Testgalerie Happy Cat Star CarbonAus dem Kofferraum direkt aufs Wasser

Michael Rinck

 · 16.09.2025

Der HappyCat Star Carbon von Grabner beim Testschlag vor dem Altländer Yachtclub auf der Elbe.
Foto: Jozef Kubica
Erste Testbilder des Happy Cat Star Carbon.
Die Firma Grabner aus Österreich hat eine neue Version des aufblasbaren Strandcats im Programm. Durch den konsequenten Einsatz von Kohlefaserteilen konnte das Gewicht deutlich reduziert werden, was sich positiv auf die Performance auswirkt. Erste Bilder vom Test.

Grabner bietet neben einem breiten Spektrum an aufblasbaren Schlauchbooten und Kajaks mit dem Happy Cat einen Katamaran, der sehr klein gepackt werden kann. Anlässlich des 50-jährigen Firmenjubiläums wurde dieses Jahr mit dem Happy Cat Star Carbon eine deutlich leistungsfähigere Version vorgestellt. Wir hatten jetzt an der Elbe die Gelegenheit für einen Probeschlag. Aus insgesamt fünf Taschen wird in wenigen Augenblicken das segelfertige Boot aufgebaut. Alternativ sollen alle Teile auch in die zwei großen 185 mal 30 mal 30 Zentimeter messenden Packtaschen mit Rollen passen. Dann werden die Segel aber extrem gequetscht. So soll sich der Happy Cat aber auch als Sperrgepäck mit dem Flieger transportieren lassen. Für den Aufbau aus den insgesamt 19 Einzelteilen gibt es ein Anleitungsvideo. Wir haben den Happy Cat Star Carbon zusammen mit Firmenchef Ewald Grabner in 20 Minuten segelklar. Beim ersten Aufbau sollten ein bis zwei Stunden eingeplant werden, so Grabner. Mit etwas Übung geht es dann aber auch ohne Stress in unter 30 Minuten. Die beiden 4,80 mal 0,47 Meter messenden Rümpfe werden per Elektropumpe auf Druck gebracht.

Auf dem Wasser zeigt sich dann der Vorteil von Kohlefaser statt Aluminium: Der kleine Cat reagiert sofort auf kleine Böen und beschleunigt in wenigen Augenblicken auf acht bis zehn Knoten. Trotz Kohlefaserprofilen zwischen den Gummirümpfen und dem Mast ebenfalls aus Carbon, flext die Konstruktion etwas. In der ersten kräftigeren Bö hebt sich der Luvschwimmer aus dem Wasser. Hier ist etwas Fingerspitzengefühl an Schon und Ruder nötig, um die Lage konstant zu halten. Bei zu viel Lage tauchen Ruder und Schwert aus und der Cat schießt in den Wind. Bei zu wenig Druck landet der Schwimmer natürlich wieder auf der Wasseroberfläche. Schon beim zweiten Windstoß klappt es aber gut und auf einem Rumpf kommt der Happy Cat Star Carbon auf 14 Knoten. Das macht großen Spaß und steuert sich einfach und intuitiv.

Bis zu vier Personen können an Bord, allerdings reagiert der 65 Kilogramm schwere Katamaran deutlich auf die Zuladung. Schon zu zweit sind an unserem Testtag mit 8 bis 15 Knoten Wind keine zweistelligen Geschwindigkeiten mehr drin. So ist je nach Wind und Crewgröße alles zwischen gemütlichem Schlag in Strandnähe oder sportlichem Ritt mit reichlich Gewichtstrimm nach luv möglich.

Nach dem Testschlag vorm Altländer Yachtclub ist der Happy Cat ebenso schnell wieder im Kofferraum verstaut. Durch die klappbaren Anhänge kann beim Anlanden an Slipbahn oder Strand auch nichts kaputt gehen.

Technische Daten Happy Cat Star Carbon

  • Länge: 4,80 m
  • Breite: 2,25 m
  • Masthöhe: 6,10 M
  • Segelfläche: 11,5 m²
  • Material Rümpfe: 1100 dtex EPDM-Kautschuk
  • Gewicht: 65 Kg
  • Preis: 16.990 Euro

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