Die Feuerwehr übergab die Werfthalle nach dem Löschen der letzten Glutnester den Brandermittlern und der Lürssen-Werft. Während des Feuers erreichten die Temperaturen in der Halle nach Angaben der Polizei zeitweise über 1.000 Grad Celsius, weshalb das Gebäude nur von außen gelöscht werden konnte. Daniel Passig, Sprecher des Kreisfeuerwehrverbandes Rendsburg-Eckernförde, berichtete, dass in der Nacht neue Einsatzkräfte zur Werft geholt wurden, die vorherige ablösten.
Am nächsten Morgen hatte sich die Temperatur in der Halle gesenkt, und der Löschschaum zeigte Wirkung. Am Mittwochvormittag rückten viele Einsatzkräfte ab. Der Betrieb auf dem Werftgelände blieb vorerst eingestellt, ab heute soll schrittweise in bestimmten Bereichen der Werft wieder gearbeitet werden. Die Mitarbeiter wurden über die aktuellen Entwicklungen informiert. Weitere Messungen von Schadstoffen und Temperaturen sollen durchgeführt werden. Der schwer beschädigte Rumpf der Luxusyacht in der ausgebrannten Halle wird weiterhin überwacht. Falls erneut Glutnester auftreten, können die Löscharbeiten fortgesetzt werden.
Das Feuer auf der Lürssen-Werft hat einen Millionenschaden angerichtet. Insgesamt waren 420 Einsatzkräfte der Feuerwehren im Einsatz, einer der größten Einsätze in Schleswig-Holstein seit 2009. Erste Mitarbeiter der Werft haben bereits mit den Aufräumarbeiten begonnen. Der Werftbetrieb bleibt vorerst ausgesetzt, da die Standfestigkeit der Halle überprüft werden muss. Es ist auch noch zu heiß, um direkt an Bord der ausgebrannten Yacht zu arbeiten. Es ist fraglich, ob noch Spuren in dem ausgeglühten Rumpf gesichert werden können. Die Ursache des Brands und weitere Details zur Yacht in der Werfthalle wurden bisher nicht bekannt gegeben. Auch die Schadenshöhe ist noch unbekannt, wird aber voraussichtlich beträchtlich sein und im dreistelligen Millionenbereich liegen. Wie der NDR berichtet, werden Ergebnisse der Ermittlungen in zwei bis vier Wochen erwartet.