Uwe Janßen
· 07.07.2020
Die Megayacht "Aquarius" wurde eigentlich für luxuriöse und stilvolle Langfahrten konzipiert – aber sie kann noch sehr viel mehr. Das Porträt im PDF-Download
Die Diskussionen des künftigen Eigners mit den niederländischen Experten von Dykstra und Royal Huisman über seine Vorstellungen von einem neuen Schiff mündeten in einem zunächst anachronistisch anmutenden Entwurf: eine Ketsch, 56 Meter lang. Insider allerdings überraschte die Lösung nicht. Es war nicht die erste Yacht dieser Größe, der die Konstrukteure bei Dykstra eine solche Takelung verpassten.
Denn nach wie vor hat ein Zweimaster auf komfortablen Blauwasserreisen seine Vorteile gegenüber einer Slup. Und darum ging es schließlich: um eine Yacht für angenehme Langfahrten mit Familie. Außerdem sollte sie schick und stilvoll aussehen, mit einem klaren, aufgeräumten Deck und flachen Aufbauten. Die Prioritäten standen fest.
Umso erstaunlicher, was dann bei der Regatta-Premiere der „Aquarius“ in der Karibik geschah. Die als Fahrtenschiff entworfene Yacht zeigte der versammelten und durchaus namhaften Konkurrenz – darunter die J-Class „Velsheda“ – gleich mehrfach das Heck und gewann ihre Klasse souverän. Die Lady offenbarte ungeahnte Qualitäten.