Martin-Sebastian Kreplin
· 11.07.2012
Mit gleich drei neuen Modellen geht die ungarische Werft in die nahende Messesaison. Zwei davon basieren auf der bewährten Sudar
In aller Ruhe geht es voran, im Ort Hjmasker unweit des Balaton. Erst etablierte Werftchef Imre Scholtz die Scholtz 22, die mittlerweile als One-Design etabliert ist, dann die Sudar, eine Alternative zum H-Boot. 2005 dann die erste große Yacht, ein polarisierend gezeichneter, schneller 32-Fußer. Mehr als 15 Stück sind davon mittlerweile verkauft. Jetzt vollzieht der Familienbetrieb mit 15 Angestellten den nächsten Schritt.
Mit der 8.8 Daysailer kommt ein edles Schiff zum Lustsegeln auf den Markt, mit der Scholtz 34 eine große Schwester der 32er. Und für das schmale Budget bietet die Werft zukünftig eine Decksalternative für die beliebte Sudar an, mit weniger Wohnraum und mehr Cockpit. Daysailer light, denn mit angepeilten 72.000 Euro ist die neue Schöpfung 8.8. bewusst ein Premiumprodukt.
Zwar basiert auch diese auf dem Rumpf der Sudar, bekam aber ein rund 80 Zentimeter längeres Heck, eine größere Plicht samt kleinerem Aufbau und ein deutlich höheres Rigg. Alles in allem eine gelungene Modifikation, sowohl optisch als auch seglerisch. Bei Flaute hilft ein Elektromotor bei der Heimkehr in den Hafen, er ist im Preis inbegriffen.
Auch die große 34er soll noch einen zusätzlichen Elektromotor bekommen, bei der Umsetzung als drehbar gelagerte Bugschraube ist die Werft aber zunächst mangels Anbietern ins Stocken geraten. So brummt hier zunächst ein klassischer Volvo-Diesel mit 20 PS, unter Gennaker erreicht die Yacht aber auch bei Leichtwind schon spielend ihre Rumpfgeschwindigkeit. Nicht überraschend, werden die Boote doch an einem der leichtwindigsten Reviere Europas gebaut und gesegelt.
Die YACHT konnte beide Neuheiten bereits probesegeln, den Daysailer können Interessenten auch auf der kommenden Interboot anschauen.