Sören Gehlhaus
· 16.09.2025
Zur 17. Monaco Classic Week-La Belle Classe verwandelte sich der Port Hercule vom 11. bis 14. September 2025 in ein maritimes Freilichtmuseum. Ins Fürstentum reisten über 150 historische Boote, darunter 40 klassische Segelyachten, von denen die Hälfte älter als hundert Jahre ist, ein Dutzend historische Motoryachten, 70 Vintage-Motorboote – darunter eine Rekordanzahl von 50 Rivas – sowie eine 20 Boote starke Flotte von 12 Fuß Dinghys. Die seit 1994 alle zwei Jahre stattfindende Veranstaltung ist Regatta, und ein Treffen von Klassikerfreunden, die das maritimes Erbe bewahren.
Am ersten von zwei Tagen bot ein steter Westwind von 15 bis 18 Knoten der Flotte aus über vierzig Yachten, von denen viele über hundert Jahre alt sind, eine gute Bühne, um zu zeigen, dass sie nichts von ihrer Leistungsfähigkeit oder ihrem Siegeswillen eingebüßt haben. Mit hart umkämpften Starts, Wendeduellen und schnellen Spimanövern bewiesen die , dass sich die „segelnden Möbelstücke” nach wie vor bestens zum ernsthaften Regattieren eignen.
Tags darauf wehte es etwas sanfter, was für noch engere Felder sorgte. Zu den Gewinnern gehörten „Olympian” (1913) – eine von vier P-Class-Yachten – in der Vintage Gaff-Klasse, „Falcon” (1930) in der Vintage Marconi-Klasse, „One Wave” (1948) in der Marconi B-Klasse, „Mariska” (1908) in der Big Boats-Klasse, „Argynne III” (1955) in der Classic Marconi-Klasse und „Oliver” bei den 12' Dinghys.
Für jeden, der über die Bucht blickte, war es wie eine Zeitreise. „Partridge” (1885), die ihren 140. Geburtstag feierte, „Viola” (1908) mit Marie Tabarly an Bord und „Mariska” (1908) bewiesen, dass das Alter keinen Einfluss auf die Leistung hat. „Es ist keine traditionelle Regatta, da alle Boote historisch sind. Sie nehmen an den Rennen teil, aber sie kommen auch zusammen und haben eine großartige Zeit miteinander. Diese Boote haben Geschichten zu erzählen, und ich denke, wir müssen diese Leidenschaft weiterhin teilen", betonte Bernard d'Alessandri, Generalsekretär des Yacht Club de Monaco.
Teil der Monaco Classic Week-La Belle Classe ist ebenso der „Concours d’Élégance“, eine Art Schönheitswettbewerb bekannt von Zusammentreffen klassischer Automobile. Beim Schaufahren „Concours d’Élégance“ präsentierten sich Yachten und ihre Crews den am Quai Lucciana positionierten Juroren. Sie wurden hinsichtlich der Schönheit ihrer Linien, der Kleidung der Besatzung sowie der Einhaltung der maritimen Etikette bewertet.
„Es ist sehr wichtig, dass wir jungen Menschen weiterhin zeigen, was in der Vergangenheit getan wurde. Wir wollen herausfinden, in welchem Zustand diese Boote sind, nicht nur, wie sie über die Jahre hinweg gewartet wurden, sondern auch, wie sie heute gewartet werden. Zu der Zeit, als sie gebaut wurden, repräsentierten sie den Höhepunkt der Technologie zur Nutzung von Wind für den Antrieb von Booten", erklärte Sir Robin Knox-Johnston, Vorsitzender der Jury für den La Belle Classe Restoration Prize, den die GL Watsons 36-Fuß-Kutter „Peggy Bawn“ gewann.
Der Gaffel-Schoner „Mariette of 1915“ des „Zauberers von Bristol“ Nathanaël G. Herreshoff, wurde zur großen Siegerin gekürt. Mit ihrer Segelfläche von 807 Quadratmetern am Wind und ihrem 39,78 Meter langen Rumpf überzeugte sie die Jury und gewann die Monaco Classic Week Trophy 2025. Der hervorragende Erhaltungszustand dank tadelloser Wartung, die Treue des Eigners über die letzten 20 Jahre an der Seite des Kapitäns, die umfangreiche Dokumentation über das Boot in Buchform sowie die Bereitschaft, regelmäßig Segler neben der festen Besatzung an Bord zu bringen und auszubilden, waren ausschlaggebend für die Entscheidung.
Big Boat Group:
Classic Marconi:
Vintage Marconi:
Vintage Marconi B:
Vintage Gaff:
Dinghy 12':
Monaco Classic Week Trophy - Rolex:
Mairie de Monaco Preis:
La Belle Classe Original Preis:
Eleganzwettbewerb - BMW: