Zwar konnten einige der gemeldeten Yachten wegen des niedrigen Wasserstandes nicht teilnehmen, und Samstag fehlte der Wind. Doch das konnte der guten Stimmung schaden: “Es war eine großartig vorbereitete und durchgeführte Veranstaltung”, bilanziert Ewald Weisschedel, der Vorsitzende des Vereins Internationale Bodenseewoche, und lobt damit vor allem die Leistung der über 300 ehrenamtlichen Helfer.
Die Bodenseewoche sei in diesem Jahr viel umfangreicher als früher gewesen, so Weisschedel. Für die Schaulustigen im Hafen und auf der Hafenmeile gab es bei sommerlichem Wetter viel zu sehen. Von historischen Booten wie dem Dampfschiff “Hohentwiel” oder dem stilvollen Art-Deco-Motorschiff “Österreich” über Events wie eine Wasserskishow bis hin zu Konzerten und einer abendlichen Ruderregatta.
Die Internationale Bodenseewoche wurde 1909 ins Leben gerufen und brachte Segler und Motorbootfahrer von allen Ufern des Sees zusammen. Nach 37 Jahren Pause wurde die Veranstaltung hundert Jahre nach ihrer Gründung wiederbelebt und ist seither eine Art Familientreffen der Bodensee-Seglerszene.
Bei keiner anderen Regatta auf dem Bodensee sind so viele Klassen im Einsatz. Wertungsgruppen gab es in diesem Jahr für die 30er Schärenkreuzer, die 45er und die 75er Nationalen Kreuzer, klassische und moderne Sechser, Achter, Drachen und Lacustre. Außerdem zwei Yardstick- und drei ORC-Gruppen.
Nach dem Fest ist vor dem Fest, wie Ewald Weisschedel sagt, der optimistisch in die Zukunft blickt: “Wir freuen uns schon auf die nächste Bodenseewoche.” Die 61. Auflage wird traditionell in der Woche nach Pfingsten stattfinden. Vom 28. bis zum 31. Mai 2026 heißt es dann wieder "Leinen los" in Konstanz.