Fridtjof Gunkel
· 20.01.2023
Das Bremerhavener Designteam bringt einen heißen Offshore-Racer, der zwischen einem gehobenen Performance-Cruiser und einer Class 40 positioniert werden soll
Der Schritt war fast überfällig: Performance-Cruiser, potente Yachten mit Wohnkomfort, boomen, gleichzeitig wächst das Interesse nach leistungsfähigeren, hochseetauglichen und regattafähigen Yachten für die kleine Crew. Gibt es, heißt Class 40 und ist die derzeit höchste Evolutionsstufe im Offshore-Segeln auf rund zwölf Meter Länge. Die Teile bringen jedoch zumindest der Freiwache keinen Spaß auf langer Fahrt und der ganzen Crew im Hafen, weil sie quasi unausgebaut unter Deck sind. Also: Der Markt ist reif für einen fahrtenfähigen Class 40. Wenn so ein Offshore-Racer etwas größer wird, büßt er durch das Zusatzgewicht auch wenig Leistungsfähigkeit ein.
Und so sehen es die Konstrukteure von Judel/Vrolijk: “Die letzte Dekade hat das Hochseesegeln in neue Sphären gepusht. Die Class 40 haben dabei eine entscheidende Rolle gespielt. Mit der J/V 43 haben wir das Konzept adaptiert, ohne die Performance und das Bootshandling zu schmälern. Damit erreicht dieses Konzept eine größere Klientel.”
Das Deckslayout sei optimiert für eine kleine Crew und einfache Bedienung. Es bietet ein geschütztes, teils abgedecktes Cockpit und verschiedene Sitzpositionen. Die Plicht ist um zwei Niedergänge und ein zentrales Fallenschapp dazwischen konstruiert. Das Leinen-Management kommt mit fünf Winschen aus. Der Rumpf ist nach neuesten Erkenntnissen mit der modernsten Optimierungssoftware konstruiert. Ein tiefer T-Kiel und zwei angehängte Ruderblätter weisen das Boot ebenso als modernen Offshore-Racer aus wie der Wavepiercer-Bug, inverse Freibords im Vorschiff, Chines im Heckbereich und ein fester Bugspriet.
Der Offshore-Racer entsteht derzeit bei Oceantec in Slowenien als Kleinserie. Die Baunummer 1 wird noch dieses Jahr fertiggestellt. Mehr dazu am Stand der Konstrukteure auf der boot Düsseldorf in Halle 7a.
Homepage der Konstrukteure: Judel/Vrolijk & Co.