Tina Kielwein
· 25.06.2019
Das Bundesverteidigungsministerium hat die Fortsetzung der Restaurierung des Segelschulschiffs beschlossen, das seit Freitag wieder schwimmt
Dreieinhalb Jahre hat es gedauert, bis das prominente Segelschulschiff der Marine wieder Wasser unter den Kiel bekam. Mit erneuertem Rumpf und von Bundeswehr-Experten auf ihre Schwimmfähigkeit getestet, war sie am Freitag im Beisein von Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen nach langen Verhandlungen mit der Bredo-Werft ausgedockt worden.
Die Arbeiten, die 2016 mit Kosten von zehn Millionen Euro veranschlagt worden waren, sollen nun offiziell fortgesetzt werden. Inzwischen wird von einem Kostenvolumen von 135 Millionen Euro ausgegangen, davon sieben Millionen Euro für die Ausrüstung. Bis Herbst 2020 soll der Großsegler wieder hochseetauglich sein.
Die seit Februar insolvente Elsflether Werft, in deren Schwimmdock der Rumpf der "Gorch Fock" saniert worden war, wird weiterhin die Hauptverantwortung für die Restaurierung tragen. Wie der "Spiegel" berichtet, werden die von erheblichen Krisen heimgesuchten Instandsetzungsmaßnahmen fortan eng vom Bundesverteidigungsministerium begleitet, um weitere Fehler und steigende Kosten zu vermeiden.
Schiffsbauer werden in den kommenden Monaten zusätzliche Arbeiten an dem Großsegler vornehmen, bevor in einem Dreivierteljahr die Masten gestellt werden können. Auch aus ihrem gegenwärtigen grau-grünen Schutzkleid soll die "Gorch Fock" befreit und traditionell wieder weiß angestrichen werden.
In einer Mitteilung gab die Elsflether Werft heute bekannt, dass die anstehenden Sanierungsarbeiten auf der Fassmer-Werft in Berne vorgenommen werden sollen. Die "Gorch Fock" verlässt demnach am morgigen Donnerstag ihren derzeitigen Liegeplatz in Bremerhaven und wird voraussichtlich gegen 19 Uhr in Berne eintreffen.