Marc Bielefeld
· 02.06.2024
Die Bücher an Bord eines Segelschiffs können einiges verraten. Über den Eigner, oft auch über das Boot selbst, auf dem die nautische Literatur seit Jahren übers Meer schippert. In diesem Fall lehnen die Bücher in einem Schapp zwischen Decksbalken und Salonschrank. Klassiker der Segelliteratur sind darunter. Hiscocks Reisen, die Abenteuer des Thor Heyerdahl. Daneben: „Bounty Bay“ von Burghard Pieske, „Die Schatzinsel“, Flinders’ „Umsegelung Australiens“. Doch handeln die Zeilen keinesfalls nur von fernen Atollen und exotischen Ankergründen. In der Bordbibliothek stehen auch solche Bücher, in denen ordentlich Lokalkolorit weht. „Die Halligen Nordfrieslands“ heißt ein Werk, „Meeresströmungen und Gezeiten“ ein weiteres. Im Bücherschapp lagern Titel wie „Sagen aus Schleswig-Holstein“, „Die Sprache der Finkenwerder Fischer“ oder „Die Piraten von Amrum“.
Große Träume müssen den Eigner dieses Schiffs umgetrieben haben, aber eben auch das: der Hang zu den heimischen Revieren des Nordens, eine Vorliebe für die Wunderwelten des Watts. Dazu scheinen ihm maritime Traditionen am Herzen zu liegen, die weithin vergessen sind. Und in der Tat: Was die Schmöker versprechen, entspricht durchaus der äußeren Erscheinung dieses Schiffs, das da an einem stillen Abend im Husumer Binnenhafen liegt. Mit hoch geschwungenem Bug, gepönt in einem alten Rot, dümpelt das Boot an der Pier. Der Mast aus Holz, die Gaffel, das Deck, die Aufbauten, das gesamte Schiff. Die Rede ist von einem 14,99 Meter langen und 25 Tonnen schweren Pfahl-Ewer, konstruiert nach den Vorbildern alter Fischerewer, die bis ins 20. Jahrhundert auf Elbe und Nordsee fuhren. Hinzu kamen die Vorstellungen des Eigners.
Ein schönes und seetüchtiges Schiff wollte er haben. Eines, auf dem er würde leben können. Zudem ein Fahrzeug, mit dem er Gästen die Ostsee, vor allem aber die Sände, Halligen und Wasserwelten der Nordfriesischen Inseln würde zeigen können. Das herausragendste Merkmal des Schiffs aber dürfte dieses sein: Der Eigner hat seine „Ronja“ über einen Zeitraum von fünf Jahren mit eigenen Händen gebaut, konstruiert aus 40 Kubikmetern Holz, die vorrangig aus einem acht Hektar großen Naturwald stammen, der damals einem Freund gehörte. Kein kleines Unterfangen. Eher eine Operation, auf die sich nur ein Bootsverrückter einlässt – und die am Ende ganz den Büchern in der Bordbibliothek entspricht. Motto: großes Abenteuer, eigenwilliges Boot. Ein Seeleben mit freiem Kopf und tausend kühnen Ideen im Kopf.
Am frühen Abend kommt er an Bord, John von Eitzen, 67 Jahre alt, Jeans, graue Haare, grauer Bart. Leichten Schrittes geht er über Deck, turnt den schweren Niedergang hinunter in den Salon. Seit 25 Jahren nennt er das Schiff sein Eigen. Von Eitzen hat darauf gelebt, hat auf den Eichenplanken unzählige Fahrten unternommen. Hauptsächlich deutsche und dänische Nordseeküste. In den Prielen des Watts kreuzte der Ewer, der Skipper ließ das Plattbodenschiff trockenfallen, fuhr nachts bei Hochwasser weiter zu den Inseln: Amrum, Föhr, Pellworm. Immer mit Respekt vor der See und dem dynamischen Lebensraum des Watts.
Wie viele Seemeilen hat er mit der „Ronja“ schon gemacht? „Keine Ahnung, da müsste ich erst einen Haufen Logbücher hervorkramen und rechnen“, sagt von Eitzen. „Dauert zu lange.“ Stattdessen gibt es erst mal eine heiße Suppe unter Deck. Unten im Salon öffnen sich vier komfortable Kojen, man schläft direkt neben den weiß lackierten Balkwegern. Ein großer Tisch steht in der Mitte, weiter achtern die Kombüse mit Kartentisch und reichlich Stauraum. Alles ist aus schwerem Holz konstruiert. Marke: unkaputtbar. Man ist sozusagen umgeben von echtem Bootsbau.
Dass die „Ronja“ kein eitler Feriendampfer, sondern ziemlich original den einstigen Arbeitsschiffen nachempfunden ist, merkt sofort, wer auch einen Gang über Deck macht. Ein dickes Schanzkleid umfängt das Schiff, ein mit Tau bestückter Seezaun. Das laufende Gut ist durch große Holzblöcke geführt, der lackierte Baum ragt meterweit nach achtern. Hinten die kantige Pinne, die riesige Plicht, der alte Steuerkompass. Ohne Frage, das Schiff ist gerüstet. Als wolle es sofort los und womöglich deutlich weiter segeln als nur über Nordsee und Ostsee. Der norddeutsche Skipper, geboren in Flensburg, kennt auch einige Reviere jenseits der Heimat. „Ausflüge“ gab es auf die Kanaren, das Mittelmeer, vor Australien und Tasmanien. „Aber nee“, sagt John von Eitzen. „Ich mag den Norden, hier kriegst du mich nicht weg.“
Vielleicht liegt es jedoch gar nicht so sehr am Charme der nordischen Reviere, weshalb er sich für die heimische Seefahrt so sehr begeistert. Womöglich stecken die Motive tiefer. Womöglich hat von Eitzens maritime Ader vielmehr mit den Schiffen selbst zu tun – und dabei auch mit einer gewissen Lebensphilosophie. In der Bordbibliothek, ganz am Rand, versteckt sich noch ein weiteres Buch. Es trägt den Titel „Der Ever der Niederelbe“. Stiche und alte Fotos zeigen diverse Bootstypen, die seit der Frühgeschichte auf norddeutschen Werften entstanden sind: Alte Toppsegel-Ewer sind abgebildet, ein Elb-Ewer der Wilstermarsch, der Blankeneser Elb-Ewer „Catharina“, erbaut 1836.
Bemerkenswert ist das Geleitwort zum Buch, verfasst vom Autor Hans Szymanski im Jahr 1932. Dort schreibt er: „Seit Jahren erfreut sich das Fahren mit alten, reparierten und restaurierten Fracht- und Fischereifahrzeugen einer wachsenden Beliebtheit.“ Er schreibt vom Erhalt der „wenigen Zeugen der Vergangenheit und ihrer adäquaten neuerlichen Nutzung“. Es sind Sätze, die John von Eitzen gefallen dürften, auch und gerade, wenn es um Schiffe geht. Restauration, Reparatur, Erhalt. Keine Stangenware, kein Plastik, keine Wegwerfdenke. Stattdessen: das Bewahren von Traditionen, die Pflege alten Wissens – in Sachen Schiffbau, in Sachen Segeln. Der „Ronja“ sind diese Werte anzusehen und machen sie aus. Denn auch wenn das Schiff erst vor 25 Jahren zu Wasser ging – der gute Pfahl-Ewer ist ein Traditionsschiff durch und durch.
Und das hat vor allem mit ihm zu tun. Dem Eigner und Erbauer: segeln, auf dem Schiff leben und arbeiten – für ihn ist das alles eins. „Was das Segeln betrifft, bin ich sozusagen erblich vorbelastet“, sagt John von Eitzen. Seine Mutter ist in den fünfziger Jahren auf der Elbe gesegelt. „Da gab es an jedem Wochenende irgendwo einen Seglerball“, schmunzelt die inzwischen 94-Jährige noch heute. „Und da sind wir dann unter Segeln hin, in Jollenkreuzern ohne Motor.“
Als der Junge später geboren wurde, war es kein Wunder, dass er schon im frühen Kindesalter auf einem Segelboot landete. Mit 13 baute sich der junge John dann seinen eigenen Optimisten aus Sperrholz, der allerdings schon bald „absoff“, wie er sich noch heute erinnert. In der Schule in Flensburg findet er dafür bald einen besten Freund: Thies Matzen – jenen unumstößlichen Weltumsegler, der später zu einer Koryphäe werden soll. Mit seiner Frau Kicki Ericson steuert dieser Thies Matzen bald die entlegensten Reviere der Erde an, und das auf der nur 9,20 Meter langen „Wanderer III“, die einst Eric und Susan Hiscock gehörte. 40 Jahre werden Matzen und seine Frau auf dem kleinen Schiff leben. Sie queren alle Ozeane, steuern in die hohen Breiten und entziehen sich dem modernen Zeitgeschehen auf ihre Weise. Zwei, die Segelgeschichte schreiben.
Mit ebenjenem Thies Matzen verbringt der Teenager John von Eitzen also seine Jugend. Natürlich auf dem Wasser. Nach dem gesunkenen Opti bekommt John eines Tages einen Schärenkreuzer geschenkt – und weiß auch schon bald, warum. Das Boot hat keinen Motor, ist uralt und hoffnungslos undicht. „Wir mussten ständig lenzen, um das Boot am Schwimmen zu halten.“ Dennoch machen sie Meilen. Sie segeln zusammen in die Dänische Südsee, ankern, schlafen an Bord. Als Schüler – mit null Geld. In den langen Sommern, in den kalten Herbstferien.
Am Ende aber musste der junge John von Eitzen seinen völlig maroden Schärenkreuzer verbrennen. Und schon damals fragte sich der Teenager: „Warum konnten wir das Boot nicht retten? Wie hätten wir den alten Kahn nur reparieren und wieder flottkriegen können?“ Sie wussten damals zu wenig. Sie waren jung, hatten nicht einen Penny in der Tasche. Dafür jedoch formte sich langsam ihr Weltbild. Eine Sicht der Dinge. Sie lesen viel in diesen Zeiten. Keine Comics. Henry David Thoreaus „Walden“ inhalieren sie, die literarischen Werke von Joseph Conrad, Slocum, Moitessier, den russischen Revolutionär Michail Bakunin und Erskine Childers.
Die Texte spielen nicht immer unbedingt auf See. Sie behandeln die großen Fragen. Freiheit, Gerechtigkeit, Selbstbestimmung. Themen, bei denen das Wasser als Ort der Reflexion durchaus infrage kommt. In den Siebzigern ergattern John und Thies ein altes offenes Rettungsboot, stellen einen Mast drauf, segeln einen ganzen Sommer durch Dänemark. Später bekommt John noch einen alten Schleikahn geschenkt, segelt mit geflickten Segeln rund Fünen. Damit ist auch für den jungen von Eitzen, inzwischen Anfang 20, der Kurs gesteckt. „Das waren herrliche Zeiten, vor allem was die Schiffe betrifft“, erinnert er sich heute. „Jedes Boot war ein Unikat, nur für seinen Zweck erschaffen.“ Und dabei sind es speziell die Arbeitsschiffe, die ihn fortan interessieren: Fischerboote, Lotsenkutter, alte Frachtkähne.
Die Biografie des John von Eitzen nimmt ihren Lauf. Er macht bald eine Ausbildung – natürlich – zum Bootsbauer, wohnt mit einem Freund auf einem alten Haikutter. Es sind prägende Jahre. Von Eitzen sammelt Erfahrungen als Bootsbauer, er legt Schnürböden, restauriert alte Frachtschiffe, lernt von der Pike auf. Dann ein großer Schritt: Nach einer ersten eigenen Tjalk kommt von Eitzen damals irgendwie an einen Kredit – und kann damit nun die „Jonas“ erstehen: einen großen, 22 Meter langen See-Ewer, der seit Jahren als Wrack im Husumer Hafen liegt.
Drei Jahre arbeitet John von Eitzen mit Freunden unermüdlich am Schiff. Es ist sein Traum. Sein neues Leben zur See. Zahllose Gäste wird er in den nächsten Jahren auf dem großen Ewer durchs Wattenmeer und über die Ostsee segeln. Er fährt Charter, unternimmt Reisen mit Jugendlichen, Fahrten mit Obdachlosen. Manchmal sammelt er an der Küste auch „einen Haufen Punks“ ein und segelt mit ihnen raus. „Seeluft hat noch keinem geschadet“, sagt er rückblickend.
Man muss das Leben des John von Eitzen ein wenig kennen, um am Ende auch dieses Schiff zu verstehen: die „Ronja“, die er in diesen Apriltagen von Husum an die Elbe bringen will. Sie ist seine Idee, sein Werk. Letztlich steckt in diesem Boot seine Lebensphilosophie, die er schon damals mit seinem Freund Thies Matzen formte. Nichts von der Stange. Nichts Wiedergekäutes, das nur für Geld schwimmt. Lieber das eigene Herz sprechen, die eigenen Ideen walten und die eigenen Hände arbeiten lassen. Man könnte auch sagen: ein Mann, ein Boot – wobei Schiff und Biografie in diesem Fall eine Symbiose im besten Sinne abgeben.
Und so fing mit der „Ronja“ denn auch alles an. Es kam, nach Jahren auf See, irgendwann der Tag, an dem von Eitzen zu sich selbst sagte: „Ich will mein eigenes Schiff. Eines, das ich selbst konzipiert und auch selbst gebaut habe.“ Er suchte Bücher über alte Schiffe, sammelte Skizzen, stöberte in Archiven. Dabei stieß er auch auf die Historie der Pfahl-Ewer. Ein Schiffstyp, der von holländischen Siedlern Ende des 11. Jahrhunderts in die Elbniederungen importiert worden war.
Die Ewer entwickelten sich vermutlich aus einem dreibrettigen Kahn. Die grundsätzliche Form des Boots, den flachen Boden und die für die Ewer typische Kahnplanke behielt man bei – während das „Restschiff“ darüber jedoch einsatzbedingt stetig wuchs. Als Fischer- und Frachtewer waren diese Schiffe bald perfekt den heimischen Bedingungen angepasst. Sie fühlten sich im Watt ebenso wohl wie auf der Unterelbe, sie vertrugen den Süßwasserstrom des Flusses, mochten die Tiden und die offene See, auf der sie mühelos bis zu den Inseln segelten.
Lange war Blankenese eine Hochburg der Ewer, gebaut wurden sie häufig in Finkenwerder, wo die Bootsbauer der Elbinsel als hervorragende Baumeister galten. Mit ihren innovativen Schiffen fuhren die Fischer anschließend raus. Auf der Nordsee fingen sie Butte, Schollen, Seezungen, auf der Elbe gingen ihnen Stinte und Aale in die Netze. So ging das über Jahrhunderte – bis 1884 der letzte Ewer gebaut wurde und danach nur noch Kutter gefragt waren. So ein alter Ewer schwebte John von Eitzen nun vor. Anfang der neunziger Jahre kam ihm diese kühne Idee – weit über 100 Jahre nachdem der letzte Ewer vom Stapel gelaufen war. Die „Jonas“ verkaufte er alsbald, um nunmehr seinen neuen Plan zu realisieren. Und dann, „ja dann verschwand ich im Wald“.
Die Tonnen an Eichenholz, die er dort schlug, fuhr er mit einem Traktor aufs Land nahe der Eider. Dort sollte das Boot entstehen, auf dem Bauernhof eines Freunds. John von Eitzen lebte in einem Wohnwagen auf der Wiese, die Bandsägen und Maschinen standen in der Scheune nebenan. Wandergesellen halfen beim Bau des Boots mit. Abends spielten sie mit den Bauern Skat. Fünf Jahre dauerte der Bau der „Ronja“ – von 1993 bis 1998. In Husum stellte von Eitzen das Schiff am Ende fertig, kümmerte sich ums Deck, um Aufbauten und den Innenausbau. Dann ließ er den Ewer zu Wasser. Dort, wo er naturgemäß und historisch hingehörte: in die Nordsee.
Ein großer Moment: „Das Schiff war im Grunde 150 Jahre alt, und dennoch schwamm es jetzt nagelneu vor meinen Augen.“ Wonach geschah, was er sich erhofft hatte: traumhaftes Segeln im Watt, ein Erlebnis wie vor Hunderten von Jahren – und das alles doch mit einigem Komfort und dem Wissen von heute. Auch auf der „Ronja“ fuhren in den kommenden Jahren Hunderte Passagiere mit, auf einem echten alten Segler, der die Seefahrt des Nordens geprägt hat.
An eine Fahrt erinnert sich John von Eitzen besonders. Als in Haithabu eine historische Glocke nachgegossen wurde und in das dänische Wikinger-Museum nach Ribe geschippert wurde, diente die „Ronja“ als offizielles Begleitboot. Eine Hommage an die ganz alten Tage. Gelebte Historie, unter Segeln.
Am nächsten Morgen ist von Eitzen früh wach. Mit ablaufendem Wasser steuert er raus, legt einen Kurs nach Süden an. Vorbei an St. Peter-Ording geht die Fahrt, Richtung Elbe, wo die „Ronja“ einer neuen Zukunft entgegenfährt. Ein mäßiger Wind aus Nord pustet das Boot gemächlich über die Nordsee, die Segel sind gesetzt, und erstaunlich agil rollt das Schiff durch die See. Wegen des flachen Bodens und nur eines Meters Tiefgang reagiert der Ewer trotz seines Gewichts sensibel, der Rudergänger muss gut auf den Kurs achten.
Seemeile um Seemeile zieht der Ewer nach Süden, und den Fischerbooten auf der Nordsee muss die „Ronja“ vorkommen wie eine Erscheinung aus lange vergessenen Tagen. Weinrot steht das große Gaffelsegel vor dem Himmel, das weiße Vorsegel bläht sich, während der erhobene Bug stoisch durch die Wellen marschiert. Schön sieht das aus. Echt, alt und authentisch. Eben nicht wie bei jedem Schiff – sondern wie bei jenen, die eine eigene Story auf Lager haben.
John von Eitzen steht in dunklem Ölzeug an der Pinne. Der Junge von der Küste hat noch viel vor, auch noch gute fünf Jahrzehnte nachdem er sich seinen ersten Optimisten gebaut hat. Und natürlich hängt mal wieder alles mit den lieben Schiffen zusammen. Längst lebt und segelt er schon wieder auf einem anderen Schiff, einem größeren, drüben auf Föhr, wo er nebenbei zwölf Jahre lang als Segellehrer gearbeitet hat. Was mit seiner „Ronja“ geschieht, steht derzeit noch offen. Vielleicht soll sie gezielt dem Jugendsegeln dienen, womöglich in den Besitz eines Vereins übergehen. Nur eines steht fest. Die „Ronja“ soll an der heimischen Küste bleiben. Im Norden, im Watt, auf der Elbe, vor den Inseln.