Vor sieben Jahren hat Jeanneau mit der Sun Odyssey 440 das erste Boot mit dem innovativen Walkaround-Cockpit vorgestellt. Mittlerweile hat der Großserien-Hersteller in Frankreich sein komplettes Fahrtenprogramm Sun Odyssey zwischen 10 und 14 Meter Länge auf das neue Cockpitlayout mit den barrierefreien Durchgängen vom Cockpit auf das Vorschiff umgestellt. Mehr noch: Auch die größeren Schiffe aus der gehobenen Jeanneau-Yacht-Reihe tragen nun das Merkmal der stufenlosen Umgänge.
Mit der Ankündigung des neuen Einsteigermodells Sun Odyssey 350 durfte man gespannt sein, ob die richtungsweisende Walkaround-Idee auch beim kleinen Boot funktionieren könnte. Nach der Weltpremiere im Januar auf der Messe boot in Düsseldorf hat die YACHT-Redaktion die exklusive Gelegenheit bekommen, das Konzept eingehend zu prüfen.
Die neue Sun Odyssey 350 kommt als Nachfolgerin für Jeanneaus Bestseller der letzten zehn Jahre, die Sun Odyssey 349, die rund 1.400-mal gebaut worden ist. Das neue Boot für die beliebte und deshalb auch hart umkämpfte Einsteiger-Klasse um zehn Meter Rumpflänge ist seiner Vorgängerin konzeptionell zwar nicht unähnlich, zeigt aber konstruktiv dennoch deutliche Differenzen. So ist das Marc-Lombard-Design im Vergleich zum Vorgängermodell nicht weniger als 15 Zentimeter breiter geworden – unter anderem. Beim YACHT-Test vor dem südfranzösischen Hyères zeigt die Sun Odyssey 350 bei Wind Stärken, vor allem am Wind. Mit einem Segel-Upgrade kann die Französin eine gute Höhe laufen und hat mit Wind und Wellen keine Mühe.
Im Vergleich zum Vorgängermodell bleibt das Ausbaukonzept bis auf Details und optische Anpassungen im Wesentlichen unverändert. Der Kunde kann wählen, ob er sein Boot mit drei Doppelkabinen oder mit zwei Kammern und einer großen, von außen und von innen zugänglichen Backskiste ausgebaut haben möchte.
Der umfangreiche Testbericht erscheint bereits in der YACHT Ausgabe 10/2024. Das Heft wird Ende April erhältlich sein. Bis es so weit ist, gibt es die Fotos vom YACHT-Test schon vorab oben in der Galerie.