„Irgendwann einmal ...“ Wer denkt nicht darüber nach, es eines Tages einfach zu tun. Den Alltag achteraus lassen und lossegeln. Der erste Balance 750 wird dabei sicher schnell unterwegs sein. „Someday“ ist ein Leichtgewicht, das bei der Wasserung mit nur 30 Tonnen im Kran hing. Zum Vergleich: Ein Tourenkat gleicher Länge, aber mit Flybridge, verdrängt etwa das Doppelte. Mit 21 Tonnen noch leichter ist nur der semi-foilende Persico Cat 72’, mit dem das Team von American Magic über 40 Knoten erreichen will. Ganz so extrem wurde das Flaggschiff von Balance nicht konzeptioniert. Die Rümpfe bringen reichlich Volumen für Langfahrt-Komfort und einen stilvollen Ausbau nach Vorgaben des britischen Studios Design Unlimited mit.
Die auf Segelkats ab 46 Fuß spezialisierte Werft baut in Hallen im Hafen von Kapstadt, nur wenige hundert Meter entfernt von der Tafelbucht. Balance Catamarans wurde 2013 von Phillip Berman gegründet, der 1979 Hobie-Cat-14-Weltmeister wurde und sich nach vielen Jahrzehnten als Yachtbroker die Frage stellte, warum es keine High-Performance-Katamarane mit angenehmem Wohnkomfort gab.
Zur Wasser des Balance 750 sagte der Gründer und Präsident von Balance Catamarans: „Mit dieser Markteinführung haben wir unsere Vision von handgefertigten, hochmodernen Katamaranen von 46 bis 75 Fuß Länge vollständig umgesetzt, deren aufregende Hochleistung gezielt mit unvergleichlichem Luxus, Qualität und Komfort gepaart ist.“
Der 750, dessen Linien Anton du Toit und Philip Berman entwickelten, verfügt über drei Steuerstände, ein vorderes Arbeitscockpit und ein leistungsstarkes Carbon-Rigg, das für schnelle und sichere Ozeanüberquerungen ausgelegt ist. Laut Balance bringt das Flaggschiff Eigenschaften eines Performance-Katamarans mit sich und verfügt über die Geräumigkeit und Raffinesse, die normalerweise Luxus-Motoryachten vorbehalten sind.
Balance verfolgt einen Manufakturansatz, aus dem etwa handgefertigte Möbeln mit Echtholzfurnier oder sämtliche Kompositarbeiten hervorgehen. Verwendet wird E-Glass mit erheblicher Kohlefaserverstärkung in den stark belasteten Bereichen der Rümpfe und Decks. Der Balance 750 wird von Hand laminiert und mit geschlossenzelligen Schaumkernen in Vollepoxid-Bauweise vakuumverpackt. Alternativ bieten die Südafrikaner eine Vollcarbon-Version an.
Die Steuerkonfiguration der 750 ist ebenso innovativ und verfügt über drei verschiedene Steuerstände: einen vorderen Cockpit-Steuerstand, einen festen Steuerstand an der Backbordseite und den für Balance typischen schwenkbaren „Versahelm“ steuerbords. Das Rad lässt sich um 90 Grad für eine Steuerstellung ganz außen nach oben klappen. Bei schlechtem Wetter wird nach unten in den Eingangsbereich des rundumverglasten Salons geklappt.
Für den 750 haben Eigner die Wahl, sich für eine Flybridge im Lounge-Stil oder ein vollständig geschlossenes Flybridge-Dach zu entscheiden. Der 23,19 Meter lange und 11,34 Meter breite Multihull führt bis zu 342 Quadratmeter am Wind und soll gleichermaßen bei leichter Brise mit Windgeschwindigkeit segeln, aber auch bei mehr Druck in den Tüchern in den 20-Knoten-Bereich vordringen.
„Der 750 ist für Cruiser, die keine Kompromisse eingehen wollen, die weit und schnell reisen möchten, aber elegant unterwegs sein wollen“, so Philip Berman über „Someday“. „Um es klar zu sagen: Es gibt heute nur sehr, sehr wenige Katamarane auf dem Markt, die mit ihrer Leistung mithalten können. Und keiner, der den Anspruch erheben kann, der luxuriöseste Hochleistungskatamaran der Welt zu sein.“
Der Balance 750 krönt eine bemerkenswerte Saison der Innovation für Balance Catamarans. Im April brachte das Unternehmen die ersten beiden Katamarane seiner neuen 580er-Reihe auf den Markt. Der kürzlich vorgestellte Balance 502 geht im August dieses Jahres zu Wasser, dicht gefolgt vom neuen 464 in Kapstadt. Diese Neuzugänge ergänzen den bewährten 526 zu einer vollständigen Palette leistungsstarker Luxuskatamarane von 46 bis 75 Fuß.