Martin-Sebastian Kreplin
· 15.12.2013
Die Phobos 22 ergänzt den wachsenden Markt sportlich getrimmter Kajütkreuzer und konnte auf der Havel ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen
Saffiere, Diamanten, Amethyste und Rubine segeln über Deutschlands Gewässer. Aber ein Saturnmond kommt dann doch eher selten vorbei. Schade eigentlich, denn die Phobos 22 weiß durchaus zu gefallen, auch wenn ihr Name übersetzt "Furcht" bedeutet.
Das Einzige, was beim Erstkontakt am Steg der Berliner Marina Lanke dem Namen entspricht, ist der furchteinflößende Lärm, den die schon gesetzten Segel verbreiten. Kaum aus dem Hafen, zeigen die von Apollo gefertigten Tücher einen tadellosen Stand, bei solider Verarbeitung, und es lässt sich erahnen, woher der Name kommt: Die Phobos könnte die Konkurrenz durchaus das Fürchten lehren.
Der kleine Kajütkreuzer geht hoch an den Wind, ist lebendig und liegt hervorragend auf dem Ruder, raumschots zieht er unter Gennaker seiner Rumpfgeschwindigkeit davon, 8,5 Knoten weist die Logge am Tagesende als Topspeed aus. Das ist ordentlich für ein Boot, das unter Deck Basiskomfort für zwei bietet, mit Bett, Tisch und Stauraum. Dazu kommt der Preis: Das Testschiff liegt samt guter Segelgarderobe bei rund 25.000 Euro; Elektrik, Pantry und Seezaun fehlen allerdings.
Ob die Phobos wirklich ein so gutes Angebot ist, wie es auf den ersten Blick scheint, das lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der YACHT, jetzt am Kiosk.