Den Rumpf habe ich aus drei Polystyrolteilen gebaut, für die ich Fräsdateien entwickelt hatte, also Rumpf, Deck und Kajütaufbau. Für den Mast habe ich zuerst Messing-Vierkant-Profile verwendet. Aber das Boot sollte ja ursprünglich im realistischen Wellengang im neuen Patagonien-Anlagenteil vor Kap Hoorn fahren und wäre dort umgefallen. Da habe ich dann Polystyrol verwendet. Die Takelage ist aus 0,3-Millimeter-Faden und die Reling aus 0,5-Millimeter-Messingdraht.
Wir haben dafür vom Team Malizia genaue Zeichnungen bekommen, das half sehr. Damit habe ich dann selbstklebendes Fotopapier bedruckt, für die Wölbung habe ich die beiden Seiten über der Biegung von einem Mülleimer verklebt.
Es hatte zwischen den Fischtrawlern doch nicht gepasst und da Monaco einer der Heimathäfen der großen Seaexplorer ist, schwimmt sie jetzt vor den Privatyachten, Hochhäusern und dem Formel-Eins-Rennen.
Das Boot selbst schon. Der Mast ist im Original aber 29 Meter hoch, in unserem Modell-Maßstab 1:87 wären das 33 Zentimeter. Weil aber alle Besucher aus einer drohnenähnlichen Perspektive schauen, wäre das zu hoch gewesen, wir haben ihn auf 30 Zentimeter gestaucht. Das ist überhaupt eine unserer größten Aufgaben, dass Häuser und Landschaft stimmig wirken. Monacos Hochhäuser zum Beispiel sind wie ganz viele Gebäude auf der Anlage in der Höhe gestreckt. Das ist, weil die handelsüblichen Modellfiguren mit 20 bis 22 Millimetern Höhe für maßstäbliche Stockwerke immer etwas zu groß sind.
Gerade arbeite ich an einem Containerfrachter, da fräse ich aber nur neue Containerpakete. Die aus dem Modellbahnbereich gibt es nur im Maßstab 1:87, unser Frachter ist aber im Maßstab 1:100, sonst wäre er zu groß. Ich mache da ganze Wände aus Containern als vollständige Platte. Und ich baue nur einen Teil. Mir hat die Seaexplorer eben sehr viel Spaß gemacht, weil ich alles machen konnte: Also von der Planung über die Konstruktion, dem Fräsen, Lackieren und Fertigstellen bis zu den Sponsoren-Aufklebern.
... Verzeihung, was ist das? Ich gestehe, ich habe vom Segeln keine Ahnung ...
Etwa 1,5 Millimeter hoch. Die kann man gerade noch entziffern.
Unbedingt. Unser Anspruch ist, eher zu detailliert zu gestalten. Auf dem Flughafen zum Beispiel haben wir in den Gebäuden Feuerlöscher nachgerüstet.
Genau. Und manchmal entdecke ich da auch nur für uns sichtbare Dinge, wo sich die Modellbauer einen Spaß gemacht haben. Es gibt etliche kopulierende Modellfigürchen an versteckten Plätzen.