Cape 26Spannender Kraftzwerg aus Südafrika

Michael Good

 · 30.04.2025

Typisch Sportboot. Offenes Cockpit mit hohem Boden, einfaches Layout, Pinnensteuerung.
Foto: Cape Performance Sailing
Der Markt kleiner, leistungsstarker und trailerbarer Sportboote ist scheinbar wieder in Bewegung geraten. Cape Performance Sailing in Südafrika möchte nun ebenfalls mit einem neuen Produkt daran teilhaben. Die Cape 26 soll jetzt einen schnellen Aufbau als internationale Einheitsklasse erhalten.

Geschafft hat dies bereits die größere Schwester, die 9,56 Meter lange Cape 31. Sie wird gerne als “die kleine TP-52” bezeichnet und hat sich in Windeseile als strikes One-Design auf einem hohen Leistungsniveau mit top-besetzten Feldern etabliert, vor allem in England, Frankreich, Südafrika und in den USA. Regatta-Aktivitäten mit der Cape 31 gibt es aber auch in Australien und Hong Kong.

Jetzt stellt die Werft Cape Performance Sailing in Südafrika in Weiterführung des sportlichen Konzepts eine kleinere Version der Rennmaschine vor. Die Cape 26 ist mit einer Breite von 2,55 Metern, mit Hubkiel und angehängtem Ruderblatt leicht trailerbar und kann auch über die Sliprampe ein- und ausgewassert werden. Dafür und für die Manöver im Hafen lässt sich der lange Bugspriet ganz einfach hochgeklappen oder ganz abbauen. Zudem kann der leichte Zweisaling-Mast aus Kohlefaser bequem von Hand gestellt und gelegt werden. Und: Das Boot passt komplett mit Rigg und Trailer in einen Container, etwa für den einfachen Transport nach Europa oder nach Übersee.

Teamwork ist gefragt

Die Konstruktion der Cape 26 kommt aus dem Studio von Mark Mills Design in Irland. Das Konzept sieht vor, dass die Cape 26 mit einer Mannschaft von vier Personen gesegelt wird, die mit den Beinen im Cockpit auf der hohen Kante sitzen. Es soll also kein extremes „Hiking“ wie in vielen Sportboot-Klassen möglich sein. Vielmehr sollen alle vier Mitsegler auch an der Kreuz aktiv mitarbeiten, um das Boot schnell zu machen. Speziell ist die Gestaltung im Cockpit mit dem stufenlosen Übergang vom Cockpitboden auf das Vordeck - dem sogenannten „Mills Ramp Deck“.

Einen eigentlichen Niedergang gibt es nicht, dafür einen wasserdicht verschließbaren Lukendeckel auf dem Cockpitboden. Innen bleibt das Boot dementsprechend leer. Der 80 Quadratmeter große Gennaker wird aus einem sogenannten "Launcher" gesetzt und am fast zwei Meter langen Bugspriet gesetzt.

Der Rumpf und das Deck der Cape 26 werden als GFK-Sandwich-Konstruktionen mit Epoxyharz laminiert. Das Rigg, der Kielschaft und das Ruderblatt bestehen aus Kohlefaser. Auch nennt die Werft schon einen Preis für Frühbesteller: Das “Early Bird”-Angebot beläuft sich aktuell auf 118.750 Euro netto oder 141.310 Euro inklusive 19% Mehrwertsteuer. Noch nicht in diesem Grundpreis enthalten sind die Segel, ein Trailer, die Transport-Persenninge sowie der Außenbordmotor.

Technische Daten Cape 26

  • Rumpflänge: 7,80 m
  • Gesamtlänge mit Bugspriet: 9,68 m
  • Länge Wasserlinie: 7,65 m
  • Breite: 2,55 m
  • Tiefgang mit Hubkiel: 1,25 m - 2,05 m
  • Gewicht: 1.050 kg (segelfertig)
  • Großsegel: 26,10 m2
  • Genua: 16,60 m2
  • Spinnaker: 80,20 m
  • Motorisierung: Außenbordmotor / Benzin oder Elektro
  • Konstrukteur: Mark Mills Design

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