Die 927 Tonnen verdrängende Perini-Navi-Ketsch durchläuft derzeit die letzten Probefahrten unter Segeln, bevor US-Eigner Bill Duker sie zeitnah übernimmt.
Selten hat ein Eigner sich so offen den Medien präsentiert, wie der großyachterfahrene US-Unternehmer Bill Duker, der sich zusammen mit seinem Sohn West seinen eigenen Supersegler entwarf.
Über viele Jahre zeichneten beide an ihrer Traumyacht, was für Perini Navi vor vier Jahren in einem Bauauftrag für einen gewaltigen Zweimaster endete. Die Gestaltung des Exteriors basiert in großen Teilen auf den Ideen des Vater-Sohn-Teams, das die Linien – für Perini-Navi-Formate höchst ungewöhnlich – von Yachtdesigner Philippe Briand optimieren ließ. "Wir nutzten wirklich jede freie Minute, um uns mit den Details von ,Sybaris‘ zu befassen", erzählte Bill Duker einmal.
Die Ketsch mit einer Verdrängung von 927 Tonnen ist nach der 88 Meter langen "Maltese Falcon" die größte Segelyacht der Firmengeschichte. An ihren 62 und 72 Meter hohen Rondal-Masten, die von stehendem Gut aus Karbon gehalten werden, kann sie bis zu 3045 Quadratmeter 3DL-Segeltuch von North Sails setzen.
Ein Überwachungssystem misst permanent die Lasten in den von Carbo-Link gelieferten Wanten und Stagen und schlägt bei kritischen Werten Alarm. Die jüngste Generation kaptiver Perini-Navi-Winschen verbessert die Segelsetz- und Furling-Zeiten der großen Segellaminate erheblich und sorgt während Regatten für schnellere Manöver. So arbeiten die Genua-Winschen mit Lasten von bis zu 35 Tonnen und mit Leinengeschwindigkeiten von maximal 75 Metern pro Minute. Für das aufrichtende Moment sorgt ein 11,74 Meter tief gehender Liftkiel, der sich hydraulisch um 7,20 Meter einfahren lässt. Bei Flaute schieben zwei MTU-Aggregate "Sybaris" mit je 1440 Kilowatt Leistung.
Bei der Gestaltung des modern-minimalistischen Interiors ließ Bill Duker dem amerikanischen Kreativteam um Peter Hawrylewicz (PH Design) weitgehend freie Hand. Jedes Möbelstück an Bord wurde nach den Entwürfen der Designer aus Miami angefertigt. Die Yachtgäste kommen in einem 30 Meter langen Trakt unter und werden bei schönem Wetter auf der 18 Meter langen Flybridge unterhalten. 80 Quadratmeter misst die Mastersuite, die dank modernster Schalldämmungsmaßnahmen selbst unter Motorfahrt eindrucksvoll ruhig sein soll. Die Rede ist von nur 45 Dezibel bei zwölf Knoten Fahrt.
„Sybaris" wird vom 28. September bis zum 1. Oktober auf der Monaco Yacht Show präsentiert.