Michael Good
· 06.12.2017
Zum Träumen: Fountaine Pajot baut ein neues Flaggschiff von über 20 Meter Länge. Die Krönung der Pracht ist ein Whirlpool auf dem Vorschiff
Und es ist wiederum dasselbe Vorgehen: Die Katamaranbauer in Aigrefeuille nahe La Rochelle stellen ihre neuen Modelle zunächst immer mit einem Arbeitstitel vor. In diesem Fall ist es "New 67". Erst zur Premiere dann wird auch die definitive Modell-Bezeichnung enthüllt – so will es das Ritual bei Fountaine Pajot. Jedenfalls: Der New 67 kommt als Ersatz für den Victoria 67, welcher im Jahr 2013 als Nachfolger für den Galathea 65 vorgestellt worden ist. Das XXL-Format über 20 Meter Länge hat bei Fountaine Pajot ebenfalls schon Tradition.
Die Konstruktion und die Linien stammen aus dem Hause von Berret-Racoupeau Yacht Design. Auffällig sind vor allem der markante Deckssprung und die negativen Bugsteven. Trotz der bemerkenswerten Dimensionen: Das neue Flaggschiff von Fountaine Pajot kommt in einer aufregend eleganten und sportlichen Aufmachung. Dazu passt das relativ hohe und leistungsorientierte Zweisalingsrigg mit einem weit ausgestellten Großsegel und überlappender Genua. Am fest angebauten Bugspriet kann zusätzlich ein Code Zero oder ein Gennaker gesetzt werden. Dazu kommen Annehmlichkeiten an Deck, die eben nur Kats in dieser Größe bieten können – zum Beispiel die üppig angelegte Flybridge auf zweiter Etage mit einem großen Lounge-Bereich und einem eigenen Pantry-Block mit Kühlschrank. Dirigiert wird der große Katamaran über zwei getrennte Steuerstände, welche beidseitig gute Übersicht bieten, speziell für die Manöver im Hafen. Schoten, Fallen und Trimmleinen werden zentral dazwischen über große und auf Wunsch elektrisch bedienbare Winschen geführt.
Neu ist das große und tiefe Front-Cockpit im Vorschiff, das direkt vom Salon aus zugänglich ist. Hier kann man sich – wenn man das möchte – einen Whirlpool installieren lassen. Interessant wird sein, wie und mit welchen Frischwasser-Reserven dieser auf See gespeist werden wird. Wem es rund um das Schiff schon genügend Wasser gibt, der kann sich anstelle des Jacuzzis auch eine Sonnenliege wünschen, was auch der Standard wäre.
Für den Innenausbau in den Rümpfen steht eine große Auswahl an möglichen Layout-Varianten zu Verfügung. Möglich sind Arrangements mit zwischen vier und bis zu sechs Doppelkabinen mit jeweils einem Bad und eigener Dusche. Dazu können im Vorschiff auch zwei Kabinen für den Skipper eingebaut werden, ebenfalls beide mit einer Nasszelle. Und die beiden Achterkabinen sind durch separate Niedergänge direkt aus dem Cockpit aus erreichbar.
Spannend und neu: Eine Lounge-Version verbannt auf Wunsch die Küche aus dem zentralen Salon nach unten in den Backbord-Rumpf. In diesem Fall wird der Wohnbereich in der Mitte mit mehr Sitzgruppen und einer Bar ergänzt.
Der Luxus im XXL-Format hat natürlich seinen Preis. Die Werft kommuniziert zur Projektvorstellung einen Grundpreis ab Werft von knapp 1,78 Millionen Euro, die Mehrwertsteuer noch nicht mit eingerechnet. Auf der kommenden Messe boot in Düsseldorf wird Fountaine Pajot am Stand in der Halle 15 die Pläne und weitere Details zum Projekt New 67 bekanntgeben und zusätzlich auch weitere Pläne und Zeichnungen zeigen. Wem das alles eine Nummer zu groß ist, der kann sich hier auch über kleinere Formate informieren. Die Werft wird einen Lucia 40 nach Düsseldorf mitbringen und ausstellen, das aktuell kleinste Schiff im Programm. Außerdem kündigen die Franzosen die Bekanntgabe einer "bahnbrechenden Neuheit" an. Darauf darf man sicher auch gespannt sein.
Die Vorstellung des New 67 im Film