Vielerorts herrscht in der Werftenszene derzeit Stillstand oder lediglich die Verwaltung existenter Modelle. Aber in Frankreich drehen sie derzeit richtig auf. Die Beneteau-Gruppe klotzt mit Neuheiten in allen Sparten. Und der zweitgrößte Branchen-Bund, Fountaine Pajot, überrascht ebenso mit diversen Premieren aus beiden Produktlinien. Das Team aus La Rochelle hat dieses Jahr bereits den FP 41 und den FP 44 herausgebracht, jetzt wurden neue Fahrtenkats in den Größen 48, 51 und 70 angekündigt. Das ist insgesamt ein Riesen-Investment in der Entwicklung und im Formenbau.
Der 48 kommt im Frühjahr raus, das Design von Berret-Racopeau (die alle Boote von Fountaine Pajot zeichnen) steht. Es handelt sich um ein Flybridge-Boot mit halbhohem Steuerstand, an dem auch alle Bedienelemente zusammenlaufen. Auf der Hauptebene finden sich eine elektrische Badeplattform, die auch als Dingi-Dock dient, das komplett überdachte Cockpit, daran angeschlossen Deckshaus mit Salon und Pantry sowie davor ein Frontcockpit.
Somit gibt es inklusive Flybridge drei Außenbereiche, wobei das Heckcockpit fünf verschiedene Sofas und Sessels zur Verfügung stellt.
Unter Deck gehts auf dem neuen Fountaine Pajot 48 ebenso krass weiter: Bis zu fünf Kabinen sind möglich, eine davon mit Stockbetten in der Mitte des Backbordrumpfes. Die Kojen stehen generell quer, was das Platzangebot verbessert und die Nutzung erleichtert. Bis zu vier Bäder sind an Bord. Die Vorschiffe lassen sich als Crewkabinen ausgestalten und sind dann in der Fünf-Kabinen-Version beide ebenfalls mit Toiletten ausgestattet. Damit wären wir dann bei einer Schüssel pro acht Fuß. Der Platz ist da.
Auch für großzügigen Schrankraum, Gerätschaften und Aggregate. Oder den separaten Eingang in die vom übrigen Interieur abgeteilte Achterkabine an Backbord. Eine Lösung, die als Skipperkabine dienen kann. Eigner werden eine andere Variante wählen. In der sogenannten Full-Maestro-Version ist ihnen der gesamte Backbordrumpf vorbehalten: Achtern die große Kabine, wieder mit eigenem Eingang im Heckbereich sowie einer Treppe vom Salon aus, davor Schränke und Büro, anschließend das große Bad mit komplett separater Dusche und ebenfalls abgeteiltem WC-Raum.
Das Boot richtet sich laut Werft an “anspruchsvolle Eigner mit Blauwasser-Ambitionen.” Der Fountaine Pajot 48 sei der ideale Katamaran für Langstrecken-Fahrtensegeln und lasse sich einfach von einer kleinen Crew handhaben.
Der Kat wird im Standard von zwei 45-PS-Dieseln angetrieben, die komplett abgeschottet vom Innenraum und somit gut isoliert vom Innenraum in den Hecks arbeiten. Optional ist einen hybrid-elektrischer Antrieb möglich, der mit E-Motoren, Generator, Solarenergie und Rekuperation arbeitet.
Die günstigste Version mit drei Kabinen und drei Bädern kostet 790.160 Euro inklusive Mehrwertsteuer. Der Hybridantrieb ODSea+ bedeutet einen Aufschlag um 195237 Euro.