Fridtjof Gunkel
· 21.01.2017
Der ehemalige Bavaria-Boss Andrés Cardenas hat einen hochmotorisierten Kleinkreuzer vorgestellt, dessen Cockpit sich verbreitern lässt
Die Nuva MS6 ist im Cockpitbereich 2,45 Meter breit. Vor Anker lassen sich die Flanken der Plicht per Wasserdrucksystem auf 3,45 Meter Breite herausfahren, der Platz wird deutlich größer. Durch das aufwändige Gimmick lässt sich ein Cockpittisch mit Duchten aufbauen oder eine Liegewiese realisieren. Kern des Konzepts ist aber die hohe Motorisierung, ein 70-PS-Außenborder beispielsweise kann es sein. Mit dem würde die nur 5,99 Meter lange Nuva laut Werft bei Marschfahrt auf 14 Knoten kommen. Sinn ist, schlechtem Wetter schnell ausweichen oder einfach Reviere schnell erreichen zu können, wo dann entspannt gesegelt wird. Dafür ist das Boot mit einem 8,8 Meter langen Carbonmast ausgestattet, der sich leicht legen und stellen lässt. An einer simplen Jüttvorrichtung arbeitet die Werft noch.
Das Großsegel misst 16,8 Quadratmeter. Als Vorsegel ist lediglich ein rollbarer Code Zero vorgesehen mit 14,3 Quadratmetern Fläche. Der Liftkiel geht 1,25 Meter tief und kann zum Motoren gehoben werden, was den Tiefgang auf 0,45 Meter reduziert. Mit einem Gewicht von 1,35 Tonnen ist das Boot noch gut trailerbar. Die Nuva bietet zwei Schlafplätze und ein WC unter Deck.
Mit der Nuva MS6 kombiniert Werftchef Andrés Cardenas zwei seiner beiden Stationen in der maritimen Branche: Er stand bereits dem Motorboothersteller Rodman vor und war übergangsweise 2009/10 Chef von Bavaria Yachtbau. Abgesehen vom flexiblen Cockpit ist das Konzept nicht neu: Mit der MacGregor 26 und vielen Nachfolgern gibt es die Idee des kleinen schnellen Motorseglers schon seit Jahrzehnten.
Die Nuva MS6 ist in Halle 17 am Stand C 23 zu sehen.