Die Alu-Slup „Alea“ entstand in gut zwei Jahren in Zwartsluis nach Plänen von Mani Frers. An Deck und unter Wasser geht es schier zu.
Rückwärts geneigte Bugformen sind im Segelsport längst nichts Besonderes mehr. Im Nischensegment der Supersegler allerdings schon. Zunächst die beeindruckenden technischen Eckdaten von „Alea“: Die Lüa beträgt 56,20 Meter, die Wasserlinienlänge 53,35 Meter und die Breite 11,35 Meter. Zum Vergleich: Die 58 Meter lange „Ngoni“ ist 9,54 Meter breit. Frers Design aus Mailand, das Büro von Mani Frers, hat dennoch äußerst gefällige Linien erschaffen. Der Sohn der Konstrukteurslegende Germán Frers stellt dem negativen Steven ein dynamisch wirkendes Deckshaus mit komplexer Dachstruktur entgegen. Zudem scheint das Deck vollkommen ohne Sprung auszukommen; Klampen tauchen ab und Vorsegel werden automatisch auf von Vitters entwickelte Trommeln in der Vorpiek gerollt. Ebenfalls in Mailand ansässig ist das Studio M2Atelier, das unter anderem die fünf insgesamt 135 Quadratmeter großen Gästekabinen ausgestaltete.
Die 295 Tonnen verdrängende Aluminium-Konstruktion erhielt eine Doppelruderanlage mit Karbonblättern und einen Liftkiel, der in Tiefen zwischen 3,50 Meter und maximal 6,95 Meter vordringt. Bei Flaute schieben „Alea“ zwei Scania-Diesel an, wobei die Propeller genauso wie das Ankersystem aus dem Rumpf herausfahren. Im Vordeck liegt ein 4,50 Meter messender Crewtender, im Heck parkt ein 8,50-Meter-Beiboot.
Das stehende Gut (EC6+) und das Karbonrigg mit Rollbaum lieferte Southern Spars, die Furler kamen von Reckmann. Die Vorlieklänge des 682 Quadratmeter großen Großsegels beträgt 54,37 Meter, der Code 1,5 steht mit 1100 Qudratmetern im Wind. Nach dem Maststellen in Harlingen stehen erste Praxistexts auf der Nordsee an. Mani Frers sagt bereits bei moderaten Winden Geschwindigkeiten zwischen 15 bis 20 Knoten voraus.