Lago 26 SpeedsterKlein im Format, groß im Anspruch

Michael Good

 · 07.06.2025

Die Lago 26 braucht nur einen Hauch von Wind um schon gut in Fahrt zu kommen. Ein Gennaker hilft natürlich dabei.
Foto: Championships Yachting / Felix Kling
Spannende Neuheit aus Österreich. Die erfolgreiche Lago 26 gibt es nun auch in einer ganz neuen Version als Daysailer mit Namenszusatz Speedster. Der Rumpf bleibt derselbe, alles andere ist neu und anders. Erste Impressionen vom Test am Bodensee.

Mehr als 50 Boote vom Typ Lago 26 hat die Firma Championships Yachting in Österreich bereits gebaut und verkauft, und das in verschiedenen Versionen als Sportboot mit Hubkiel, als moderner Jollenkreuzer mit schwenkbarem Ballastschwert oder als stark abgespeckter und „flugfähiger“ Foiler mit seitlichen, ausfahrbaren Tragflächen. Jetzt hat Marken-Gründer und Meistersegler Hans Spitzauer das Programm der Marke um eine neue Variante als sportlicher Daysailer weiter ausgebaut. Die YACHT-Testredaktion hatte die Gelegenheit, die kleine Alleskönnerin am Bodensee auf den Prüfstand zu nehmen.

Das Boot kommt unter der Bezeichnung Lago 26 Speedster auf den Markt. Gebaut wurde bisher der Prototyp als Vorführboot. Vier Bestellungen sind eingegangen, und die Baunummer eins aus der Serie ist jetzt im Bau. Mittlerweile lässt Hans Spitzauer die Rümpfe und die Decks aller Boote aus der Lago 26-Reihe bei einem Zulieferbetrieb in Bosnien fertigen. Fertiggestellt werden die Boote dann letztlich in der Werft von Championships Yachting in der Nähe von Wien.

Flaches Deck und Kohlerfasermast jetzt im Standard

Für die neue Variante Speedster wird die ursprüngliche Rumpfform der Lago 26 übernommen. Konstrukteurin Juliane Hempel hat ihrem eigenen Entwurf dafür aber ein neues, nahezu flaches Deck verpasst, ohne den relativ hohen und markanten Kajütaufbau wie bei den Schwester-Versionen. Auch wird der leistungsstarke und superleicht gebaute Karbonmast (Standard) weiter hinten auf Deck gestellt und der Hubkiel ebenfalls etwas zurückversetzt. Damit wird ein längeres J-Maß erreicht, was eine Selbstwendefock in einer vernünftigen Größe ermöglicht. Neu ist zudem ein fest angebauter Bugspriet für Gennaker oder Code Zero anstelle des ausfahrbaren Rüssels wie bei den Versionen Sword, Keel und Foil. Angetrieben wird die Lago 26 Speedster übrigens mit einem Elektro-Podmotor mit 3 kW Leistung.

Mit der neuen Version Speedster will Hans Spitzauer ein Boot anbieten, mit dem man leicht und bequem allein, zu zweit oder mit kleiner Crew unterwegs sein kann. Und: Mit zwei Kojen im Vorschiff wird der Daysailer auch zum Weekender. Bemerkenswert ist zudem das geringe Gesamtgewicht von nur 980 Kilogramm. Zusammen mit dem Hubkiel, einem angehängten und damit abnehmbaren Ruderblatt und einer Breite von nur 2,50 Metern ist das Boot damit auch sehr gut trailerbar und kann einfach über die Rampe ein- und ausgewassert werden.

Der Basispreis für die Lago 26 Speedster liegt bei 80.640 Euro, inklusive 19 % Mehrwertsteuer und inklusive Kohlefaser-Rigg und Hubkiel. Die Segel allerdings sind im Grundpreis nicht eingeschlossen und müssen dazu gekauft werden. Zusätzlich zum Großsegel und zur Selbstwendefock sind ein Gennaker und/oder ein rollbarer Code Zero sinnvoll.

Der vollständige Testbericht mit allen Details zu den Segelleistungen, zur Ausstattung und den Funktionalitäten folgt in einer der nächsten Ausgaben der YACHT.

Technische Daten Lago 26 Speedster

  • Rumpflänge: 7,95 m
  • Gesamtlänge (mit festem Bugspriet): 9,55 m
  • Breite: 2,5 m
  • Tiefgang Hubkiel: 0,36–1,60 m
  • Gewicht: 980 kg
  • Ballast/-anteil: 370 kg / 38%
  • Segelfläche am Wind: 26,0 m²
  • Gennaker: 50,0 m²
  • Code Zero: 30,0 m2
  • Motorisierung: Elektro-Podmotor 3,0 kW

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