Bavaria YachtbauBavaria C45: Hoffnungsträger im YACHT-Test

Lars Bolle

, Jochen Rieker

 · 04.07.2018

Bavaria Yachtbau: Bavaria C45: Hoffnungsträger im YACHT-Test

Erste Bilder der neuen Linie, mit der die Werft in Giebelstadt neue Käuferschichten erschließen will – wenn ein neuer Investor gefunden ist

Die Zukunft von Bavaria, einst mit Abstand größte deutsche Sportbootwerft und Nummer zwei der Welt, ist noch ungewiss. Am vergangenen Freitag lief die Bieterfrist für das angeschlagene Unternehmen ab. Offizielle Stellungnahmen dazu blieben bisher jedoch aus.

Nach jüngsten YACHT-Informationen gab es offenbar mehrere Gebote, die derzeit geprüft und verhandelt werden. Gelingt eine Einigung, könnten nicht nur die Marke, sondern auch viele Jobs gerettet werden. Andernfalls droht der Ausverkauf von Hallen, Lagerbeständen und Maschinen.

Die 600 fest angestellten Mitarbeiter haben in den vergangenen Wochen alles getan, um die Kontinuität des Bootsbaus zu wahren und die bestehenden Aufträge abzuarbeiten. Auch die Zulieferer blieben an Bord, um die Werft in dieser kritischen Phase zu stützen. Das hat Bavaria Luft verschafft.

Zwar ist das auf drei Monate befristete Insolvenzgeld der Bundesanstalt für Arbeit am 30. Juni ausgelaufen. Um Löhne und Gehälter bezahlen zu können, stehen derzeit aber noch ausreichend liquide Mittel zur Verfügung, denn die Werft hat durch die Auslieferung Dutzender Yachten, darunter auch mehrere des neuen Typs C45, signifikante Umsätze erzielt.

Im August hat die Werft traditionell Betriebsferien. Ein Investor müsste folglich bis Ende Juli einsteigen, um einen möglichst nahtlosen Übergang zu gewährleisten. Das ist nach wie vor der Plan von Insolvenzverwalter Tobias Brinkmann und der Geschäftsführung – auch deshalb, weil die Herbstmessen bevorstehen und neue Aufträge nur dann kommen, wenn es für Bavaria eine gesicherte Perspektive gibt.

Eines der ausgelieferten Boote der neuen C-Serie, die C45, konnten wir vorige Woche vor Oslo testen. Erste Eindrücke erhalten Sie hier in unserer Fotogalerie. Der ausführliche Test folgt in Kürze in der YACHT.

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Foto: YACHT/Nils Günter