Ovnicat 48Alubat startet mit einem Fahrtenkat durch

Michael Good

 · 03.03.2017

Ovnicat 48: Alubat startet mit einem Fahrtenkat durchFoto: Alubat
Ovnicat 48. Die Rümpfe sind aus Aluminium, der Kajütaufbau besteht aus GFK

Die Aluminium-Spezialisten in Frankreich produzieren wieder neue Schiffe. Mit dem Ovnicat 48 wagt sich die Werft erstmals an einen Katamaran

Die zurückliegenden Jahre waren für Alubat keine leichten. Zwischenzeitlich musste die Produktion in Les Sables d'Olonne sogar ganz eingestellt werden. Jetzt aber kann die Werft mit neuen Investoren und einem neuen Geschäftsführer durchstarten. Christian Picard heißt der CEO bei den Aluminium-Spezialisten, ein Mann mit reichlich Hintergrund und Erfahrung in der Yacht-Branche.

Bekannt ist Alubat vor allem durch seine Aluminium-Blauwasseryachten aus den Werftlinien Ovni und Cigales. Jetzt soll das Programm von Alubat mit einer Reihe von Katamaranen weiter ausgebaut werden. Den Auftakt dafür macht der Ovnicat 48, eine Konstruktion aus dem renommierten Studio von Mortain & Mavrikios Yacht Design in La Rochelle. Den ersten Plänen und Renderings zufolge basiert der Ovnicat 48 auf dem bewährten, herkömmlichen Konzept für moderne Fahrtenkatamarane. Das heißt: gemäßigte Rumpfformen mit angehängten Stummelkielen, Badeplattformen an den Hecks, ein komplett überdachtes Außencockpit sowie ein seitlich erhöht angebauter Steuerstand. Dazu ist ein sportlicher und leistungsfähiger Segelplan vorgesehen, mit einem Squarehead-Großsegel und einer kurz überlappenden Genua.

Die Rümpfe, die Beams und die zentrale Plattform werden aus Aluminium gebaut, der Kajütaufbau dagegen aus GFK. Aus Gewichtsgründen, wie Alubat-Chef Christian Picard erklärt. Die Konstrukteure haben für den Ovnicat 48 ein Leergewicht von rund 12,5 Tonnen errechnet. Kann diese Vorgabe eingehalten werden, wäre die Aluminium-Konstruktion im Vergleich zu etwa gleichgroßen Fahrtenkats aus GFK ziemlich leicht. Zur Gegenüberstellung: Der Leopard 48 wiegt 14,5 Tonnen, der Lagoon 450 rund 15,5 Tonnen, und der brandneue New 47 von Fountaine Pajot soll rund 13,8 Tonnen auf die Waage bringen.

Ovnicat 48 
Foto: Alubat

Serien-Katamarane aus Leichtmetall sind äußerst selten. Bisher hat sich noch keiner der führenden Aluminium-Hersteller an dieses Thema gewagt. So übernimmt Alubat gewissermaßen sogar die Pionierrolle. Alu als Werkstoff für Yachten ist vor allem bei Blauwasserseglern sehr beliebt, weil äußerst robust, sehr zuverlässig und sicher sowie überdies auch einfach zu reparieren – wenn denn überhaupt nötig. Der Nachteil: Der Alu-Bau ist im Vergleich zu GFK-Konstruktionen sehr aufwändig und deshalb auch kostenintensiv. Eine erste (happige) Preisansage von Alubat für den Ovnicat 48 beläuft sich auf rund 950.000 Euro, segelfertig, inklusive 19 Prozent Mehrwertsteuer.

Downloads: