Fridtjof Gunkel
· 20.06.2022
Die französische Werft präsentiert ihre Interpretation eines modernen Hochsee-Katamarans
Der Namenszusatz Open steht dabei für eine Betonung und Aufwertung des äußeren Wohnbereichs. Wie bei allen Kats gehen Deckshaus und Cockpit auf einer Ebene ineinander über. Auf dem Nautitech ist jedoch das Deckshaus relativ kurz gehalten, der Flächengewinn kommt dem Cockpit zugute, dem Lebensbereich, der auf Kats meist ohnehin mehr genutzt wird. Fest überdacht lässt sich die Plicht jedoch mit Persenningteilen schließen.
Weitere Besonderheiten: Die Steuerstände liegen auf Cockpitboden-Niveau, der Rudergänger ist somit jederzeit in das Geschehen an Deck integriert. Üblichweise werden Kats erhöht über Deck oder gleich von einer Flybridge aus gesteuert und bedient. Letztere ist für den 44er derzeit nicht vorgesehen. Auch die Fallen und Schoten werden vom Cockpit aus bedient. Das Layout ähnelt somit dem von Einrümpfern und hat auch den Vorteil, dass der Steuermann beim An- und Ablegen einerseits und die Crew in Segelmanövern andererseits besser mithelfen kann. Die tiefe und achterliche Positionierung der Räder bedeutet obendrein kürzere Wege für die Steuerungsmechanik, was einem besseren und direkteren Steuergefühl zuträglich sein wird.
Die Konstruktion kommt von Marc Lombard. Bei der Entwicklung des neuen 44 Open haben aber auch ausgewählte Nautitech-Eigner mitgearbeitet, die ihre Vorstellungen vom perfekten Boot in die Planung einbringen sollten. Hohe Flexibilität zeigt das Boot bezüglich des Innenausbaus; zwei, drei oder vier Doppelkabinen sind möglich. Die Preise beginnen bei 641.700 Euro.