Vergleich 60-FußerJeanneau Yachts 60 und Oceanis Yacht 60

Michael Good

 · 27.01.2023

Vergleich 60-Fußer: Jeanneau Yachts 60 und Oceanis Yacht 60Foto: Olivier Blanchet; YACHT/A. Lindlahr
Oceanis Yacht 60 (großes Bild) und Jeanneau Yachts 60

Sie stammen aus demselben Haus, bedienen dasselbe Marktsegment und sind doch so unterschiedlich. Die Jeanneau Yachts 60 und die Oceanis Yacht 60 von Beneteau in einer Gegenüberstellung

Eins der vielen faszinierenden Dinge großer Yachten besteht darin, dass darauf genügend Raum und Platz zur Verfügung steht, um gute Ideen und ausgefallene Wünsche realisieren zu können, die auf kleineren Booten nicht umsetzbar sind. Während die Konstrukteure von kompakten Booten meist um jeden Zentimeter kämpfen, um die besten Kompromisse zu erlangen, haben es die Planer von großen Yachten mit freier Hand einfacher, ihre Vorstellungen umzusetzen. Wie breit das Spektrum aller Möglichkeiten im XXL-Segment sein kann, zeigen zwei neue große Yachten aus der französischen Serienfertigung, deren Konzepte heterogener kaum sein könnten. Und das, obwohl beide Schiffe aus der gleichen Großfamilie stammen, der mächtigen Gruppe Beneteau. Die gemeinsame DNA verleiht einem Vergleich zusätzliche Würze.


Oceanis Yacht 60 in Bildern

Kraftvoller Auftritt. Die Oceanis Yacht 60 zeigt im Test  starke Leistungen unter Segeln, dazu optische Reize
Foto: YACHT/O. Blanchet

Ganz frisch auf dem Markt ist die Oceanis Yacht 60 von Marktführer Beneteau. Die Pläne entstammen der Kooperation von Konstrukteur Roberto Biscontini und Gestalter Lorenzo Argento. Typisch für ihre Handschrift ist das breite Heck mit dem flachen Spant und der weit eingezogenen Wasserlinie. Das Gespann aus Italien hat zusammen schon die größeren Boote der neuen, sportlichen First-Reihe von Beneteau entworfen, wie die First 44.

Außerdem die First 53 (YACHT 23/2019), deren schneller Rumpf auch als Basis für die Konstruktion der Oceanis Yacht 54 (YACHT 23/2020) übernommen wurde. Damit stellt sich fast zwangsläufig die Frage, ob Beneteau den modernen, ja fast radikal wirkenden Rumpf der Oceanis Yacht 60 auch als Grundlage eines neuen 60-Fußers für das First-Programm nutzen wird. Mit Blick auf die bisherige Strategie für den Linienaufbau bei Beneteau wäre dies folgerichtig. Vonseiten der Werft bleibt diese Frage unbeantwortet.


Jeanneau Yachts 60 in Bildern

Die Jeanneau Yachts 60 macht unter Segeln eine sehr gute Figur. Ihre Rumpflinien sind gemäßigter als diejenigen der Konkurrentin, und der Kajütaufbau ist harmonischer geformt
Foto: YACHT/A. Lindlahr

Das Pendant von Jeanneau zeigt sich derweil etwas gemäßigter. Die Konstruktion kommt von Philippe Briand in Zusammenarbeit mit Stylist Andrew Winch. Das Duo zeichnet für alle vier aktuellen Yachten aus dem gehobenen Yachts-Programm von Jeanneau verantwortlich. Der Rumpf ist konsequenter auf Volumen getrimmt als derjenige der Oceanis, was sich vor allem achtern zeigt. Die ausgeprägten Chines sind mittlerweile zwar etwas aus der Mode gekommen, erzeugen aber einen erheblichen Raumgewinn im Achterschiff, den Jeanneau für ein ungewöhnliches Layout unter Deck mit einer großen, durchgehenden Eignerkabine einsetzt.


Die Gemeinsamkeiten

Beide Yachten werden mit doppelten Ruderblättern sowie einem Gusseisenkiel in L-Form und zwei Tiefgangs-Varianten ausgestattet. Dazu sind auch die Riggs fast identisch. Im Standard erhalten beide Yachten einen Zwei-Saling-Rollmast von Sparcraft, dazu die Selbstwendefock. Ein einfacher Satz Amwind-Segel aus Dacron ist im Lieferumfang mit dabei. Nur als Option bieten beide Hersteller ihre Boote auch mit einem herkömmlichen Segelplan an, das heißt mit Pinhead-Großsegel und kurz überlappender Genua mit verstellbaren Holepunkten. In dem Fall sind die Masten rund 1,50 Meter höher.

Diese Leistungs-Upgrades gehen vernünftigerweise einher mit besseren Segeln aus Laminat. Die Werften haben für ihre Sport-Riggs entsprechende Ausstattungspakete zusammengestellt, inklusive hydraulischer Achterstagspanner und laufendem Gut aus Dyneema. Beide Testschiffe waren damit ausgerüstet.

Die Probefahrten haben allerdings zeitlich und örtlich getrennt stattgefunden. Ein direkter Vergleich bezüglich der Segeleigenschaften und des Leistungspotenzials ist deshalb nicht möglich. Allerdings waren die Windbedingungen bei den Tests zumindest streckenweise ähnlich, sodass eine vergleichende Einordnung der Leistungsdaten zumindest mit Vorbehalten möglich ist. Auch die Ausstattung der Testboote sowie deren Besegelung lässt die Gegenüberstellung zu.


Oceanis Yacht 60 unter Segeln

Die Oceanis Yacht 60 hoch am WindFoto: YACHT/Olivier Blanchet
Die Oceanis Yacht 60 hoch am Wind

Die Oceanis Yacht 60 zeigt im Test überraschend starke Leistungen und legt sowohl bei wenig als auch bei mehr Wind vor. Zudem kann die Beneteau eine sehr gute Höhe laufen. Bei nur zehn Knoten Wind kommt das Boot auf 7,0 Knoten hart am Wind und wendet über einen Winkel von nur 80 Grad. Bei halbem Wind mit ausgerolltem Code Zero zeigt die Logge bei Windstärke drei auch zweistellige Werte an.


Jeanneau Yachts 60 unter Segeln

Jeanneau Yachts 60 am Wind bei leichtem WindFoto: YACHT/Andreas Lindlahr
Jeanneau Yachts 60 am Wind bei leichtem Wind

Die Jeanneau Yachts 60 segelt ebenfalls stark, kommt aber im indirekten Vergleich nicht ganz an die Leistungsdaten ihrer Antagonistin heran. Sie ist scheinbar etwas langsamer unterwegs und kann zudem die gute Höhe der Oceanis nicht ganz parieren. Die Wendewinkel liegen bei rund 90 Grad.


Die Cockpits beider Yachten

Sowohl die Jeanneau als auch die Beneteau zeigen im Cockpit das sogenannte Walkaround-Layout. Das innovative Arrangement wird von den beiden Marken nunmehr für alle Neuentwicklungen in den größeren Längensegmenten umgesetzt. Und sie haben dies gegenüber der Konkurrenz – weil mit Patenten gesichert – als Alleinstellungsmerkmal. Walkaround heißt: Die seitlichen Laufdecks fallen nach hinten auf die Höhe des Plichtbodens ab. Das ermöglicht einen barrierefreien Durchgang vom Cockpit auf das Vordeck.

Bei der Jeanneau ist der Niveauunterschied als gemäßigt abfallende Rampe gestaltet, dazu stehen weiter vorn die Ober- und die Unterwanten getrennt, was insgesamt eine einfachere Passage zum Bug zulässt.

Per Rampe geht es bei der Jeanneau Yachts 60 vom Cockpit seitlich nach vornFoto: YACHT/Andreas Lindlahr
Per Rampe geht es bei der Jeanneau Yachts 60 vom Cockpit seitlich nach vorn

Oceanis baut anstelle einer Rampe zwei Stufen im Laufdeck ein, dazu behindert das vom Mast nach außen an den Rumpf abgespannte Unterwant den Durchgang.

Bei der Oceanis Yacht 60 hat der Steuermann vollen Zugriff auf die BedienelementeFoto: YACHT/Olivier Blanchet
Bei der Oceanis Yacht 60 hat der Steuermann vollen Zugriff auf die Bedienelemente

Das Walkaround-Cockpit bündelt generell viele Vorteile beim Handling in den Manövern, weil man auf dem vertieften Laufdeck seitlich in einer Art Kanal stehen und von dort aus auf guter Höhe die Winschen bedienen kann. Bei beiden Booten werden alle Schoten, Fallen und Trimmleinen bis auf die zwei großen Winschen direkt vor die beiden Ruderstände zurückgeführt, die auch vom Steuermann gut erreicht werden können. Weil bei der Jeanneau auf dem Achterdeck im Standard keine Sitze für den Rudergänger vorgesehen sind, kann er ungehindert um die Steuersäulen herumgehen und auch von außen an den Winschen arbeiten, sowohl in Luv als auch in Lee. Allerdings muss er dauerhaft stehen, was auf Dauer mühsam sein kann.

Auf der Oceanis dagegen darf der Skipper seitlich auf den verlängerten Cockpitsülls sitzen, hat dort aber weniger Bewegungsfreiheit, insbesondere zum Durchziehen der Schoten und zum Bedienen der Winschen.


Die Großschotbedienung

Der Targabügel gehört auf der Oceanis bereits zur Grundausstattung ab Werft. Das sehr robuste GFK-Teil nimmt die Führung der Großschot aus dem Cockpit und dient zudem als Rahmen für eine mächtige Sprayhood. Bei der Jeanneau wird die Großschot ab Werft über ein Schotdreieck vor dem Niedergang gefahren. Das geht zwar auch, allerdings setzt der Zug sehr weit vorn am Großbaum an, was den Wirkungsgrad deutlich reduziert. So muss man zum Dichtholen des Großsegels mehr Kraft aufwenden. Einen Targabügel gibt es ebenso für die Jeanneau, allerdings nur als Option. Und für beide Schiffe steht ein festes Bimini mit Cabrio-Dach auf der Liste der Extras.


Beiboot im Heck

Die Werften bauen im Heck geschlossene Stauräume für ein Beiboot ein. In die Garagen passen auf der Jeanneau wie auf der Beneteau 2,90 Meter lange Schlauchboote in Fahrtrichtung, ohne dass daraus die Luft abgelassen werden muss. Die großen Badeklappen sorgen für ein einfaches Handling beim Aufholen und Zuwasserlassen. Auf Wunsch geht das auch elektrisch.


Der Innenausbau der Jeanneau Yachts 60

Jeanneau Yachts 60Foto: YACHT/A. Lindlahr
Jeanneau Yachts 60

Auf der Jeanneau ist die Garage seitlich versetzt eingebaut, was speziell ist, aber einen guten Grund hat. Als Novum bauen die Franzosen achtern einen geräumigen Eignerbereich mit großem Doppelbett und eigenem Bad quer über die ganze Schiffsbreite ein, dies als Standard. Diese spezielle Anordnung ist eben nur mit einem asymmetrischen Layout möglich. Im vorderen Schiffsteil der Jeanneau ist das Layout ebenfalls besonders. Weil das Hauptschott relativ weit hinten steht, bleibt viel Spielraum für eine individuelle Gestaltung. Machbar sind etwa zwei Mittelkabinen, die mit einem ausziehbaren Längsschott räumlich getrennt und die Kojen entsprechend verbreitert werden können. Alternativ baut die Werft hier auch eine zweite Eignerkabine mit einem großen Doppelbett ein.

Je nachdem, wie dieser vordere Wohnbereich ausgebaut ist, bleibt davor Platz für einen sehr großen oder zwei kleinere Toilettenräume. Varianz gibt es zudem für die Vorpiek, die wahlweise als zusätzliche Doppelkabine, als Segellast mit Werkstatt oder als Kabine für den Skipper mit eigener Toilette ausgebaut werden kann. In Kombination aller Möglichkeiten für das Vor- und Achterschiff hat der Kunde bei Jeanneau die Wahl zwischen nicht weniger als 19 unterschiedlichen Ausbauvarianten.


Der Innenausbau der Oceanis Yacht 60

Oceanis Yacht 60Foto: YACHT/Olivier Blanchet
Oceanis Yacht 60

Für die Oceanis Yacht 60 bleibt die Varianz für das Interieur dagegen äußerst bescheiden. Standard ist das Layout mit zwei Doppelkabinen achtern mit jeweils eigenen Nasszellen sowie der sehr geräumigen Eignerkabine mit Bad und Dusche im Vorschiff. Alternativen dazu sind allerdings keine vorgesehen. Eine Wahl haben die Käufer lediglich für die im Vergleich zur Jeanneau deutlich kleinere Vorpiek, die als Segellast oder als Kabine für einen Skipper mit bescheidenen Komfortansprüchen ausgebaut werden kann.

Für die Eignerkabine im Vorschiff hat sich Beneteau eine Besonderheit einfallen lassen. Das Doppelbett steht seitlich versetzt und fast komplett frei mit der Möglichkeit, darum herum zu gehen, fast wie zu Hause im Schlafzimmer. Das erleichtert das Zubettgehen erheblich. Eingesäumt wird die Liegefläche im Queensize-Format (1,60 Meter Breite) auf der einen Seite von einer ganzen Stauraumzeile in der Art eines Sideboards mit Schubladen. Auch das ist sehr speziell, bietet aber viele Vorteile und vor allem jede Menge Platz für Kleidung und andere persönliche Gegenstände. Besonderen Glanz bekommt der Eignerbereich im Vorschiff mit dem riesigen Bad und abgetrennter Dusche, wo sich zwei Personen gleichzeitig aufhalten können, ohne einander im Weg zu stehen.


Die Pantrys

Auf beiden Yachten ist die Pantry vor dem Salon über die ganze Breite direkt an das Hauptschott gebaut. Die Größe der Küchen ist vergleichbar, die Anzahl der Stauräume und deren Nutzbarkeit ebenfalls. Auf der Jeanneau gibt es allerdings nur wenig wirklich brauchbare Arbeitsflächen. Auf der Oceanis hingegen ist dies besser gelöst. Flächen zum Rüsten und Kochen und weitere Ablagen sind hier reichlich vorhanden.


Die Preise

Die Schiffe von Jeanneau und Beneteau kosten ab Werft etwas mehr als eine Million Euro, inklusive Mehrwertsteuer. Damit sind die Angebote aus dem Hause Beneteau vergleichbar, aber doch klar teurer als die möglichen Konkurrenzyachten von Bavaria, Dufour oder Hanseyachts, die mitunter jedoch deutlich kleiner sind. Der direkte Vergleich hinkt also.

Zur Einordnung nach oben ist in der Konkurrenzübersicht unten auch die Hallberg-Rassy 57 aufgeführt, die zwar vergleichbar groß, aber schon mehr als doppelt so teuer ist.

Jeanneau und Beneteau gehören zum selben Firmenkonglomerat, können Synergien nutzen und teilen sich die weltweite Marktführerschaft mit Abstand zur Konkurrenz. Gleichermaßen wollen die Werften unabhängig auftreten und entwickeln ihre Produkte mit bekannten Markenwerten. Das ist gut so, denn Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft.


Video zur Jeanneau Yachts 60


Jeanneau Yachts 60 im Detail

In Kombination aller Möglichkeiten sind nicht weniger als 19 verschiedene Layouts für den Innenausbau möglichFoto: YACHT
In Kombination aller Möglichkeiten sind nicht weniger als 19 verschiedene Layouts für den Innenausbau möglich

Bewertung

Blauwasserkreuzer für Anspruchsvolle. Viel Volumen und eine große Vielfalt von Ausbaumöglichkeiten zur individuellen Gestaltung. Rumpf, Deck und Interieur sind gut und solide gebaut

Konstruktion und Konzept

  • + Innovatives Gesamtkonzept
  • + Zahlreiche Varianten
  • - Sehr kleine Backskisten

Segelleistung und Trimm

  • + Solide Leistungen am Wind
  • + Einhandtauglichkeit
  • - Hohe Lasten auf der Großschot

Wohnen und Ausbauqualität

  • + Riesige Eignerkabine achtern
  • + Edler Ausbaustandard
  • - Kleine Arbeitsflächen in Pantry

Ausrüstung und Technik

  • + Hochwertige Decksausstattung
  • + Festes Bimini auf Wunsch
  • - Maschine schlecht zugänglich

Technische Daten

  • CE-Entwurfskategorie A
  • Rumpflänge 17,41 m
  • Gesamtlänge 18,21 m
  • Wasserlinienlänge 16,82 m
  • Breite 5,20 m
  • Tiefgang/alternativ 2,70/2,25 m
  • Masthöhe über WL 25,20 m
  • Theor. Rumpfgeschwindigk. 9,9 kn
  • Gewicht 20,1 t
  • Ballast/-anteil 5,0 t/25 %
  • Großsegel (Rollmast) 71,0 m²
  • Selbstwendefock 57,0 m²
  • Maschine (Yanmar) 110 kW/150 PS
  • Kraftstofftank 318 l
  • Frischwassertanks 2x 380 l
  • Fäkalientank 3x 64 l

Rumpf- u. Decks­bauweise

  • GFK-Sandwich-Konstruktionen gebaut im Vakuum-Infusionsverfahren mit Schaumkern und Polyesterharz. Volllaminat im Kielbereich. Durchgehende Innenschalen sind eingeklebt. Kiel aus Gusseisen

Rigg und Segel

  • Standard ist der Rollmast von Sparcraft mit zwei Salingen und Dyform- Wanten, dazu die Selbstwendefock. Das Rigg steht an Deck, die Segel sind im Grundpreis enthalten. Optional gibt es das etwas höhere Sportrigg mit klassischem Großsegel und überlappender Genua

Motorisierung

  • Yanmar-Einbaudiesel mit 150 PS Leistung (110 kW) und Wellenantrieb. Ab Werft ausgestattet mit Dreiblatt-Festpropeller. Bugstrahlruder im Grundpreis inbegriffen

Ausstattung und Preise

  • Grundpreis ab Werft 1.002.930 €
  • Preis segelfertig²  1.026.300 €
  • Komfortpreis²  1.099.620 €
  • Garantie/gegen Osmose 2/5 Jahre

Werft

  • Chantiers Jeanneau,
  • 85505 Les Herbiers (FRA)
  • www.jeanneau.com
  • Vertrieb Händlernetz

Oceanis Yacht 60 im Detail

Es bleibt beim Ausbau mit drei Kabinen und drei Bädern. Die Segellast kann auch als Kabine für den Skipper ausgebaut seinFoto: YACHT
Es bleibt beim Ausbau mit drei Kabinen und drei Bädern. Die Segellast kann auch als Kabine für den Skipper ausgebaut sein

Bewertung

Attraktives und leistungsstarkes Fahrtenschiff mit Blauwasser-Ambitionen. Für den Ausbau unter Deck zeigt das Konzept aber wenig Wandelbarkeit. Hübsches, helles und hochwertig gebautes Interieur

Konstruktion und Konzept

  • Moderner, schneller Rumpf
  • Attraktive Optik
  • Kaum Ausbauvarianten

Segelleistung und Trimm

  • Sehr hohes Leistungspotenzial
  • Gute Höhe am Wind
  • Trimmen etwas umständlich

Wohnen und Ausbauqualität

  • Wohnliche Vorschiffkabine
  • Helles, luftiges Wohnambiente
  • Wenig Festhaltemöglichkeiten

Ausrüstung und Technik

  • Targabügel im Standard
  • Bordtechnik perfekt erreichbar
  • Gute Lüftungsmöglichkeiten

Technische Daten

  • CE-Entwurfskategorie A
  • Rumpflänge 17,60 m
  • Gesamtlänge 18,95 m
  • Wasserlinienlänge 17,00 m
  • Breite 5,30 m
  • Tiefgang/alternativ 2,55/2,10 m
  • Masthöhe über WL 24,44 m
  • Theor. Rumpfgeschw. 10,0 kn
  • Gewicht 21,7 t
  • Ballast/-anteil 5,01 t/23 %
  • Großsegel (Rollmast) 77,0 m²
  • Selbstwendefock 62,0 m²
  • Maschine (Yanmar) 110 kW/150 PS
  • Kraftstofftanks 2x 250 l
  • Frischwassertanks 4x 200 l
  • Fäkalientanks 3x 67 l

Rumpf- u. Decks­bauweise

  • Rumpf Volllaminat, gebaut mit Harzinfusion (Polyester). Deck GFK-Sandwichkonstruktion mit Schaumkern aus Recycling-PET, gebaut im Vakuum-Infusionsverfahren. Durchgehende Innenschalen, Kiel aus Gusseisen

Rigg und Segel

  • 2-Saling-Rollmast mit 1x19-Wanten von Sparcraft mit Selbstwendefock ab Werft. Option Performance-Mast aus schwarz eloxiertem Aluminium mit drei Salingen, klassischem Großsegel, überlappender Genua und hydraulischem Achterstag

Motorisierung

  • Common-Rail-Einbaudiesel von Yanmar mit 150 PS Leistung (110 kW) und Wellenantrieb. Dreiblatt- Faltpropeller im Standard, dazu Bugstrahlruder (24 V)

Ausstattung und Preise

  • Grundpreis ab Werft 1.065.050 €
  • Preis segelfertig²  1.096.320 €
  • Komfortpreis²  1.160.455 €
  • Garantie/gegen Osmose 2/2 Jahre

Werft

  • Chantiers Beneteau, 85850
  • Saint-Gilles-Croix-de-Vie (FRA)
  • www.beneteau.com
  • Vertrieb Händlernetz

Kleine, aber feine Auswahl. Serienboote ähnlicher Größe gibt es nur wenige

Foto: Bavaria Yachts/J.-F. Romero

Bavaria C57

Das Flaggschiff von Bavaria Yachtbau ist etwas kleiner und leichter als die aufgeführte Konkurrenz. Kommt als Drei- oder Vierkabiner mit jeweils einer Nasszelle. Großer Stauraum für das Beiboot im Heck. Rumpflänge 16,16 m; Breite 5,28 m; Gewicht 18,1 t; ab 582.505 Euro


Foto: Dufour Yachts

Dufour 56

Die vielseitige Französin bietet Ausbaumöglichkeiten von drei bis zu fünf Doppelkabinen. Auch eine Kabine für den Skipper im Vorschiff ist möglich. Großzügige Sonnenliegen an Deck. Rumpflänge 16,30 m; Breite 5,05 m; Gewicht 17,6 t; ab 626.900 Euro


EYOTY/R. Tomlinson
EYOTY/R. Tomlinson

Hallberg-Rassy 57

Exklusive Blauwasser-Yacht aus Schweden für eine lange, sorgenlose Fahrt. Das Schiff glänzt mit ausgezeichneten Segeleigenschaften und einem hohes Leistungspotenzial. Hoher Preis. Rumpflänge 17,44 m; Breite 5,15 m; Gewicht 28,0 t; ab 2,37 Mio. Euro

YACHT-Test: Heft 20/2018


Foto: YACHT/M. Amme

Hanse 588

Attraktive Yacht mit einem breiten Spektrum an Layout- und Ausstattungsmöglichkeiten. Das Boot segelt im Test sehr gut und ist einfach zu bedienen. Heller, offener und moderner Ausbaustandard. Rumpflänge 16,70 m; Breite 5,20 m; Gewicht 22,8 t; ab 719.830 Euro

YACHT-Test: Heft 1/2017