Michael Good
· 25.07.2014
Beneteau überarbeitet das Flaggschiff der Fahrtenreihe. Die Oceanis 60 hat jetzt eine geschlossene Heckgarage und eine Sonnenbank achtern
2009 sorgte der Weltmarktführer Beneteau mit der Ankündigung eines neuen Flaggschiffs für seine Touren-Linie Oceanis für Aufregung. Dabei waren es allerdings weniger die Dimensionen, die überraschten, sondern vielmehr das eigenständige Cockpitkonzept mit dem damals noch sehr seltenen Targabügel über dem Cockpit und vor allem mit der tiefliegenden Heck-Terrasse, die gleichermaßen als Badeplattform sowie auch als offener Stauraum für das Dingi dienen sollte. Damit wollte sich Beneteau gezielt von den Schiffskonzepten der Konkurrenz im Luxus-Segment absetzen.
Jetzt haben sich die Franzosen in Zusammenarbeit mit den Konstrukteuren von Berret Racoupeau Yacht Design die Pläne der 58er nochmals vorgenommen und gründlich überarbeitet. Der Prototyp der neuen Oceanis 60 ist bereits im Bau und soll schon im kommenden September auf der Messe in Cannes erstmals zu sehen sein.
Wichtigste und auffälligste Änderung gegenüber dem Vorgängermodell ist der komplett umgebaute Heckbereich. Der offene Anbau am Heck des Vorgängermodells ist Geschichte und wird jetzt durch eine große Garage ersetzt, in der ein Dingi quer gestaut werden kann. Die klappbare Badeplattform wird den Stauraum abschließen. Das Achterdeck über der Heckgarage läuft auf dem Niveau des Cockpitbodens nach hinten aus und kann so als rundum geschützte Sonnen-Lounge genutzt werden.
Das Layout der Funktionen an Deck sowie auch das Rigg und die dafür erhältlichen Optionen bleiben bis auf optische Anpassungen und einige funktionale Verbesserungen unverändert. Im Standard wird die größte Oceanis weiterhin mit dem Targabügel über dem Cockpit ausgestattet. Er verbannt die Großschot aus dem Cockpit und dient überdies als solide Aufnahme für die Sprayhood oder eine optional erhältliche Kuchenbude. Als Standard-Rigg ist ein Aluminium-Mast mit drei Salingen vorgesehen, dazu ein herkömmliches Großsegel und eine relativ große Genua mit 120 Prozent Überlappung. Als Alternativen dazu stehen ein Rollmast oder eine Selbstwendefock auf der Liste der Optionen.
Beim Innenausbau übernimmt Beneteau die Layouts des Vorgängermodells. Erhältlich sind Ausbauten für Eigner mit drei Kabinen und drei Bädern oder für den Charterbereich mit vier Kabinen und vier Nasszellen. Machbar ist zudem eine Kabine für den Skipper im Vorschiff. Die Gestalter von Nauta-Design haben dem Interieur aber ein komplett neues Styling verpasst. Die Farbkontraste sollen beim neuen Schiff im Vergleich zum Vorgängermodell noch intensiver sein. Beneteau bleibt auch für das neue Flaggschiff bei den werfttypischen, aber auch relativ dunklen Mahagoni-Holzfurnieren für den Innenausbau. Eine Alternative dazu ist zunächst nicht vorgesehen.
Die Standardausführung der Oceanis 60 mit einer 140 PS starken Einbaumaschine von Volkswagen Marine wird zur Markteinführung für einen Preis von 538.800 Euro (Inklusive 19 Prozent Mehrwertsteuer) angekündigt.
Sense 55: Das Flaggschiff aus der Schwester-Linie bei YACHT-TV
Dieser Inhalt steht nicht mehr zur Verfügung.