Lagoon 43Frische Formen für neue Möglichkeiten!

Michael Good

 · 05.11.2024

Die extrem voluminösen Rümpfe im Vorschiffbereich erlauben neue Gesaltungsmöglichkeiten beim Innenausbau
Foto: EYOTY / A. Lindlahr
Der Lagoon 43 hat bei seinen ersten Auftritten auf den Herbstmessen schon für reichlich Furore gesorgt. Und; das neue Volumenmodell mit seinem innovativen Konzept wurde auch aus dem Stand zur Wahl als Europas Yacht des Jahres 2025 vorgeschlagen. Die YACHT-Testredaktion war für einen Probeschlag bereits an Bord.

Die Konstrukteure von VPLP haben dem neuen 14-Meter-Boot ziemlich radikale Rumpfformen mit noch deutlich mehr Fülle, vor allem im Vorschiffbereich, verpasst. Damit kann die Werft vorn Doppelkabinen mit Kojen einbauen, die in ihren Ausmaßen genauso groß sind wie diejenigen achtern. Das heißt, das Angebot an Komfort ist hinten und vorn gleich. Das ist neu in der Welt von Katamaranen im mittleren Längensegment und speziell für den Einsatz im Yachtcharter interessant, wo ohnehin meist alle Kabinen belegt sind.

In der durchgehenden Eignerversion im Steuerbordrumpf ist das Bett deshalb im Vorschiff platziert, die riesige Nasszelle mit abgetrenntem Duschbereich ist dagegen achtern im Boot eingebaut. Auch das ist ein Novum auf dem Markt von Fahrtenkatamaranen dieser Größe. Der Vorteil der speziellen Aufteilung: Die Kabine im Vorschiff ist vom Cockpit und von den Motorenräumen weiter weg und bietet so mehr ungestörten Wohnkomfort. Für den Einsatz im Charter ist der Lagoon auch mit vier Kabinen erhältlich, dazu stehen vier Nasszellen mit Duschoption zur Verfügung.

Der Mast steht wieder weiter vorn

Der Salon und das Außencockpit sind räumlich und funktional durch eine weit zu öffnende Schiebetür verbunden. Spannend ist, dass die beiden Sitzgruppen innen und außen direkt aneinandergekoppelt sind. So ist es in Kombination möglich, eine große Tafel mit Platz für bis zu zwölf Personen einzurichten. An Deck hat die Werft achtern den Freibord ein Stück weit ausgeschnitten, um so den einfachen Zugang seitlich vom Steg auf das Boot zu ermöglichen. Eine gute und ebenfalls neue Idee. Der Steuerstand ist auf der Backbordseite erhöht eingebaut. Von dort aus führt eine weitere Treppe zur großzügigen Flybridge-Lounge auf dem Oberdeck.

Der Lagoon 43 kommt als Nachfolger für den bisherigen Bestseller der Marke, den Lagoon 42 aus dem Jahr 2016. Neben dem komplett neu aufgebauten Rumpfdesign haben die Konstrukteure auch den Segelplan neu überarbeitet. Beim Vorgängermodell 42 war der Mast noch weit hinten auf dem Boot platziert, etwa in der Schiffsmitte. Beim neuen Boot, dem Lagoon 43, steht das Rigg wieder weiter vorn über dem vorderen Kajütschott. Damit fällt auch die Maststütze mittig im Salon wieder weg. Auch die Selbstwendefock ist kein Thema mehr, dafür ist eine überlappende Genua mit Holepunkten auf dem Dach der Standard. Die Segelfläche ist damit signifikant größer als beim Vorgängermodell.

Die ersten Fotos vom Test sind oben in der Fotogalerie abrufbar. In der Eignerversion mit drei Kabinen kostet der neue 43er von Lagoon 593.810 Euro brutto, inklusive 19% MwSt. Der Preis für die Ausführung mit vier Kabinen und vier Nasszellen liegt bei 601.545 Euro brutto. Der umfangreiche Test erscheint in einer der nächsten Ausgaben der YACHT.

Technische Daten Lagoon 43

  • Konstrukteur: VPLP Design
  • Exterieur-Design: Patrick le Quément
  • Interieur-Design: Nauta Design
  • Rumpflänge: 12,82 m
  • Breite: 7,69 m
  • Tiefgang: 1,40 m
  • Gewicht: 13,3 t
  • Höhe Mast über Wasserlinie: 19,94 m
  • Großsegel: 68,0 m²
  • Genua: 37,0 m²
  • Motorisierung: 2x 57-PS-Einbaudiesel
  • Kapazität Treibstoff: 570 l
  • Kapazität Frischwasser: 300 l

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