Sun Odyssey 410Fahrtenyacht aus Frankreich

Michael Good

 · 14.07.2023

Markant. Die langen Fenster in Rumpf und Aufbau kaschieren etwas die voluminöse Form der 410, deren Linien den Stand der Technik repräsentieren
Foto: YACHT/P. Contin
Jeanneau setzt das preisgekrönte  Walkaround-Cockpit  mit barrierefreiem Zugang zum Deck auch in der Zwölf-Meter-Klasse um. Geht das gut? Die  YACHT hat die Sun Odyssey 410  als Neuheit exklusiv getestet.

In diesem Artikel:

Gute Ideen verdienen es, ausgezeichnet zu werden. Das hat der Sun Odyssey 440, die im Herbst 2017 debütierte, den prestige-trächtigen Titel als Europas Yacht des Jahres 2018 verschafft. Der Grund für die Auszeichnung war nicht zuletzt die damals komplett neuartige Decksgestaltung, die bei Jeanneau inzwischen zu einem festen Begriff geworden ist: „Walkaround-Cockpit“. Klar, dass sich diese Innovation auch bei der kurz danach präsentierten Sun Odyssey 410 findet.

Der Clou: Die seitlichen Laufdecks fallen von der Schiffsmitte bis zum Heck auf das Niveau des Plichtbodens ab. Zwischen Süll und Deckskante ergeben sich so beidseitig regelrechte Kanäle, in denen die Crew bar­rierefrei aufs Vordeck gelangt, ohne dazu über den Cockpitrand klettern zu müssen.

Die Idee wurde von Konstrukteur Phi­lippe Briand in Zusammenarbeit mit den Entwicklern bei Jeanneau ausbaldowert und mit den Modellen Sun Odyssey 440 und 490 zugleich vorgestellt. Zwischenzeitlich haben die Yachtbauer in Les Herbiers aber weiter am Aufbau der nunmehr achten Generation des Fahrtenprogramms getüftelt; in aller Stille haben sie ein neues, etwas kleineres Schiff für die bei Eignern und Vercharterern gefragte Zwölf-Meter-Klasse entwickelt. Allerdings kam als Konstrukteur diesmal nicht Briand zum Zug, sondern Marc Lombard, Jeanneaus Partner für das kleinere und mittlere Längensegment.

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Die 410 ersetzte damals die Sun Odyssey 419, die zwei Jahre zuvor als Überarbeitung der 409 ins Programm kam. Diese wiederum stammte aus dem Jahr 2010 und war höchst erfolgreich, auch sie war Siegerin bei Europas Yacht des Jahres. Nach bald acht Jahren sah Jeanneau dann 2018 die Zeit für eine Neukonstruk­tion gekommen.

Kaum, dass die Sun Odyssey 410 angekündigt war, lagen auch schon die ersten beiden Prototypen im Wasser. Die YACHT konnte damals in Les Sables d’Olonne an der fran­zösischen Westküste als erstes Fachmagazin an Bord gehen.

Kaum sichtbare Asymmetrie auf der Sun Odyssey 410 macht den Durchgang leichter

Dabei stand zunächst die Frage im Raum, ob das Walkaround-Konzept an Deck überhaupt aufgeht – denn es ist bei kleiner werdenden Maßen immer schwieriger zu realisieren. Die 440 etwa bietet allein in der Breite 30 Zentimeter mehr Spielraum.

Folglich muss die Crew auf der 410 mit Kompromissen leben. Das Cockpit fällt etwas schlanker aus als bei einem Boot gleicher Breite mit herkömmlichem Layout. Die Einschränkung stört letztlich aber kaum. Es bleibt in der Plicht immer noch genug Platz für einen recht wuchtigen Cockpittisch mit großen ausklappbaren Seitenteilen.

Nur wer genau hinsieht, kann erkennen, dass der Tisch nicht ganz symmetrisch gebaut ist und zudem leicht schräg montiert zu sein scheint. Mit diesem Kniff erleichtert die Werft die Passage durch die Plicht. Aus dem gleichen Grund hat sie auch den Niedergang um vier Zentimeter zur Backbordseite verschoben. Selbst auf den zweiten Blick fallen diese Asymmetrien kaum wirklich auf.

Walkaround auf der Sun Odyssey 410: Gut im Manöver, schlecht für den Rudergänger

Deutliche Zugeständnisse fordert das Walk­around-Konzept dagegen für den Rudergänger; für ihn bleiben nur kümmerlich kleine Sitzflächen hinter dem Rad übrig. Seitlich Platz nehmen geht auch kaum, weil dann die Drähte des doppelt geführten Ach­terstags die Bewegungsfreiheit einschränken. Die einzig praktikable und sichere Position bleibt also, hinter dem Rad zu stehen, was bei langen Schlägen oder in schwerer See ermüdend sein kann.

Dagegen bietet die neuartige Cockpit­gestaltung wesentliche Vorteile für die Abläufe im Manöver. Zum Bedienen der Winschen kann man auf der 410 seitlich in den Decksvertiefungen stehen und in guter Höhe mit viel Kraft und Übersicht kurbeln, was bei vielen modernen Konstruktionen mit achtern konzentrierten Winden nicht mehr geht. Auch der Steuermann ist so in der Lage, die Leinen zu erreichen, ohne dafür die Kontrolle am Rad aufgeben zu müssen. Die Manöver klappen damit auch im Einhandbetrieb bestens.

Die Schoten für Vor- und Großsegel sind beidseitig über den Süllrand zurückgeführt und werden beim Wenden und Halsen wechselseitig umgelegt und abgestoppt. Was gerade nicht gebraucht wird, kann auf dem abgesenkten Laufdeck liegen, ohne in der Plicht zu stören. Der Ordnung und Übersicht zuträglich ist, dass Fallen, Reff- und Trimmleinen räumlich getrennt am Niedergang bedient werden. Damit bleibt das Cockpit weitgehend unbeeinträchtigt von den Funktionen zum Setzen und Trimmen der Segel.

Viel Volumen im Bug, viel Fläche an Deck

Die Walkaround-Lösung ist bis auf die eingeschränkte Position des Rudergängers also sinnvoll umgesetzt. Man muss sich nur daran gewöhnen, dass man hindernisfrei um die Steuersäulen herumkommt. Im Test zeigte sich, dass selbst die Werftmannschaft von Jeanneau instinktiv den kurzen Weg über die Süllränder sucht, um schnell aufs Vorschiff zu gelangen. Was wohl auch damit zusammenhängt, dass achtern zumindest auf einer Seite der Durchgang durch den Steuermann belegt ist.

Ihre markanten und bis zum Bug durch­gezogenen Chines, ein leicht negativer Steven sowie das breite Heck mit den zwei Ruderblättern prägen die Optik der Sun Odyssey 410. Der Bezug zu den aktuellen Ver­tretern im Hochsee-Rennzirkus, etwa zur Class 40, ist kaum übersehbar, auch wenn die Yachten dort weit flacher bauen. Als Konstrukteur von zahlreichen Rennern moderns­ter Prägung kann Marc Lombard aus einem reichen Erfahrungsschatz schöpfen.

Auffällig ist insbesondere die extrem voluminöse Bugsektion der Jeanneau mit den beinahe lotrecht abfallenden Flanken. Auch dieses Konstruktionsmerkmal entstammt den neuesten Erkenntnissen bei der Formgebung von Offshore-Racern und hat zudem Vorteile für die Ausbaumöglich­keiten unter Deck. Ein Vergleich belegt dies eindrucksvoll: Die Decksfläche ist beim neuen Schiff um 13 Prozent größer als beim Vorgängermodell Sun Odyssey 419 – trotz gleicher Länge und Breite.

Der Kurzkiel des Testbootes passt nicht so recht

Konstruktiv verspricht das Konzept also gute Segeleigenschaften und ein beträcht­liches Leistungspotenzial, das sich im Test bei zwischen 8 und 10 Knoten Wind jedoch leider nicht vollständig abrufen lässt. Die 410 kreuzt zwar recht flink mit 5,6 Knoten durchs Wasser, wendet dabei aber über einen ziemlich großen Winkel von rund 100 Grad. Hervé Piveteau, Produktentwickler bei Jeanneau, begründet die dürftige Höhe am Wind mit dem Kurzkiel des Testboots; dieser geht lediglich 1,62 Meter statt 2,17 Meter tief. Zu Testzwecken rüstet die Werft grundsätzlich alle Prototypen zunächst mit der schwächsten und schwersten Konfiguration der Rumpfanhänge aus. Piveteau geht davon aus, dass das Schiff mit dem tieferen L-Kiel und Bleibombe wenigstens fünf Grad mehr Höhe laufen sollte.

Der Kurzkiel passt ohnehin nicht recht zur Ausstattung des Testbootes, das über das aufpreispflichtige Performance-Paket verfügt. Dieses umfasst einen rund 65 Zentimeter höheren Mast, Laminatsegel mit knapp fünf Quadratmeter mehr Fläche, ein hydraulisch trimmbares Achterstag sowie Fallen aus dehnungsarmem Dyneema-Material.

Simple Beschläge, die sich aber optimal bedienen lassen

Erstaunlich dabei: Die Sun Odyssey kann das Mehr an Vortrieb aus dem Rigg dank ihrer bemerkenswerten Formstabilität gut tragen. Sie segelt auf allen Kursen enorm steif und schiebt kaum mehr als 25 Grad Lage, selbst wenn man die Krängung absichtlich forcieren möchte. Zudem dreht sie lebhaft und lässt sich über die ausgewogen abgestimmte Steuerung auch präzise am Wind führen. Leichter Ruderdruck gibt genau das richtige Maß an Rückmeldung.

Anstelle eines Travellers wird auf der Sun Odyssey 410 zur Führung der Großschot ein einfaches Schotdreieck vor dem Niedergang angebaut. Das System ist simpel, leicht und günstig, zugleich aber auch sehr wirksam, weil man hart am Wind den Großbaum bis zur Schiffsmitte ziehen kann. Für die Holepunkte der Genua verzichtet Jeanneau auf die schweren und mit der Zeit meist auch undichten Schienen samt Schotwagen. Stattdessen finden sich die ebenfalls einfach zu installierenden, dennoch sehr effizienten 3D-Holepunkte, die aus dem Hochsee-Renn­sport stammen. Damit lässt sich der Zugwinkel stufenlos und in alle Richtungen verstellen, was jedoch ein gewisses Maß an Erfahrung und Feingefühl erfordert.

Sinnvolles Kajütlayout bei der Sun Odyssey 410

Die Eignerkammer im Vorschiff, zwei Doppelkabinen achtern, dazu ein großes Bad mit abgetrenntem Duschabteil – so lautet der übliche Dtandard für den Innenausbau in der Zwölf-Meter-Klasse (siehe technische Daten und Wettbewerber auf der folgenden Doppelseite). Auch Jeanneaus neuer 40-Fußer macht da keine Ausnahme.

Größen- und konzeptbedingt gibt es wenig andere Ausbaualternativen. Bei allen Konkurrenzyachten kann im Vorschiff auf Wunsch eine zusätzliche Nasszelle geordert werden und statt der zweiten Doppelkabine achtern eine üppige Backskiste. Viel mehr Wahlfreiheit bieten die Boote aus der Großserie nicht, sieht man einmal von der neuen und kleineren Dufour 390 ab, die für den Chartermarkt drei Kammern und drei Nasszellen bereithält. Diese Option hat die Sun Odyssey 410 nicht, obwohl die Werft zwischen 25 und 30 Prozent aller Yachten im mittleren Längensegment auf direktem Weg ins internationale Chartergeschäft verkauft.

Multifunktionales Sofa

Stattdessen hebt sich Jeanneau, die Nummer 2 weltweit, mit anderen Besonderheiten von der Konkurrenz ab. Ähnlich wie die größeren Schwestermodelle der aktuellen Generation zeigt die 410 eine ungewöhnliche Gestaltung der Hauptkajüte. Die große Pantry liegt dabei näher am Hauptschott als üblich, ist aber nicht als lange Zeile, sondern als großes U ausgeführt. Außerdem hat Jeanneau fast mittig im Salon eine Tageskoje in Form einer Chaiselongue vorgesehen, auf der man sich auch unterwegs mal für ein Nickerchen hinlegen kann.

Das Kanapee lässt sich zudem mit einem Handgriff zur Koje konvertieren, wobei diese mit 1,50 Meter Länge nicht für jedermann ausreicht. Der Salontisch lässt sich in Richtung des Mittelsofas aufklappen, wodurch bis zu sieben Personen bequem zusammen sitzen und essen können.

Wird im Vorschiff eine zusätzliche Nasszelle gewünscht, baut die Werft die Koje vorn nicht mittig in den Raum, sondern seitlich quer ein. Dabei bleiben die Kojenmaße unverändert, mit einer Länge von 2,00 mal 1,50 Metern schläft man hier zu zweit komfortabel. In den symmetrisch angelegten Achterkammern hingegen sind die Kojen mit einer Breite von 1,40 Meter auf Höhe der Schultern eher knapp dimensioniert, zumindest ge­messen an der Schiffsgröße.

Ein relativ breiter Servicekanal zwischen den Kammern mit Öffnungen zu den Komponenten der Bordtechnik sowie zum Wellenantrieb nimmt viel Raum ein. Vorbildlich gelöst ist hingegen die Erreichbarkeit der Steuermechanik in der Achterpiek. Große Wartungsklappen im Schott erlauben hier leichte Zugänge für Kontrolle und Wartung.

Bekanntes Manko

Scheinbar ist der von uns gesegelte Prototyp nur unter erhöhtem Zeitdruck fertig geworden. In Teilen sind auf dem Schiff noch einige unschöne Mängel in der Endverarbeitung zu sehen: breite Spaltmaße etwa oder gänzlich unbearbeitete Schnittkanten im Möbelbau. Für die anlaufende Serienproduktion wären Nachbesserungen und mehr handwerkliche Sorgfalt wünschenswert.

Wie schon im Test der Sun Odys­sey 440 beanstandet, quietschen und knarzen auch beim kleineren Schiff die Bodenbretter unter Belastung erheblich, was im Laufe der Zeit nicht besser werden wird und auf Törn vor allem nachts nerven kann. Das zieht sich nunmehr über viele Jahre wie ein roter Faden durch fast alle YACHT-Tests von Jeanneaus Tourenyachten. Und das Problem bleibt auch beim neuen Schiff leider noch ungelöst. Ein ärgerliches, weil konstruktiv leicht behebbares Manko.

An einer zu spitzen Kalkulation kann es nicht liegen, dass die Werft dies nonchalant übergeht. Für die 410 sind im Standard 196350 Euro fällig; das ist zwar nur ein geringer Aufpreis von weniger als 4500 Euro zum Vorgängermodell. Im Vergleich zur Konkurrenz bildet die Sun Odyssey damit aber aktuell das gehobenste Angebot, wenn auch die Abstände zu ihren Wettbewerberinnen zumeist geringfügig bleiben.

Erfolgreiche Transplantation

Jeanneau kann so selbstbewusst am Markt agieren, weil die 410 ihresgleichen sucht. Das liegt auch, aber nicht nur am innovativen Walkaround-Cockpit. Dessen Transplantation ins Zwölf-Meter-Segment ist alles in allem gelungen. Und wer den barrierefreien Zugang zum Deck nicht allzu hoch bewertet, findet in dem Boot dennoch genügend andere Alleinstellungsmerkmale, die für sich genommen attraktiv erscheinen – den bullig-sportiv wirkenden Rumpf etwa, das Plus an Lebensraum und die ungewöhnliche Salongestaltung.


Interview mit Konstrukteur Marc Lombard

YACHT: Herr Lombard, das Walk-around-Konzept funktioniert auch im Cockpit der 410 recht ordentlich. Geht das auch noch kleiner?

Lombard: Für die Sun Odyssey 410 war die Aufgabenstellung schon recht schwierig. Aber ich denke, wir haben das ziemlich gut hingekriegt. Es ist vielleicht möglich, mit dieser Cockpit­gestaltung bis auf 36 Fuß zu gehen, dann aber würden wir sicher an die Grenzen der Machbarkeit stoßen.

Sie haben das Boot mit einem leicht negativen Bugsteven gezeichnet. Mehr Optik oder auch Funktion?

Zusammen mit dem langen Bugspriet sieht die inverse Form vor allem sportlich aus. Wir können damit zwar etwas Gewicht sparen, weil das Deck bei gleicher Rumpflänge kleiner wird. Die Auswirkungen auf die Leistungen bleiben marginal.

Beim neuen Schiff ist die Bugsektion extrem voluminös gestaltet, und es gibt einen Überhang auf der Höhe der Wasserlinie. Warum das?

Die Fülle vorn soll in erster Linie das sehr breite Heck kompensieren und vermeiden, dass das Boot am Wind zu sehr über den Bug abtaucht. Der Über- hang hilft dabei mit und sorgt außerdem für gute Reaktionen, weil das Schiff nicht mehr seinem Steven folgen muss und leichter dreht. Dies ist zum Beispiel auch für die Manöver im Hafen von Vorteil.

Der breite Bug bietet mehr Platz für den Innenausbau. Nur eine angenehme Nebenerscheinung?

Nein, die Entwicklungen von Form und Funktion gehen Hand in Hand. Früher war das Verhältnis zwischen den Volumina über und unter der Wasserlinie aus­gewogen, etwa 50:50. Heute sehen die Relationen ganz anders aus: 80 Prozent Volumen über und nur noch 20 Prozent unter Wasser, bei manchen Booten vielleicht sogar noch extremer.


Messwerte Sun Odyssey 410

Segelleistungen, ohne Abdrift und Strom

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Windgeschwindigkeit: 8 kn (3 Bft.), Wellenhöhe: Dünung ca. 0,5 Meter

* Mit Gennaker

Potenzial

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Der Tourer ist recht leicht gebaut. Die Segeltragezahl bleibt aber gemäßigt

1 Dimensionslose Zahl. Berechnung: 2√S/3√V. Je höher der Wert, desto mehr Segelfläche (S) hat das Schiff in Relation zur Verdrängung (V).

Kojenmaße

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Stehhöhe

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Schalldruck

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Gemessen in Marschfahrt (80 % der Höchstdrehzahl): 7,5 kn, 2480 min -1


Technische Daten Sun Odyssey 410

Wahlfreiheit. Zwei oder drei Kabinen gibt es, dazu eine oder zwei NasszellenFoto: YACHTWahlfreiheit. Zwei oder drei Kabinen gibt es, dazu eine oder zwei Nasszellen
  • Konstrukteur: Marc Lombard
  • CE-Entwurfskategorie: A
  • Rumpflänge: 11,99 m
  • Gesamtlänge inkl. Bugspriet: 12,95 m
  • Wasserlinienlänge: 11,71 m
  • Breite: 3,99 m
  • Tiefgang/alternativ: 2,17/1,62 m
  • Theoretische Rumpfgeschwindigkeit: 8,34 kn
  • Gewicht: 8,0 t
  • Ballast/-anteil: 2,1 t/26 %
  • Masthöhe über Wasserlinie: 17,70 m
  • Großsegel: 43,6 m2
  • Rollgenua (110 %): 36,8 m2
  • Maschine (Yanmar): 29 kW/40 PS
  • Kraftstofftank (Kunststoff): 195 l
  • Frischwassertank (Kunststoff): 330 l
  • Fäkalientank (Kunststoff): 80 l

Rumpf- u. Decks­bauweise

  • Rumpf: GFK- Volllaminat in Handauf­lage
  • Deck: GFK-Sandwichkonstruktion gebaut im Vakuum-Injektionsverfahren. Bodengruppe in Vakuum-Infusion

Grundpreis ab Werft

276.556 Euro brutto inkl. 19 % Mehrwertsteuer (Stand Juli 2023)

Werft

Chantiers Jeanneau, 85500 Les Herbiers (Frankreich); www.jeanneau.de


YACHT-Bewertung Sun Odyssey 410

Spannende Wettbewerberin für die gefragte Zwölf-Meter-Klasse. Mit ihrem ungewöhnlichen Cockpitkonzept, dem modernen Rumpf und der interessanten Aufteilung unter Deck setzt Jeanneau Akzente. Die 410 ist eine komfortable Fahrtenyacht und hat auch seglerisch Potenzial

Konstruktion und Konzept

  • + Innovatives Cockpitlayout
  • + Moderne Konstruktionsansätze
  • + Variantenreicher Innenausbau

Segelleistung und Trimm

  • + Segelt am Wind extrem steif
  • + Uneingeschränkt einhandtauglich
  • - Wenig Sitzplatz für den Steuermann

Wohnen und Ausbauqualität

  • + Salon mit neuartiger Tageskoje
  • + Sinnvolle Layout-Variationen
  • - Kleine Ausbaumängel beim Testschiff

Ausrüstung und Technik

  • + Effiziente Trimmeinrichtungen
  • + Großbaum vorn tief angeschlagen
  • - Steuermechanik ohne Redundanz

Dieser Artikel erschien erstmals in YACHT 18/2018 und wurde für diese Online-Version im Juli 2023 überarbeitet.



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