Michael Good
· 19.03.2014
Pogo Structures stellt die dritte Generation seiner Hochsee-Zwerge vor. Die Pogo 3 soll zum Star beim Mini-Transat 2015 werden
Die Szene boomt gewaltig. Die Klasse Mini 6.50 hat so viel Zulauf wie noch nie zuvor. Die meisten ihrer Skipper verfolgen ein Ziel: die Teilnahme am Mini-Transat, einer alle zwei Jahre stattfindenden Einhand-Regatta über den Atlantik. Das Rennen führt von Douarnenez in Frankreich mit Boxenstopp auf Lanzarote nach Pointe-à-Pitre auf Guadeloupe in der Karibik.
84 der maximal 6,50 Meter langen und 3,00 Meter breiten Seezwerge haben beim Mini-Transat 2013 teilgenommen, davon 31 Prototypen und 53 Serienboote. Die Unterschiede: Die Protos dürfen komplett aus Kohlefaser gebaut sein und werden zudem üblicherweise mit Canting-Kielen bestückt. Das Reglement für die Serienboote sieht dagegen mehr Einschränkungen vor. Unter anderem: Festkiel, limitierte Masthöhe, Verbot von Kohlefaser, dazu eine vorgeschriebene Mindesthöhe unter Deck
Die Werft Pogo Structures in Frankreich versorgt die Mini-Klasse seit vielen Jahren mit zuverlässigen und erfolgreichen Serienbooten. Nach der Pogo 1 (seit 1994) von Konstrukteur Pierre Rolland und der Pogo 2 (2003/Groupe Finot) stellt die Werft jetzt die Pogo 3 vor, die dritte Mini-Generation. Die Pläne kommen von Konstrukteur Guillaume Verdier, welcher in Zusammenarbeit mit VPLP (Van Peteghem/Lauriot Prévost) unter anderem an vielen aktuellen Imoca-Open-60- und Class-40-Projekten mitgearbeitet hat.
Seine Konstruktion für Pogo sieht eine extrem voluminöse Vorschiff-Sektion vor. Der Bug ist zwar nicht ganz so radikal wie der "Scow-Bug" des legendären Magnum-Minis von David Raison (Sieger der Proto-Wertung beim Mini-Transat 2011), aber doch deutlich fülliger als bei den meisten aktuellen Protos. Die Frage wie der Bug eines Minis aussehen soll wird in der Szene der Mini-Segler intensiv und auch kontrovers diskutiert. Der Rumpf der Pogo 3 ist als GFK-Konstruktion mit E-Glass im Vakuum-Infusionsverfahren mit Vinylesterharzen gebaut, das Deck besteht aus einem Sandwich mit Schaumkern. Der Mast ist aus Aluminium.
Die erste Pogo 3 soll im Mai 2014 ins Wasser kommen und wird dann von der Werft eingehend getestet. Die ersten Serienboote werden im Juli 2014 an die Käufer ausgeliefert. Pogo-Vertriebschef Charly Fernbach freut sich bereits über zahlreiche Bestellungen. Die Pogo 3 soll dann spätestens beim nächsten Mini-Transat (Start im Herbst 2015) zeigen, welches Potenzial in ihr steckt. Der Preis zur Markteinführung wird 53.335 Euro betragen, inklusive 19 % Mehrwertsteuer, allerdings ohne die Segel.
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Pogo 3 Studie