Fareast 28RRüsselracer aus dem fernen Osten

Michael Good

 · 11.07.2014

Fareast 28R: Rüsselracer aus dem fernen OstenFoto: Fareast Boats
Fareast 28R

Fareast Boats aus China bringt jetzt auch noch ein echtes Sportboot – für einen attraktiven Preis. Der Klassenaufbau ist bereits im Gang

  Fareast 28RFoto: Fareast Boats
Fareast 28R

Die Bootbauer von Fareast Boats in Schanghai legen derzeit gerade einen beispiellosen Ausbau des Produktportfolios hin. Zusätzlich zum längst bekannten Programm an Jollen und Kleinkreuzern kündigen die Chinesen für die kommenden Jahre Neuentwicklungen bis in den Luxusbereich, eine Reihe von Fahrtenkatamaranen sowie auch eine neue Linie von echten Racern für die Regattabahn an.

Mit der Fareast 31R präsentierte die Werft den ersten ultimativen Kohlefaser-Renner. Das 9,50 Meter lange Boot, sein Konzept sowie die Qualität haben im YACHT-Test (Test in YACHT 10/2014) überzeugen können. Allerdings erweist sich der komplizierte Racer auch als anspruchsvoll zu segeln und verlangt nach geübter Mannschaftsarbeit, was ambitionierten Regattaseglern gefällt, dem Boot aber die Jedermann- und Alltagstauglichkeit nimmt.

Jetzt stellen die Chinesen für ihre Linie Racing eine kleinere und einfachere Variante vor. Die Fareast 28R soll mit einem konventionelleren Sportboot-Konzept eine breitere Nachfrage ansprechen können und damit auch das Potenzial zum Aufbau einer One-Design-Klasse mitbringen.

  Fareast 28RFoto: Fareast Boats
Fareast 28R

Anders als die größere Schwester ist die 28R nicht mehr komplett in Kohlefaser, sondern im Glasfaserverbund als Sandwichkonstruktion im Vakuum-Infusionsverfahren gebaut. Der Zwei-Saling-Mast besteht jetzt aus Aluminium, und das Rigg ist einfacher und übersichtlicher im Handling als bei der 31R. Dafür erhält die 28er einen Hubkiel sowie ein angehängtes Ruder und wird so mit weniger Aufwand trailerbar sein. Zudem könnte das Schiff auch über die Rampe gewassert werden. Dazu ist die Konstruktion von Simonis & Voogd Yacht Design mit einem kleinen Kajütbau versehen. Damit lassen sich die Segel besser im Schiff stauen – gut für Segelschulen und Event-Center. Wohnen allerdings wird man auch auf der Fareast 28R nicht können.

Attraktiv erscheint die erste Preis-Ansage der Chinesen: 41.300 Euro soll die 28R kosten, inklusive einem Satz Segel (Groß, Fock, Gennaker) und 19 Prozent Mehrwertsteuer. Die Baunummer 1 soll schon Ende August in Schanghai segeln. Derweil kümmert sich die Werft in Zusammenarbeit mit dem Vertrieb bereits jetzt um den raschen internationalen Klassenaufbau. Details dazu werden demnächst auf der Webseite (www.fareast28r.com) bekanntgegeben.

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