Pogo RCBretonen-Rakete für Transquadra & Co. vorgestellt

Michael Good

 · 12.01.2024

Pogo RC: Bretonen-Rakete für Transquadra & Co. vorgestelltFoto: Pogo Structures
Pogo RC: Die radikalen Rumpflinien erinnern an die Class-40-Racer. Das Layout an Deck ist für Einhand- und Zweihandsegler, aber auch für Mannschaftssport optimiert
Die Werft Pogo Structures in der Bretagne überrascht mit einem neuen Projekt für ihre ambitionierte Linie der Hochsee-Regattaboote. Die Pogo RC koppelt die jüngsten Design-Erkenntnisse aus den Klassen Mini 6.50, Class 40 und Imoca 60

Die Pläne für das neue Boot von Pogo entstammen einer Kooperation von Bernard Nivelt und Sam Manuard, zwei Schwergewichte in der Konstruktion von modernen Hochsee-Regattayachten. Die beiden Vermessungskünstler haben das Konzept der neuen Pogo RC sehr gezielt und fokussiert auf ein optimales IRC-Handicap abgestimmt. Hinzu kommt die mehr als 30-jährige Erfahrung von Pogo Structures im Bau und in der Konstruktion von schnellen, gleitfähigen Performance-Booten. Die Werft an der französischen Atlantikküste steht wie kaum ein anderer Hersteller für die serielle Produktion von Regattayachten vom 6,50 Meter langen Hochseezwerg der Mini-Klasse bis zum großen Fast-Cruiser mit über 15 Meter Rumpflänge.

Das Deckslayout der neuen Pogo RC ist speziell auf lange Strecken im Einhand- oder Zweihandmodus ausgerichtet, soll aber gleichermaßen auch einer ambitionierten vier- bis fünfköpfigen Regattamannschaft auf kurzen Regattakursen eine sportliche Plattform bieten. Im Fokus der Ausrichtung stehen allerdings vielmehr die langen Strecken. Im Speziellen hat Pogo das neue Modell RC für die in Frankreich, aber zunehmend auch international äußerst populäre “Transquadra” aufgebaut. Die Transatlantik-Regatta führt Einhand- und Zweihandsegler alle vier Jahre über den Großen Teich, wobei jedoch nur reine Amateure mit vergleichsweise einfach ausgestatteten Serienbooten startberechtigt sind. Die Pogo RC soll aber auch für andere Hochsee-Klassiker wie zum Beispiel das Rolex Fastnet Race oder das Transat Cap-Martinique zum Einsatz kommen.

Sportliches Konzept, einfache Ausführung

Bis auf eine eher zurückhaltende Projektinformation mit den wesentlichsten technischen Daten hält sich die Werft Pogo Structures mit detaillierten Informationen zum neuen Boot zurück. So sind derzeit noch keine Angaben zu den Preisen, zu den Standard-Spezifikationen, zur Vermessung oder zum Baubeschrieb erhältlich. Aus dem Regelwerk für die “Transquadra” ist bekannt, dass die für die Regatta zugelassenen Boote und die Riggs nicht aus Kohlefaser gefertigt werden dürfen und dass die Rumpfanhänge (Kiel und Ruder) fest eingebaut sein müssen. Davon ist also auch für die neue Pogo RC auszugehen.

Auch gibt es derzeit noch keine weiteren Visualisierungen als das oben abgebildete Rendering mit der Decksausstattung. Das einfache Aluminium-Rigg wird zum Trimmen mit doppelten Achterstagen (Runners) ausgestattet sein. Dazu wird ein hohes, schlankes Großsegel mit Squarehead und vorn eine kurz überlappende Genua gesetzt, die über fliegende 3D-Holepunkte eingestellt wird. Am offenbar recht langen Bugspriet werden die zusätzlichen Raumwind-Segel (Gennaker oder Code Zero) gefahren.

Entsprechend der Ausrichtung als reines Regattaboot wird auch der Ausbau unter Deck denkbar einfach, dafür umso funktionaler sein, um auch nur die einfachen Bedürfnisse von Regattaseglern auf langer Strecke zu bedienen.

Technische Daten Pogo RC

  • Konstrukteur: Bernard Nivelt/Sam Manuard
  • CE-Entwurfskategorie: A
  • Rumpflänge: 10,26 m
  • Breite: 3,50 m
  • Gewicht: 3,3 t
  • Segelfläche am Wind (Groß + Genua): ca. 70,0 m²
  • Segelfläche Downwind mit Gennaker: ca. 160,0 m²

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