Zunächst sah der Bundeshaushalt 2025 nur eine Million Euro für den Aufbau der neuen Stiftung vor. Nun geht der Bund deutlich darüber hinaus: Der Haushaltsausschuss beschloss am 14. November in seiner Sitzung zum Bundeshaushalt 2026, die Deutsche Stiftung Maritimes Erbe (DSME) in den Jahren 2026 bis 2028 mit jeweils 10 Millionen Euro auszustatten – insgesamt also 30 Millionen Euro. Das teilt die Stiftung Maritim Hamburg mit, die gemeinsam mit dem Bundesverkehrsministerium die neue Stiftung ins Leben ruft.
Die Stiftung soll das nationale maritime Erbe bewahren, erklärt der Vorstand der Stiftung Maritim Hamburg: „Für die vielen tausend Ehrenamtlichen, die an Bord der Traditionsschiffe und anderer maritimer Objekte entlang der deutschen Küsten aktiv sind, ist das ein Meilenstein." Die Förderung gebe den Betroffenen eine verlässliche Perspektive. Das sei wichtig, weil ein Großteil des Engagements auf freiwilliger Basis stattfindet, heißt es.
Der Haushalt 2025 sah noch deutlich weniger vor. Darin waren fünf Millionen Euro für die Traditionsschifffahrt geplant – etwa für Neuzulassungen oder technische Anpassungen. Hinzu kam eine Million Euro für den Erhalt historischer maritimer Objekte. Sie sollten genutzt werden, um zum Beispiel historische Sportboote, Traditionsschiffe oder historische Hafenanlagen zu bewahren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dieser Teil wird mit dem neuen Beschluss nun deutlich ausgebaut.
Die Aufstockung von einer Million auf dreißig Millionen Euro gehe unter anderem auf das Engagement des Bremerhavener SPD-Bundestagsabgeordneten Uwe Schmidt zurück, wie die Stiftung Hamburg Maritim mitteilt. Schmidt, Mitglied im Haushaltsausschuss, war aktiv an den Verhandlungen beteiligt. Er sagt:
Neben finanziellen Mitteln brauchen wir feste, hauptamtliche Strukturen, die gemeinsam mit den vielen Ehrenamtlichen unser maritimes Erbe bewahren. Nur so stellen wir sicher, dass künftige Generationen in ganz Deutschland Zugang zu unserer reichen maritimen Geschichte haben. Uwe Schmidt
Die DSME setze genau hier an und übernehme eine entscheidende Rolle beim Erhalt dieser Schätze, so der Abgeordnete abschließend. Sobald die Stiftung ihre Arbeit aufnimmt, können Interessierte Förderanträge stellen. Wann genau das sein wird, ist allerdings noch unklar.