Langfahrt-YachtExklusivtest: Hallberg-Rassy 43 Mk III

Jochen Rieker

 · 10.06.2014

Langfahrt-Yacht: Exklusivtest: Hallberg-Rassy 43 Mk IIIFoto: YACHT/S. Reineke
HR 43 Mk III: jetzt mit großen Aufbau- und Rumpffenstern

Hallberg Rassy hat die HR 43 überarbeitet – und dabei ein Fahrtenschiff geschaffen, das durch alte wie neue Tugenden glänzen kann

Nachdem ihre Vorgängerin Mk II im YACHT-Test vor sechs Jahren bei Starkwind überzeugen konnte, hatte es die neue Hallberg-Rassy 43 Mk III deutlich schwerer. Es herrschte nur Leichtwind zwischen 4 und 10 Knoten in der Lübecker Bucht vor Neustadt. Nicht gerade Idealbedingungen für einen in voller Langfahrtausstattung 14 Tonnen schweren Tourer, dessen Rumpflinien von 2001 stammen.

  Kaum Wind, aber schon FahrtFoto: YACHT/S. Reineke
Kaum Wind, aber schon Fahrt

Doch auch damit kam die Schwedin klar, erstaunlich gut sogar. Trotz ihres langen Kiels und trotz Ruder mit Halbskeg erwies sie sich als überraschend flott und loggte am Wind Werte zwischen 4 bis 6 Knoten, raumschots ohne Gennaker immer noch bis zu 5 Knoten. Den 75 PS starken Volvo-Penta, der extrem gut gedämmt seinen Dienst verrichtet, braucht da niemand.

Weil Rumpf und Rigg nahezu unverändert von der Mk II übernommen wurden, beschränken sich die Modifikationen vor allem auf den Bereich unter Deck. Insbesondere die Achterkammer in der Version mit großer Zentralkoje hat spürbar an Platz und Helligkeit gewonnen. Indem die Koje bis ganz an den Heckspiegel zurückverlegt wurde, schaffte die Werft mehr Stehfläche im Durchgang zum Eignerbad.

Auch der Salon präsentiert sich jetzt wesentlich heller und dadurch gefühlt geräumiger. Zwei Rumpf- und vier große Aufbaufenster lassen bei der HR 43 Mk III mehr Licht herein als bisher – und offerieren im Stehen wie im Sitzen guten Ausblick.

  HR 43 Mk III: achtern deutlich mehr PlatzFoto: YACHT/S. Reineke
HR 43 Mk III: achtern deutlich mehr Platz

Das einzige Manko, dass sich dadurch ergibt, ist die nun eingeschränkte Querbelüftung, die aber nur in sehr heißen Revieren eine Rolle spielt. Da sich die bündig verklebten Scheiben im Aufbau nicht öffnen lassen, sorgen nur Luken und die neuen, flachen Deckslüfter für Ventilation.

Welche Änderungen sonst eingeflossen sind und warum die Mk III trotz jüngerer Konkurrenten nach wie vor am Markt bestehen kann, das alles lesen Sie im Exklusivtest in YACHT 13-2014 – ab heute am Kiosk.