Schon während der Monaco Yacht Show 2022 verkündete die Conrad-Werft eine Zusammenarbeit mit dem renommierten Yachtdesigner und Konstrukteur. Das Ergebnis ist die C -140 - eine Flybridge-Segelyacht, die eine edle Optik, luxuriöses Wohnen und sportliches Segeln unter einen Hut bringt.
Seit der Ankündigung wurde das ursprünglich vorgestellte Konzept von Frank Neubelt Yacht Design (FNYD) und den Konstrukteuren von German Yacht Couture von 130 auf 140 Fuß Länge erweitert. Grund: Die lange Liste der Eignerwünsche. Nachdem die Pläne endlich standen, begann die Bauphase bei Conrad, eine Boutique-Werft mit Sitz im polnischen Danzig, die 2002 gegründet wurde und auf der Yachten bis 100 Meter Länge entstehen.
Die 8,50 Meter breite C-140 besteht aus einem Alustar-Rumpf plus einem leichten Carbon-Aufbau. Zum Deckshaus mit voll verglastem Salon kommen vier luxuriöse Unterkünfte auf dem Unterdeck: Highlight ist die Eignerkabine mit zwei privaten Badezimmern und einem Aufgang zum achterlichen Beachclub. Auch die Service- und Crewbereiche für sechs bis sieben Personen sind geräumig, darunter eine Pantry, eine Galley und eine Crewmesse.
Zum im Windkanal getesteten VPP/LPP-Segelplan gehört ein Carbonmast von Southern Spars sowie ein Carbon-Rollbaum für ein Squaretop-Groß. Dazu kommen - je nach Windrichtung - ein gerolltes Selbstwende-Stagsegel und eine 110-Prozent-Genua oder ein Code Zero. Demgegenüber steht ein dank Teleskop-Kiel variabler Tiefgang von 3,8 bis 6 Meter.
Da die Yacht sportlich segeln und zudem mühelos lange Strecken bewältigen soll, erhielten die Konstrukteure bei der Rumpfberechnung Unterstützung der britischen Hydrodynamik-Spezialisten von Cape Horn, die die Linien am Computer optimierten.
Auf der Wunschliste des Eigners standen auch eine sichere Manövrierfähigkeit und Top-Leistung unter Motor, und so bekam die 140 einen Hybridantrieb verpasst, mit einem 360-Grad-Vierblatt-System und einem Bugstrahlruder von Hundested Propeller. Zwölf Knoten Reisegeschwindigkeit werden garantiert, dazu Transatlantik-Reichweite.
Stauraum für lange Reisen ist ebenfalls eingeplant, dazu Parkplätze für die Beiboote: Ein fünf Meter langer Tender für die Eigner lagert unterwegs auf dem Vordeck, das Boot für die Crew schlüpft in die überdachte Lazarette unter dem Beachclub.
Die Werft sieht im Studio Neubelt einen Gewinn: “Wir fühlen uns geehrt, erneut mit Frank zusammenzuarbeiten, der uns einen erfahrenen Yacht-Gentleman vorgestellt hat”, sagt Mikolaj Krol, CEO bei Conrad. Nach erfolgreichen Motoryachten wie der C-144s Linie und dem C-133 Sondermodell kehrt die Marke nun zu einer Segelsuperyacht zurück und möchte damit ihren Ruf als “renommierter Qualitätsbauer in Nordeuropa und der internationalen Superyachtindustrie” untermauern.
Die C-140 ist noch eine Weile im Bau, 2026 soll sie fertig sein. Wer noch in diesem Jahr bestellt, hat die Chance auf eine fertige Yacht im Jahr 2028.