Zwei Jahre lang wurde die einzige, jemals aus Holz gebaute J-Class-Yacht auf der Saxon Wharf im südenglischen Southampton restauriert. Sie wurde bereits 1970 einmal neu aufgeplankt. Dafür ist seinerzeit Teakholz verwendet worden, welches nun Planke für Planke abgenommen, konserviert und wiederverwendet werden konnte – bis auf eine Planke, die getauscht werden musste. Anders das ebenfalls aus Teakholz bestehende Stabdeck, das wurde erneuert. Im Inneren der Yacht mussten die metallenen Bauteile der Kompositkonstruktion saniert werden, der Ausbau entstand neu.
Es handelt sich um die umfangreichsten Erhaltungsmaßnahmen im Leben der 94-jährigen Dame. Dass sie nötig werden würden, trat 2017 während der America’s Cup J-Class Regatta in Bermuda zu Tage. Mit strukturellen Schäden lag sie anschließend sechs Jahre lang auf. Einem neuen Eigner ist es zu verdanken, dass dieses segelnde Kulturgut schließlich durch die intensive Restaurierung erhalten wurde.
Projektleiter Paul Spooner kommentierte den Erfolg der britischen Bootsbauer mit den Worten, die “Shamrock” sei für die nächsten hundert Jahre gewappnet.
Ersteigner Sir Thomas Lipton hatte die Yacht bei Camper & Nicholsons in Gosport bauen lassen. Zum fünften und letzten Mal forderte er die Amerikaner mit ihr beim 14. America’s Cup heraus, wie stets zuvor ohne Erfolg. Die nach dem irischen Nationalsymbol, einem Kleeblatt, benannte Yacht war Liptons erste J-Class. Sie gehörte nach ihm Sir Thomas Sopwith, der sie modifizierte und reichlich Regattasilber gewann.
Im Oktober wird die historische J-Class mit voraussichtlich acht weiteren an den Start der J-Class America’s Cup Regatta vor Barcelona gehen.