Mit der neuen DS48 geht die Marke Moody in den ersten Erneuerungszyklus für die exklusive Reihe ihrer beispiellosen Deckssalon-Yachten. 16 Jahre ist es her, seit die zur Gruppe Hanseyachts gehörende Marke mit Sitz in Greifswald an der Ostsee eine komplett neue Interpretation der klassischen Yacht mit Deckssalon auf den Markt gebracht hat. Die Moody DS45 hatte damals mit ihrem durchaus extravaganten Konzept für reichlich Aufregung in der Branche gesorgt. Moody hat das Thema Deckssalon mit einem couragierten, modernen, aber auch ziemlich unkonventionellen Plan angepackt. Die Idee des neuartigen Raumkonzepts basiert auf der stufenlosen Zusammenführung von Cockpit, Salon, Pantry und Navigation auf einer Ebene – so ähnlich wie bei einem modernen Fahrtenkatamaran oder einer Motoryacht.
Um dies zu erreichen, ist nicht nur der Salon erhöht, sondern das Cockpit auch entsprechend tiefergelegt. Das heißt: Im hinteren Teil des Schiffes ist kein Wohnausbau mehr möglich. Die Wohnbereiche befinden sich vielmehr im vorderen Teil des Bootes auf vertieftem Niveau und sind teilweise unter den Salon gebaut. Nach dem Auftaktmodell DS45 hat Moody das ausgefallene Konzept mit der DS54 auch ins große, luxuriöse Format übertragen und mit der kleineren DS41 die Reihe nach unten weiter ausgebaut. Kleiner als 40 Fuß, so sagen die Konstrukteure und Projektplaner bei Moody, ist das Konzept nicht mehr vernünftig umsetzbar.
Für die neue, jetzt vorgestellte DS48 von Konstrukteur Bill Dixon bleibt die konzeptionelle DNA von Moody natürlich erst mal unverändert. Heißt: halb überdachtes Cockpit mit festem Bimini und integriertem Cabrio-Schiebedach, eine tiefe und sehr gut geschützte Plicht, barrierefreier Umgang rund um das Deckshaus im hohen Walkaround-Kanal mit fester Reling sowie eine zusätzliche Sonnenliege auf dem Vordeck. Dazu kommen ein recht hohes und leistungsstarkes Drei-Saling-Rigg mit Selbstwendefock und Großschotführung auf dem Kajütdach. Ein Rollmast wird optional erhältlich sein.
Alle Leinen, Schoten und Fallen werden innerhalb vom Deckshaus nach achtern auf die Winschen auf dem hohen Süllrand direkt vor den doppelten Steuersäulen geführt. Das Layout steht für ein maximal einfaches Handling, für hohe Sicherheit unterwegs sowie für gute Einhandtauglichkeit. Hinten ist das Cockpit durch zwei große und aufklappbare Sitze für den Steuermann teilweise geschlossen. In der Heck-Lazarette kann ein 2,80 Meter Schlauchboot quer gestaut werden. Für ein leichtes Handling mit dem Beiboot bietet Hanse das innovative “Smart Tender System” als Option an. Dabei wird das Dingi über einen in der Garage integrierten Kranausleger ganz easy und ohne Kraftaufwand über die klappbare Badeplattform hinaus weggeschwenkt und kann so mühelos auf Knopfdruck ein- und ausgewassert werden. Diese innovative Einrichtung hat sich im YACHT-Test bei der Hanse 510 schon ausgezeichnet bewährt (Heft 1/2023).
Für den Ausbau unter Deck ist beim neuen Schiff jetzt noch mehr Varianz geboten, und das spannende Gesamtkonzept überrascht mit vielen innovativen Details. Im rundum verglasten Deckshaus sind die Pantry achtern und der zweigeteilte Salontisch mit Platz für bis zu acht Personen eingebaut. Eine ausgewiesene Navigation mit einem nach vorn ausgerichteten und erhöhten Arbeitsplatz mit großem Kartentisch gibt es wahlweise als Option. Hierbei wird das Pantrymodul achtern etwas größer ausfallen und über mehr Arbeitsfläche verfügen. Auch bietet sich die Navigation als Innen-Steuerstand an. In dem Fall wird das Schiff mit der Fernsteuerung vom Autopiloten gesteuert, und es kann auch ein zweiter Motorenschalthebel angebaut werden.
Aus dem Salon genießen die Gäste an Bord einen fast uneingeschränkten Rundumblick durch das hohe, durchgehende Fensterband um den Kajütaufbau sowie durch das komplett verglaste Kajütschott zwischen Salon und Cockpit. Eine Treppe führt schließlich nach vorn ins “Untergeschoss” zu den Kabinen. Die Eigner wohnen im außergewöhnlich geräumigen Vorschiff und schlafen auf einem riesigen Doppelbett. Zudem verfügen sie über ein eigenes, enorm großes Bad mit Duschkabine. Eine zweite Doppelkabine kann wahlweise mit zwei getrennten Einzelkojen oder mit einem durchgehenden Doppelbett ausgebaut werden. Flexible Lösungen sind hier ebenso möglich. Auch für die Gäste steht achtern nochmals eine Nasszelle mit abgetrenntem Duschabteil zur Verfügung.
Für den hinteren Wohnbereich auf der Backbordseite sind verschiedene Ausbau- und Nutzungsmöglichkeiten vorgesehen. Hier sind je nach Wunsch Einzel- oder Doppelkojen möglich, oder es kann ein Multi-Funktionsraum integriert werden, als Stauraum oder als Werkstatt für den Einsatz als Blauwasserschiff. In diesem Bereich bleibt zudem Platz für eine Waschmaschine mit integriertem Wäschetrockner. Außerdem kann achtern noch eine weiterer, dritter Toilettenraum vorgesehen werden. Damit summiert sich das Wohnangebot in der Moody DS48 auf bis zu drei Kabinen für Doppelbelegung mit jeweils eigenem Bad.
Auf der Messe in Düsseldorf werden Moody und Hanseyachts das spannende neue Schiff als Weltpremiere präsentieren. Der Preis für die schon ab Werft sehr hochwertig und umfangreich ausgestattete Moody DS48 liegt bei 864.900 Euro Euro netto, inklusive der Segel. Das sind 1.029.230 Euro brutto einschließlich 19 Prozent Mehrwertsteuer.