Andreas Fritsch
· 01.08.2010
Zwei neue Typen von Einhand-Booten sollen den Markt modernisieren: RS 100 und Devoti One. Was können sie im Vergleich zu Laser und Finn?
Wer Einhand-Jolle und Regatta segeln wollte, aber die Akrobatik von modernen Trapez-Skiffs wie RS 700 oder Musto Skiff nicht meistern kann oder will, landete oft bei zwei olympischen Klassikern: Laser und Finn-Dinghy. Beide zum Ausreiten, beide mit guten Regattafeldern, beide erfordern Fitness.
Und beide boten vom Olympia-Niveau bis hin zur Club-Regatta eine weite Verbreitung, sodass für jeden Erfahrungsgrad von Seglern etwas dabei war. Der Laser galt dabei immer als die einfache, kostengünstigere Lösung, der Finn als das ausgereiztere Boot besonders für schwerere Segler.
Nun haben sich die britische Jollen-Schmiede RS und der italienische Bootsbauer Devoti, der auch das Finn-Dinghy baut, der Klasse der "Hänge"-Boote, wie sie die Segler nennen, angenommen und auf ihre Weise modern interpretiert: flache, breite Skiff-Form für schnelle Gleitfahrten, moderne Materialien wie Kohlefaser-Mast und ein "Rüssel", also Gennaker für schnelle Raumgänge, ergonomischere Cockpits.
Wir wollten wissen, wie sich die Boote im Vergleich zu Finn und Laser segeln und schickten Segler aus diesen Bootsklassen mit dem neuen Jollentyp auf Testfahrt. Denn beide Hersteller spekulieren, zukünftig aus diesen Lagern Kunden für ihre Boote zu gewinnen. Doch wie groß ist die Umstellung, wie groß der Lernaufwand um die neuen Boote zu beherrschen? Sind die Boote fragile Leichtwindraketen für Könner oder relativ gut händelbar? Und wie schlagen sich die beiden Klassiker gegen die ungleichen Brüder?
Die Ergebnisse des Vergleichs finden Sie in der neuen YACHT Nr. 17, ab 4. August am Kiosk.