Wenn die Gäste Glück haben, erleben sie unter Segeln mehr als 24 Knoten Speed, die Dieselmotoren liefern bis zu 17 Knoten, in elektrischem Modus sind es noch acht Knoten. Als der 2.500-Tonnen-Dreimaster 2018 bei Oceanco mit Hybridantrieb und Hydrogeneration vom Stapel lief, galt er als sehr innovativ.
Dabei laufen die 106,80 Stahl-Alu-Meter vorrangig als Segelyacht. Aus den 70,60 Meter in den Himmel ragenden DynaRig-Carbonmasten rollen insgesamt 2.934 Quadratmeter Tuch. Dank des sich elektrisch drehenden Rah-Riggs gibt es keine Stagen und keine Schoten, die übers Deck laufen. Die Segel fahren per Knopfdruck aus und ein. Das Konzept von „Black Pearl“ erdachte Ken Freivokh, der Designer der DynaRig-Pionierin „Maltese Falcon“ (88 m). Die finale Gestaltung trägt den Stempel des Studios Nuvolari Lenard.
Wer sich über Superyacht Connections an Bord einbucht, darf bis zu 13 Personen mitbringen und sicher auf der Flybridge selbst Ruder gehen. Wissbegierige Gäste erfahren auf der Brücke so manche Details, zum Beispiel querte „Black Pearl“ 2023 den Atlantik in zwölf Tagen, fast nur unter Segeln und weitestgehend ohne Emissionen von fossilen Brennstoffen. Üblicherweise laufen bei Seglern dieses Formats stets Generatoren mit. Wenn die Blätter der beiden Verstellpropeller ausgebreitet sind, kommt die Yacht minimal langsamer voran. Dafür ruhen die Generatoren, es wird Strom über zwei je 400 Kilowatt starke E-Motoren erzeugt und in Batterien gespeichert – für den Energiehunger der Segelsysteme und der Hotellast.
„Black Pearl“ vertraut zudem auf ein Wärmerückgewinnungssystem, für die ursprünglich geplanten Solarpaneele auf Segeln und Aufbauten sind alle Anschlüsse vorhanden. Die Charterrate liegt bei 1,2 Millionen Euro. Vorab wählen die Kunden den Modus: Eco für den Antrieb mit Segeln oder E-Motor, Non Eco für optionale Diesel-Hilfe.