückzahl: ca. 1.500
  • Gebrauchtpreis: ca. 2.000–7.000 €

Vergleichbare Gebrauchtboote sind Neptun 22, Neptun 23, Dehlya 22, Sunbeam 22, Beneteau First 211, Varianta 65

Albin Express (12.500 Euro)

Sportlicher Kleinkreuzer mit großer Fangemeinde
Foto: privat

Der sportliche Kleinkreuzer gilt in Skandinavien als das Volks-Regattaboot schlechthin und hat auch an der deutschen Ostseeküste eine große Fangemeinde. Er ist schnell, günstig und fahrtensegeltauglich. Diese Baunummer aus dem Jahr 1979 wurde 2016 einer kompletten Überholung unterzogen und macht einen sehr gepflegten Eindruck. Der Innenraum ist funktional ausgestattet und bietet vier Kojen sowie eine Schiebe-Pantry. Das Boot kommt mit Großsegel, Genua und Spinnaker sowie einem 5-PS-Außenborder. Den passenden Trailer gibt es für 3.000 Euro zusätzlich. Fazit: Top Preis-Leistungs-Verhältnis – das Boot wird nicht lange auf dem Hof stehen.

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Steckbrief

  • Werft: Albin Marin
  • Konstrukteur: Peter Norlin
  • Abmessungen: 7,77 x 2,50 m
  • Gebaut: ab 1978
  • Stückzahl: ca. 2.000
  • Gebrauchtpreis: ca. 10.000–15.000 €

Vergleichbare Gebrauchtboote sind X 79, H-Boot, Hanse 291, Shark 24, J/24

Maxi Magic (9.900 Euro)

Fällt ins Auge: die „Star Wars“-Optik des Designs von Pelle Petterson
Foto: YACHT/Morten Strauch

Der kleine Decksaufbau wirkt mit seinen schwarzen umlaufenden Fenstern geradezu futuristisch. Die Segeleigenschaften werden als solide und flott beschrieben. Das 1984 gebaute Schiff bietet ein großes Cockpit und aufgeräumte Decksflächen. Ausgestattet ist die Maxi mit Selbstwendefock und Kicker. Im letzten Herbst wurde das Unterwasserschiff neu aufgebaut und neue Fenster eingesetzt. Auch der geräumige Innenraum wurde aufgefrischt, wobei die Polster laut Gutachter austauschwürdig sind. Der Saildrive ist korrodiert, und da der Motor schlecht zugänglich war, sollte das komplette Antriebssystem inspiziert und getestet werden. Fazit: Wenn die Maschine anstandslos läuft, dann bekommt man ein cooles Boot, das einhandtauglich ist, für einen guten Preis.

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Steckbrief

  • Werft: Maxi-Yachts
  • Konstrukteur: Pelle Petterson
  • Abmessungen: 8,45 x 2,84 m
  • Gebaut: 1984–1986
  • Stückzahl: ca. 250
  • Gebrauchtpreis: ca. 10.000–15.000 €

Vergleichbare Gebrauchtboote sind Hanse 291, H-Boot, Albin Express, Midget 26

H-Boot (6.900 Euro)

Das H-Boot von Nordic Boats stammt aus dem Baujahr 1980 und ist ein beliebtes Regattaboot mit einem Yardstick von 106
Foto: Wilfried Spargel

Das H-Boot von Nordic Boats stammt aus dem Baujahr 1980 und ist ein beliebtes Regattaboot mit einem Yardstick von 106. Es kann aber nicht nur sportlich performen, sondern taugt auch zum Fahrtensegeln – auch wenn das Wohnen eher Campingstandard bietet. Hohe Seetüchtigkeit, zeitloses Design und die Option, das Revier per Trailer zu wechseln, runden das Gesamtpaket ab. Mast und laufendes Gut wurden 2016 werftmäßig erneuert, und der Rumpf ist trocken. Polster und Lackierungen bedürfen jedoch einer Überholung. Fazit: ein fairer Preis für ein schönes und schnelles Boot.

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Steckbrief

  • Werft: diverse
  • Konstrukteur: Hans Groop
  • Abmessungen: 8,28 x 2,18 m
  • Gebaut: ab 1967
  • Stückzahl: weit über 5.000
  • Gebrauchtpreis: ca. 6.000–18.000 €

Vergleichbare Gebrauchtboote sind Albin Express, Hanse 291, Folkeboot, IF Marieholm, Maxi Magic

Sabre 27 (1.990 Euro)

Der äußere Eindruck ist durchaus befriedigend und die Konstruktion stäbig
Foto: YACHT/Morten Strauch

Als dieser Bootstyp 1969 konstruiert wurde, war die Maßgabe, einen Familien-Cruiser zu bauen, der sich mit einem Durchschnittsgehalt finanzieren lässt. Das Boot bietet für diese Größe viel Platz an Deck und einen auch erstaunlich großen Innenraum. Da es einfach zu bedienen ist und das damals typische dicke GFK-Laminat so manchen Stoß aushält, ist die Sabre auch gut als Anfängerboot geeignet. Dass genau dieses Schiff aus dem Baujahr 1974 jetzt fast geschenkt zu haben ist, liegt aber nicht nur am Alter und der damaligen Zielgruppe, sondern am heruntergekommenen Zustand des Innenraums. Im Grunde braucht es eine Kernsanierung, um dieses Boot wieder in einen lebenswerten Zustand zu versetzen. Mit viel Zeit und handwerklichem Geschick ließe sich das Schiff jedoch retten. Fazit: genau das Richtige für jemanden, der ein ambitioniertes Bastelprojekt sucht und dem grundsoliden Boot wieder neues Leben einhauchen möchte. Alle anderen sollten die Finger davon lassen.

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Steckbrief

  • Werft: Marine Construction Ltd. (UK)
  • Konstrukteur: Alan F. Hill
  • Abmessungen: 8,23 x 2,80 m
  • Gebaut: von 1969–1979
  • Stückzahl: ca. 400
  • Gebrauchtpreis: ca. 2.000–10.000 €

Vergleichbare Gebrauchtboote sind Bandholm 27, Bianca 27, Contest 27, Midget 26

LM Spitzgatter (9.900 Euro)

Der Spitzgatter wurde stets gehegt und  gepflegt und steht so heute gut im Lack
Foto: Heinz Klaskala

Mitunter findet sich auch eine liebevoll gepflegte Rarität wie dieser dänische Spitzgatter auf dem Gebrauchtbootmarkt. Und das zu einem attraktiven Preis. Der knuffige Langkieler aus dem Baujahr 1978 bietet 180 Zentimeter Stehhöhe im Salon und befindet sich in einem guten und segelfertigen Zustand. Das Schiff wurde vor drei Jahren komplett lackiert und ist mit neuer Batterie und Kompass sowie frischen Winschen und Segeln ausgestattet. Auch eine Rollreffanlage ist installiert.

Einziger Wer­mutstropfen: der Motor. Laut Eigner läuft die 27-PS-Maschine von Volvo Penta zwar einwandfrei, aber wie lange noch, steht in den Sternen. Eine Reparatur oder gar ein Austausch könnte zukünftig also anstehen. Fazit: eine Perle, deren Zustand für ihr Alter herausragend zu sein scheint. Die hohe Seetüchtigkeit bei viel Wind ist typisch für einen Langkieler. Selbst mit dem alten Motor ist das Schiff sein Geld wert – es erfordert aber auch einen entsprechenden Arbeitseinsatz, um es weiterhin so schön in Schuss zu halten.

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Steckbrief

  • Werft: LM Glasfiber AS
  • Konstrukteur: unbekannt
  • Abmessungen: 6,80 x 3,50 m
  • Gebaut: 1978
  • Stückzahl: Einzelbau
  • Gebrauchtpreis: 9.900 €

Vergleichbare Gebrauchtboote sind Laurin Koster L 22, Lynæs 18, Spækhugger, Storfidra 25

Dixie 27 (12.500 Euro)

Gute Segeleigenschaften hart am Wind
Foto: privat

Die Schwedin ist bekannt für sehr gute Segeleigenschaften und ihre gemütliche und geräumige Innenausstattung. Da dieses Modell als Eigenausbau verkauft wurde, gibt es enorme Unterschiede in der Qualität des Interieurs. Dieses Boot aus dem Baujahr 1978 besticht durch wertige Teak-Möbel, L-Sofa und LängsPantry. Neben der Vorschiffskoje gibt es noch eine Koje unter dem Cockpit über die ganze Breite. Möglich ist dies durch ein Kuriosum: Der kleine Yanmar-Motor mit 8 PS wurde im Vorschiff installiert. Um etwas Luft in der Achterkoje zu schaffen, gibt es einen kastenartigen Aufbau in der Mitte des Cockpits, der dafür dort die Bewegungsfreiheit deutlich einschränkt. Das Schiff wurde in den letzten Jahren wenig genutzt und kommt mit fünf Segeln, teils in sehr gutem Zustand. Fazit: Die Dixie 27 segelt schnell und ist speziell konzipiert. Das Interieur ist individuell und zeitlos schön, die Ausstattung gut.

Steckbrief

  • Werft: CN Marine
  • Konstrukteur: Bernt Andersson
  • Abmessungen: 8,28 x 2,82 m
  • Gebaut: von 1976–1982
  • Stückzahl: ca. 300
  • Gebrauchtpreis: ca. 8.000–14.000 €

Vergleichbare Gebrauchtboote sind Hiddensee, Albin Express, Dufour Arpège, Midget 26

Pretty 21 (9.500 Euro)

Modernes Äußeres und ein gepflegter Rumpf ohne Osmose
Foto: YACHT/Morten Strauch

Dieses kleine Fahrtenboot wurde 1993 gebaut und wirkt entsprechend modern in der Linienführung. Dank des Kielschwerts ist es auch in flacheren Gewässern einsetzbar und leicht zu trailern. Der Rumpf macht einen guten Eindruck, ist trocken und wurde 2023 über der Wasserlinie poliert, während das Unterwasserschiff ein frisches Antifouling bekam. Ausgestattet mit Rollgenua und Rollreffanlage, ist die Pretty auch gut für Solofahrten geeignet. Im Innenraum sind jedoch einige Ausbesserungsarbeiten nötig, da es durch Feuchtigkeit zu Spakbildung gekommen ist und die Holzausbauten an einigen Stellen bearbeitet werden müssen. Das Kielschwert ist stark verrostet und benötigt laut Gutachter eine gründliche Inspektion. Fazit: Die Pretty eignet sich gut als Daysailer oder für ein Wochenende auf einem Binnengewässer, bedarf aber einiger Schönheitsreparaturen im Interieur.

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Steckbrief

  • Werft: unbekannt
  • Konstrukteur: unbekannt
  • Abmessungen: 6,20 x 2,45 m
  • Gebaut: 1993
  • Stückzahl: unbekannt
  • Gebrauchtpreis: ca. 8.000–12.000 €

Vergleichbare Gebrauchtboote sind Dehler Sprinta Sport, Jeanneau Sun Way 21, Neptun 22, Hai 710, Sunbeam 22

Jeanneau Sangria (8.000 Euro)

Das Überwasserschiff ist mit der durablen AWL-Grip-Farbe lackiert
Foto: Wolfgang Joha

Der Bestseller von Jeanneau aus den siebziger Jahren ist bekannt für seine solide Bauweise und gute Segel­eigenschaften. Dieses Modell aus dem Jahr 1975 bekam 1988 ein wertiges Refit: Der Innenraum wurde komplett in Mahagoni neu ausgebaut und auch das Deck mit Teakholz versehen. Das Boot ist trotz seines Alters in einem sehr guten und gepflegten Zustand. Ausgestattet mit Groß, Fock, Genua und Spinnaker sowie weiteren Annehmlichkeiten wie Heizung, Autopilot oder Kuchenbude. Fazit: Ein top gepflegter GFK-Klassiker, der sich sehen lassen kann und auf dem es sich gut segeln und auch gemütlich wohnen lässt.

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Steckbrief

  • Werft: Jeanneau
  • Konstrukteur: Philippe Harlé
  • Abmessungen: 7,62 x 2,75 m
  • Gebaut: von 1969–1982
  • Stückzahl: ca. 2.150
  • Gebrauchtpreis: ca. 3.000–10.000 €

Vergleichbare Gebrauchtboote sind Dufour Arpège, Bandholm 27, Sirius 26, Midget 26, Dehlya 25

Bandholm 27 (5.900 Euro)

Dänischer Seekreuzer Bandholm 27
Foto: Nordlicht Yachting GmbH

Der dänische Seekreuzer wurde einst als geräumiges Familienschiff eingestuft, auch wenn sich die heutigen Maßstäbe verschoben haben. Die hochwertige Bauqualität, die guten Segeleigenschaften und besonders die schönen Holzarbeiten im Innenraum beeindrucken noch immer. Hier kann es jedoch zu großen Qualitätsunterschieden kommen, da auch einige Schiffe für den Selbstausbau verkauft wurden. Dieses Modell von 1978, das sich erst in zweiter Hand befindet, bekam 2001 einen neuen Motor und ist mit Rollfock und -genua sowie mit Sprayhood und Kuchenbude ausgestattet. Dazu mit einem Großsegel-Bergesystem und einem Pinnenpiloten. Wegen Wartungsstau in den letzten Jahren bedarf es jedoch einiger Reparatur- und Ausbesserungsarbeiten, wie beispielsweise neuer Fensterdichtungen oder Seeventile. Fazit: ein günstiges Einsteigerboot für Einhand- oder Zweihandcrews mit handwerklichem Geschick.

boat24.com (Anzeige ID: 548160)

Steckbrief

  • Werft: Bandholm
  • Konstrukteur: Knud Olsen
  • Abmessungen: 8,30 x 2,80 m
  • Gebaut: ab 1977
  • Stückzahl: ca. 325
  • Gebrauchtpreis: ca. 5.000–15.000 €

Vergleichbare Gebrauchtboote sind Dufour Arpège, Bandholm 27, Sirius 26, Midget 26, Dehlya 25


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