Michael Good
· 29.01.2019
Moody verkleinert das innovative, aber auch eigenwillige DS-Konzept ins kompaktere Format – ein Blauwasser-Schiff ohne vergleichbare Konkurrenz
Als die derzeit kleinste Serienyacht mit einem echten Deckssalon wird die Moody DS41 derzeit von der Hanseyachts AG in Greifswald bezeichnet. Die Idee hinter dem extravaganten Moody-Konzept ist der stufenlose Übergang zwischen Cockpit und Salon und damit verbunden die funktionale Verschmelzung beider Bereiche. Das Modell kennt man von Fahrtenkatamaranen oder Motorbooten. Auf dem Markt von Segelyachten allerdings ist das Konzept ohnegleichen. Die neue Moody DS41 kommt jetzt als kleinstes Boot der Reihe nach der DS54 (Test in YACHT 11/2014) und dem mittlerweile zehn Jahre alten Modell DS45 (Test in YACHT 8/2008).
Die konzeptionelle DNA bleibt dieselbe. Heißt: halb überdachtes Cockpit mit festem Bimini und integriertem Cabrio-Schiebedach, tiefe und sehr gut geschützte Plicht, barrierefreier Umgang rund um das Deckshaus im Walkaround-Kanal sowie eine zusätzliche Sonnenliege auf dem Vordeck. Dazu kommen ein mäßig hohes Rigg mit Selbstwendefock und die Großschotführung auf dem Kajütdach. Alle Leinen, Schoten und Fallen werden innerhalb vom Deckshaus nach achtern auf die Winschen auf dem hohen Süllrand direkt vor den doppelten Steuersäulen geführt. Das Layout steht für ein maximal einfaches Handling, für hohe Sicherheit unterwegs sowie für Einhandtauglichkeit. Hinten ist das Cockpit durch zwei große Steuermannssitze teilweise geschlossen.
Weil das DS-Konzept von Moody hinter dem Kajütschott keinen Innenausbau mehr vorsieht, sind die Volumen unter dem Cockpit entsprechend geräumig. Reichlich Stauräume werden im Heck hinter der großen Badeklappe sowie unterhalb der Duchten im Cockpit vorhanden sein.
Im rundum verglasten Deckshaus ist die Pantry, der Salontisch mit Platz für bis zu fünf Personen sowie die Navigation mit fast uneingeschränktem Blick durch die große Fensterfront nach vorn und zur Seite eingebaut. Optional lässt sich in der nochmals erhöht angelegten Navigationszentrale ein Innensteuerstand realisieren. Eine zentrale Treppe führt schließlich nach vorn ins "Untergeschoss" zu den Kabinen. Die Eigner wohnen im Vorschiff und schlafen auf einem großen Doppelbett mit Queensize-Abmessungen (2,00 x 1,90 Meter). Auch verfügen sie über ein eigenes Bad mit Duschkabine. Eine zweite Doppelkabine mit zwei getrennten Kojen ist quasi unter die im Salon erhöhte Sitzgruppe eingebaut. Eine zweite Nasszelle für die Gäste an Bord ist anstelle eines großen und begehbaren Technik- oder Stauraums auf der Backbordseite als Option machbar.
Die Hanseyachts AG hat Pläne der Moody DS41 in Düsseldorf präsentiert und auch schon eine erste Preisvorstellung genannt: 474.800 Euro soll der spannende Blauwasser-Kreuzer kosten, inklusive der 19 Prozent Mehrwertsteuer und Segel. Die Weltpremiere ist dann in einem Jahr an gleicher Stelle auf der Messe boot geplant.