Hauke Schmidt
· 03.08.2012
Mit der Diamant*** stellt die Ott-Werft eine neue Version ihres Flaggschiffs vor. Der Fokus liegt auf sportlichem Einhandsegeln
Entwickelt wurde die neue Diamant auf Basis der DIAMANT 3000, die ihre Ursprünge in der dänischen Dynamic 3000 hat. Als direktes Nachfolgemodell soll sich die neue Diamant*** vor allem durch einfachere Bedienung auszeichnen. Waren die Yachten von Ott bisher mit flexiblen 7/8-Riggs mit Back-und Achterstagen bestückt, so kommt der schlanke Renner nun ganz zeitgemäß ohne Achterstag, dafür aber mit extrem ausgestelltem Fat-Head-Großsegel daher. Der Vorsegelanschlagpunkt ist nur 50 Zentimeter unter dem Top angesetzt. Dadurch ergeben sich trotz der schmalen Selbstwendefock noch fast 60 Quadratmeter Segelfläche am Wind. Auf raumen Kursen sorgen bis zu 115 Quadratmeter große Gennaker für ausreichend Vortrieb.
Weitere Neuheiten sind der hoch angesetzte und eigens entwickelte CFK-Großbaum mit automatischen Lazy-Jack-Leinen und integriertem Ein-Leinen-Reff. Zudem wurde das Cockpit überarbeitet. Es ist nun achtern komplett offen, wodurch auch das Platzangebot gestiegen ist. Durch die Selbstwendefock und den Verzicht auf einen Traveller ist die Plicht weitestgehend leinenfrei. Um die Bedienung weiter zu vereinfachen, ist die neue Diamant serienmäßig mit einem fest unter Deck installierten Autopilot ausgestattet.
Das Boot ist in drei Kielvarianten erhältlich: mit einem 1,80 Meter tief gehenden Komposit-Kiel und einer 2,20 Meter langen, nur 20 Zentimeter hohen Blei-Bombe, mit einem Bombenkiel mit 1,65 Meter Tiefgang oder als Hubkiel-Variante mit einem Tiefgang von 1,25 bis 1,70 Metern. Die Besonderheit dabei: Die komplette Mechanik des elektrohydraulischen Hubmechanismus sitzt im Kiel, und der Innenraum wird nicht beschnitten.
Der Wohnraum ist konzeptbedingt nicht sehr üppig. Kernstück ist eine einfach umbaubare, quer zur Schiffsrichtung liegende 2,20 Meter mal 1,60 Meter große Doppelliegefläche im Salon. Das Vorschiff ist als Segelstauraum gedacht und völlig leer. Es gibt aber einen kleinen, abgetrennten WC-Bereich. Ein kleiner Pantry-Block mit Spirituskocher, Spüle und knapp 100 Liter großem Kühlschrank sorgt für den nötigsten Übernachtungskomfort.
Die Diamat*** soll inklusive Kevlar-Segel und einem Gennaker 134 900 Euro kosten.
Weitere Informationen bei der Werft