Michael Good
· 28.12.2015
Fareast Boats in China stellt nun schon das dritte Sportboot in kurzer Folge vor. Premiere ist auf der Messe boot in Düsseldorf
Den Auftakt in die R-Serie von Fareast Boats machte 2014 die Fareast 31R (Test in YACHT 10/14). Der komplett aus Kohlefaser gebaute und mit einem Grundpreis von 130.000 Euro (ohne Segel) auch entsprechend teure Vollblut-Racer von Simonis/Voogd zeigt zwar ein spannendes und überaus leistungsstarkes Konzept, hatte es bisher im internationalen Klassenaufbau allerdings eher schwer.
Einen deutlich erfolgreicheren Start legte dagegen die kleinere Fareast 28R hin (Test folgt demnächst in YACHT, Ausgabe 4/16). Das im GFK-Sandwichverfahren einfacher und weniger kostenintensiv gebaute Sportboot mit Standard-Aluminiumrigg ist mit einem Grundpreis von rund 41.000 Euro deutlich günstiger und hat sich mit bereits über 120 gebauten Einheiten in nur knapp einem Jahr international rasant verbreitet – auch in Europa und den USA. Die Fareast 28R wurde von World Sailing (ehem. Isaf) bereits als internationale Einheitsklasse anerkannt und darüber hinaus zur Wahl als Europas Yacht des Jahres 2016 nominiert.
Damit nicht genug: Vom Erfolg mit der 28R beflügelt haben die Chinesen dasselbe Konzept noch um eine Nummer verkleinert und bringen jetzt eine Fareast 23R, ebenfalls gezeichnet von den Konstrukteuren aus dem Büro Simons/Voogd. Das kleinere Sportboot soll die etablierten Sportbootklassen wie die J 70 oder die Melges 24 aufmischen, was mit einer attraktiven Preisansage gelingen könnte. Nach aktuellem Tageskurs zum US-Dollar wird die 23R auf dem europäischen Markt für etwa 27.180 Euro (netto) angeboten werden, inklusive eines kompletten Satzes Segel (Groß, Fock, Gennaker). Für deutsche Kunden heißt dies: 32.300 Euro inklusive 19 Prozent Mehrwertsteuer.
Die 23R kommt als GFK-Sandwichkonstruktion, der Rumpf wird im Vakuum-Infusionsverfahren gebaut, das Deck von Hand laminiert. Es bleibt beim einfachen Aluminium-Rigg von Seldén. Anders als bei der 28R wird dem kleineren Boot aber kein Achterstag angebaut. Damit wird ein im Topp stärker ausgestelltes und damit noch leistungsstärkeres Großsegel möglich. Der Hubkiel in T-Form kann über eine Hubmechanik aufgeholt werden, das Ruderblatt ist hinten angehängt. Mit einem segelfertigen Gewicht von nur 800 Kilogramm ist der Straßentransport auch mit einem "normalen" Pkw als Zugfahrzeug unproblematisch, und das Boot lässt sich überdies ganz einfach über die Rampe ein- und auswassern.
Die Fareast 23R wird in Europa erstmals auf der Messe boot in Düsseldorf präsentiert. Das Boot steht zusammen mit der größeren Schwester 28R beim deutschen Händler Kröslin Yachting in Halle 15, Stand D28.